Anzeige
Mehr »
Login
Mittwoch, 24.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 688 internationalen Medien
Breaking News: InnoCan startet in eine neue Ära – FDA Zulassung!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
763 Leser
Artikel bewerten:
(2)

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

TAGESTHEMA

Beim Autohersteller Daimler droht wegen der Corona-Krise ein deutlich größerer Stellenabbau als bisher bekannt. Im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" schloss Personalvorstand Wilfried Porth trotz einer bis 2029 geltenden Beschäftigungssicherung bei dem Konzern auch betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. Mehr als 15.000 Mitarbeiter müssten auf freiwilliger Basis ausscheiden, damit dies vermieden werden könne. Bislang setzt Daimler beim Stellenabbau vor allem auf Abfindungen, Altersteilzeit und Frühpensionierung. Laut den Zeitungen liegen allerdings erst rund 700 unterschriebene Verträge über solche freiwilligen Abschiede vor. Intensive Trennungsgespräche starteten demnach Anfang des Monats. Derzeit verhandelt Daimler mit der Arbeitnehmervertretung über Sparmaßnahmen, die betriebsbedingte Kündigungen kompensieren könnten. Die Bereitschaft der Arbeitnehmervertretung, "signifikante Sparbeiträge zuzugestehen", sei jedoch "derzeit leider nicht besonders ausgeprägt", sagte Porth.

AUSBLICK UNTERNEHMEN

07:00 DE/Fraport AG, Verkehrszahlen Juni, Frankfurt

12:00 US/Pepsico Inc, Ergebnis 2Q, Purchase

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

DE/Drägerwerk AG & Co KGaA, Ergebnis 2Q

DE/Carl Zeiss Meditec AG, Ergebnis 9 Monate

DIVIDENDENABSCHLAG

Hornbach Holding       1,50 EUR 
Westag + Getalit Vz    0,66 EUR 
Westag + Getalit St    0,60 EUR 
 

INDEXÄNDERUNGEN

- Folgende Index-Änderungen werden nach Handelsschluss wirksam: 
          SDAX 
          + NEUAUFNAHME 
            - Tele Columbus 
          + HERAUSNAHME 
            - Rhön-Klinikum 
 

AUSBLICK KONJUNKTUR

Keine relevanten Konjunkturdaten angekündigt.

AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN

Keine wichtigen Auktionen angekündigt.

ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES

Aktuell: 
INDEX                       Stand  +/-  % 
DAX-Future              12.791,50    0,72 
S&P-500-Future             n.def.  n.def. 
S&P-500-Indikation       3.205,75    0,53 
Nasdaq-100-Indikation   10.899,50    0,49 
Nikkei-225              22.740,03    2,02 
Schanghai-Composite      3.430,72    1,40 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future               176,37      -3 
 
Vortag: 
INDEX          Vortagesschluss      +/- % 
DAX                  12.633,71       1,16 
DAX-Future           12.700,00       1,20 
XDAX                 12.714,84       1,19 
MDAX                 26.673,94       0,45 
TecDAX                3.049,87       0,23 
EuroStoxx50           3.296,22       1,07 
Stoxx50               3.032,59       0,78 
Dow-Jones            26.075,30       1,44 
S&P-500-Index         3.185,04       1,05 
Nasdaq-Comp.         10.617,44       0,66 
EUREX                  zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future             176,40        -12 
 

FINANZMÄRKTE

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden mit einem freundlichen Start in die Woche erwartet. So stellt IG den DAX am Morgen bei 12.780 Punkten nach einem Schluss am Freitag bei 12.634 Zählern. Während in den USA die Zahlen der Covid-19-Patienten weiter deutlich ansteigt, geht es an den Aktienmärkten weltweit nach oben. "Die Märkte zeigen sich sehr widerstandsfähig, weil die Investoren weitere Unterstützung der Zentralbanken erwarten, falls die Wirtschaftserholung auf Grund der Pandemie zu verlangsamen droht", sagte Scott Martin, CIO von Kingsview Wealth Management. Die nächsten Impulse dürfte die Berichtssaison zum 2. Quartal liefern, die in den USA am Dienstag an Fahrt aufnimmt. Dann legen Wells Fargo, JP Morgan und Citi die Zahlen vor.

