FRANKFURT (Dow Jones)--Salzgitter-Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann hat sich erneut gegen die Idee zur Gründung einer Deutschen Stahl AG unter Einschluss von Thyssenkrupp positioniert. "Es könnte uns ja freuen, dass unser Unternehmen regelmäßig als Partner für Fusionsszenarien ins Spiel gebracht wird", sagte Fuhrmann auf der virtuellen Hauptversammlung seines Unternehmens laut Redetext. "Das spricht für die Attraktivität und Solidität der Salzgitter AG."
Zusammenschlüsse seien aber kein Allheilmittel, so Fuhrmann. "Wir sehen aktuell kein Szenario, das unsere Situation im Vergleich zur Eigenständigkeit verbessern würde." Trotz der aktuellen Turbulenzen gebe es keinen Anlass zu kurzfristigem Aktionismus. Kooperationen werde man "dann aufgeschlossen gegenüberstehen, wenn sie geeignet sind, auch uns perspektivische Vorteile zu bieten."
Thyssenkrupp-Chefin Martina Merz sucht für das angeschlagene Stahlgeschäft des Ruhrkonzerns nach Partnern. Auch ein Zusammenschluss mit Salzgitter nannte sie kürzlich ausdrücklich als Option. Sie ist sogar bereit, in eine Minderheitenposition zu gehen. Die Idee einer Deutschen Stahl AG hat auch bei der IG Metall Freunde.
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July 08, 2020 05:45 ET (09:45 GMT)
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