BERLIN (Dow Jones)--Das Bundeskabinett hat die von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) vorgelegte Gleichstellungsstrategie beschlossen. Das teilten das Bundespresseamt und das Familienministerium in Berlin mit. Damit will die Regierung die Chancengleichheit von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen stärker fördern.
Künftig soll bei Gesetzen und Förderprogrammen aller Ministerien die Gleichstellung der Geschlechter berücksichtigt werden - etwa in den Bereichen Wirtschaft, Politik oder Wissenschaft. Auch soll die ressortübergreifende Strategie Beiträge der einzelnen Ministerien erstmals zu einer Gesamtstrategie bündeln. Union und SPD setzen damit ein zentrales Versprechen aus dem Koalitionsvertrag um.
Inhaltlich orientiert sich die Strategie laut Familienministerium an den Empfehlungen des Zweiten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung von 2017. Darin wird etwa eine Angleichung der Löhne und Gehälter, eine besserere Anerkennung der meist von Frauen ausgeübten Sorge-Arbeit oder ein leichterer Wiedereinstieg von Frauen in das Berufsleben gefordert. Empfohlen werden in dem Bericht auch die Umstellung der Ehegattenbesteuerung auf die Individualbesteuerung.
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July 08, 2020 05:11 ET (09:11 GMT)
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