Rückblick: Fester - Zwar verunsicherten die rekordhohen Corona-Infektionszahlen aus Amerika, doch meldeten Pharmaunternehmen wie Gilead und Biontech Fortschritte bei der Entwicklung von Medikamenten bzw Impfstoffen gegen das Virus. Daneben wurde auf die schnelle wirtschaftliche Erholung auch dank der Geldpolitik der Notenbanken und der Fiskalpolitik gesetzt. Gleichzeitig rückte die nahende Berichtssaison in den Fokus. So sprangen die Titel des Bierbrauers Carlsberg um 6,4 Prozent nach oben. Hier ging der Umsatz zum einen weniger deutlich als befürchtet zurück, zum anderen ist der Gewinn im ersten Halbjahr für die Analysten der Citi "signifikant" höher als erwartet ausgefallen. Freundlich zeigten sich die Technologie-Aktien in Europa, deren Subindex in Europa um 0,7 Prozent zulegte. Sowohl der Nasdaq-Composite als auch der Nasdaq-100-Index hatten sich am Vorabend gegen den schwachen US-Gesamtmarkt gestemmt und neue Rekorde markiert. Mit bis zu 1,3 Prozent Plus reagierten ASMI und ASML auf erhöhte Kursziele von JP Morgan und Morgan Stanley. Angeführt wurden die Gewinner von den Bankenwerten, die im Schnitt 2,4 Prozent zulegten, gefolgt vom Automobilsektor mit ähnlich starken Kursgewinnen. Das zweite Quartal war für die europäischen Automobilhersteller katastrophal, doch die Analysten der UBS sehen Licht am Horizont, einhergehend mit einer Neubewertung. Für die UBS-Experten gehört VW zu den Top-Picks in dem Sektor. VW legten 3,2 Prozent zu.

DAX/MDAX/TECDAX

Fester - Bei Qiagen ging es dank starker Geschäftszahlen um 2,8 Prozent nach oben. Bei BASF (plus 0,9 Prozent) läuft es operativ nicht so schlecht wie von Analysten befürchtet. Für die Aktie der Global Fashion Group ging es um knapp 15 Prozent nach oben. Der Online-Modehändler erzielte im zweiten Quartal operativ einen Gewinn und verzeichnete erstmals einen positiven Cashflow. Daneben stehen erneut Indexänderungen an: So sprangen Tele Columbus um über 11 Prozent, da sie am Montag zum Schlusskurs die Aktien von Rhön-Klinikum im SDAX ersetzen. Rhön-Klinikum zeigten sich etwas fester. Die Aktien von Wirecard werden derweil von der Deutsche Börse AG weiter für würdig gehalten, im "Auswahlindex" DAX zu bleiben. Sie gaben um 5,8 Prozent nach.

XETRA-NACHBÖRSE

Das nachbörsliche Geschäft sei am Freitag ohne auffallende Kursbewegungen verlaufen, sagte ein Händler von Lang & Schwarz. Umsätze habe es ohne nachrichtlichen Hintergrund bei Wirecard (plus 3,5 Prozent) und Tui (minus 1,0 Prozent) gegeben.

USA / WALL STREET

Fester - Die Corona-Krise blieb das beherrschende Thema. Die Anleger schoben die Corona-Sorgen jedoch etwas beiseite und setzten auf die globalen Stimulierungsmaßnahmen. Gestützt wurde das Sentiment zudem von Meldungen von Fortschritten bei der Medikamenten-Entwicklung gegen Covid-19. Biontech, das zusammen mit Pfizer einen Corona-Impfstoff entwickelt, erwartet bis Ende des Jahres die Zulassung beantragen zu können. Biontech stiegen um 7,2 Prozent, Pfizer rückten 1,1 Prozent vor. Hoffnung gibt es auch, dass sich Covid-19 bald besser behandeln lässt. Das Medikament "Remdesivir" von Gilead Science hat sich nach Unternehmensangaben in klinischen Studien bewährt. Die Gilead-Aktie erhöhte sich um 2,2 Prozent. Netflix sprangen um 8,1 Prozent nach oben. Gestützt von einem positiven Analystenkommentar. Harley Davidson kündigte aufgrund der Pandemie den Abbau von 700 Arbeitsplätzen an. Der Aktienkurs legte 2,5 Prozent zu. Beim Einzelhändler Express läuft das Geschäft mit der Wiedereröffnung von Filialen wieder an. Die Aktie stieg 2,0 Prozent. Das Biopharma-Unternehmen Nkarta gab sein Börsendebüt an der Nasdaq. Der Ausgabekurs für die Aktie lag bei 18 Dollar je Titel. In den Handel startete sie bei 54,75 Dollar und erreichte bei 58,69 Dollar ihr Tageshoch. Die Aktie ging mit 47,90 Dollar aus dem Handel.

DEVISENMARKT

zuletzt   +/- %  0:00 Uhr  Fr, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD    1,1330  +0,21%    1,1306         1,1316   +1,0% 
EUR/JPY    121,10  +0,19%    120,87         120,82   -0,7% 
EUR/CHF    1,0648  +0,06%    1,0641         1,0634   -1,9% 
EUR/GBP    0,8949  -0,02%    0,8951         0,8947   +5,7% 
USD/JPY    106,90  -0,02%    106,91         106,77   -1,7% 
GBP/USD    1,2661  +0,24%    1,2630         1,2646   -4,5% 
USD/CNH    6,9962  -0,18%    7,0088         7,0040   +0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD  9.279,26   0,178  9.262,76       9.216,01  +28,7% 
 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar etwas schwächer. Der Dollar-Index fiel 0,1 Prozent. Der Euro notierte bei 1,1303 Dollar gegenüber 1,1269 am Freitagmorgen. Mittelfristig könnte die Gemeinschaftswährung zum Hort der Stabilität werden, meinte die Commerzbank. Die Experten halten es für wahrscheinlich, dass in den kommenden Monaten unter der EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands ein Kompromiss zum EU-Wiederaufbauplan gefunden wird. Dann wäre die "innere Zerrissenheit" in der EU für den Markt kein Thema mehr und damit auch kein Belastungsfaktor für den Euro. Die vielen Unterstützungsmaßnahmen der Regierungen in Europa für ihre Volkswirtschaften sollten zudem nach und nach greifen und das Vertrauen der Investoren in den Euro festigen.

ROHSTOFFE

ÖL

zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    40,24      40,55  -0,8%    -0,31  -31,0% 
Brent/ICE    42,91      43,24  -0,8%    -0,33  -31,4% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 13, 2020 01:29 ET (05:29 GMT)

DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Am Ölmarkt stiegen die Preise gestützt von den Hoffnungen auf eine baldige Wirtschaftserholung. Einem Bericht der International Energy Agency zufolge sind die schlimmsten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die weltweite Öl-Nachfrage vorüber, jedoch dürften sich in der zweiten Jahreshälfte noch Nachwirkungen ergeben, wenn sich der Markt langsam erhole. Der Preis für das Barrel US-Rohöl der Sorte WTI stieg um 2,2 Prozent auf 40,51 Dollar. Brentöl legte um 2,0 Prozent zu auf 43,18 Dollar. Im asiatisch geprägten Handel am Montag kommen die Preise etwas zurück. Wie Vertreter von Opec-Ländern sagten, drängt ein von Saudi-Arabien angeführtes Bündnis der Produzenten die anderen Opec- und weitere Länder, die Förderung ab August um 2 Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen.

METALLE

zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.805,33  1.799,21  +0,3%    +6,13  +19,0% 
Silber (Spot)     18,91     18,73  +0,9%    +0,18   +5,9% 
Platin (Spot)    840,45    832,60  +0,9%    +7,85  -12,9% 
Kupfer-Future      2,97      2,89  +2,9%    +0,08   +5,5% 
 

Der Goldpreis kam mit den steigenden Börsenkursen etwas zurück. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,2 Prozent auf 1.799 Dollar.

MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR

CORONA-PANDEMIE

- Spanien

Wegen eines starken Corona-Ausbruchs ist in einem Gebiet in der spanischen Region Katalonien eine Ausgangssperre für mehr als 200.000 Menschen verhängt worden. Rund um die Stadt Lleida (Lérida) im Nordosten Spaniens müsse die Bevölkerung ab Mitternacht zu Hause bleiben, teilten die örtlichen Behörden am Samstagabend mit. Bereits vor gut einer Woche war die Gegend vom Rest des Landes isoliert worden.

- USA

In den USA hat die Zahl der täglich registrierten Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität vom Samstagabend (Ortszeit) 66.528 Ansteckungsfälle verzeichnet. Die Zahl der Corona-Toten stieg demnach um 760 auf 134.729. Insgesamt infizierten sich nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität inzwischen 3,24 Millionen Menschen in den USA mit dem neuartigen Coronavirus. Derweil ist in Florida innerhalb von 24 Stunden die Rekordzahl von mehr als 15.000 neuen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. 15.299 neue Ansteckungsfälle wurden gezählt, wie das Gesundheitsministerium des Bundesstaates im Südosten der USA am Sonntag mitteilte. Dies ist die bislang höchste Zahl von Neuinfektionen, die innerhalb eines Tages in einem US-Bundesstaat registriert wurde.

SYRIEN-KONFLIKT

Russland und China haben im UN-Sicherheitsrat erneut ihr Veto gegen eine Verlängerung der grenzüberschreitenden humanitären Hilfen für die syrische Bevölkerung eingelegt. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen stimmten am Freitag 13 Ratsmitglieder für den von Deutschland und Belgien eingebrachten Resolutionsentwurf. Moskau und Peking legten damit zum zweiten Mal binnen drei Tagen ihr Veto ein.

OECD

Der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), José Angel Gurría, will sich nicht um ein weiteres Mandat bewerben. Er habe dem Rat der OECD mitgeteilt, dass er keine weitere Amtszeit anstrebe, erklärte der ehemalige mexikanische Finanzminister am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Gurría steht seit 2006 an der Spitze der Organisation mit Sitz in Paris.

OPEC

Die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) könnte zusammen mit ihren Partnerländern einen Teil der Förderkürzungen wieder zurücknehmen, da die Nachfrage sich langsam wieder in Richtung eines normalen Niveaus entwickelt. Wie Vertreter von Opec-Ländern sagten, drängt ein von Saudi-Arabien angeführtes Bündnis der Produzenten die anderen Opec- und weitere Länder, die Förderung ab August um 2 Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen.

BREXIT

Großbritannien will 705 Millionen Pfund bereitstellen, um seine Grenzen auf die Loslösung von der EU vorzubereiten. Mit dem Geld sollen neue Grenzposten und IT-Systeme finanziert sowie 500 neue Grenzbeamte angestellt werden, wie die Regierung in London am Sonntag mitteilte. Das zusätzliche Personal solle die Sicherheit der Grenze garantieren, aber auch Zollkontrollen abwickeln, wenn Großbritannien den EU-Binnenmarkt verlässt.

EU-GIPFEL

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat vor dem EU-Gipfel Ende der Woche Bedingungen für die Zustimmung seines Landes zum geplanten EU-Wiederaufbaufonds genannt. "Wenn wir schon sehr viel staatliches Geld in die Hand nehmen, dann sollte es zumindest in die richtigen Bereiche fließen", sagte Kurz der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Allen voran in mehr Forschung und Entwicklung für eine gute digitale Infrastruktur, auch in den technologischen Wandel, der für einen besseren Klimaschutz nötig ist."

EURO-MITGLIEDSCHFT

Bulgarien und Kroatien haben einen wichtigen Schritt in Richtung einer Euro-Mitgliedschaft gemacht. Die Finanzminister der Euro-Länder, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, sowie Dänemarks Finanzminister und dessen Zentralbankgouverneur stimmten am Freitag einem Beitritt beider Länder zum Wechselkursmechanismus 2 und einer engen Kooperation der Zentralbanken beider Länder mit der EZB zu. Künftig müssen Bulgarien und Kroatien den Wechselkurs ihrer Währungen, des Lev und der Kuna, in einer engen Spanne gegenüber dem Euro halten.

EUROZONE

EU-Währungskommissar Paolo Gentiloni hat vor dem EU-Gipfel mit den Beratungen über den Wiederaufbauplan eine schnelle Einigung angemahnt, um so ein mögliches Auseinanderbrechen der Eurozone zu verhindern. In einer Interview mit der Welt sagte er: "Wovor wir immer gewarnt haben, bestätigt sich jetzt: Die Covid-Rezession droht die Euro-Zone zu zerreißen." Die jüngste EU-Konjunkturprognose zeige, dass die Corona-Krise die wirtschaftlichen Unterschiede schneller verstärke als gedacht. Er sieht dies als eine Warnung: "Die Rezession wird tiefer als erwartet."

EU / TÜRKEI

Die EU-Außenminister kommen am Montag erstmals seit Beginn der Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie im März wieder zu einem Treffen in Brüssel zusammen (09.30 Uhr). Im Zentrum der Beratungen stehen die Beziehungen zur Türkei. Mit Ankara gibt es eine Reihe von Konfliktthemen: Sie reichen von den durch die EU als "illegal" eingestuften Öl- und Gasbohrungen vor Zypern und Griechenland bis zur umstrittenen Rolle des Landes in den Konflikten in Syrien und Libyen.

BULGARIEN

In Bulgarien haben am vierten Abend in Folge tausende Menschen gegen die Regierung demonstriert. In der Hauptstadt Sofia forderten mehr als 3.000 vor dem Parlament versammelte Demonstranten am Sonntag den Rücktritt des konservativen Ministerpräsidenten Boiko Borissow. Nach Angaben des Innenministeriums verliefen die Proteste in Sofia friedlich. Auch in anderen bulgarischen Städten demonstrierten hunderte Menschen gegen die Regierung. Ausgelöst worden waren die Proteste durch Razzien am Amtssitz von Präsident Rumen Radew. Dabei wurden ein Anti-Korruptionsbeauftragter und ein Sicherheitsberater des Präsidenten vorläufig für Befragungen festgenommen.

POLEN

Zitterpartie bei der Präsidentenwahl in Polen: In Prognosen hat Amtsinhaber Andrzej Duda mit sehr knappem Vorsprung vorn gelegen. Der Ausgang der Stichwahl zwischen dem rechtsgerichteten Staatschef und seinem liberalkonservativen Herausforderer Rafal Trzaskowski war in der Nacht zum Montag völlig offen. Die Prognosen beruhten auf Befragungen von Wählern bei Verlassen der Wahllokale. Die offiziellen Ergebnisse wurden erst für den Verlauf des Tages erwartet.

SINGAPUR

Die Regierungspartei People's Action Party (PAP) hat die Parlamentswahl trotz deutlicher Verluste mit großem Vorsprung gewonnen. Zulegen konnte die oppositionelle Arbeiterpartei.

USA / CHINA I

US-Präsident Donald Trump hat Hoffnungen auf Fortschritte in den Verhandlungen über einen weitergehenden Handelsdeal mit China einen Dämpfer verpasst. Er denke derzeit nicht darüber nach, Gespräche über einen Phase-Zwei-Deal zu führen, sagte Trump zu Reportern im Präsidenten-Flugzeug Air Force One. "Ich denke derzeit nicht darüber nach", sagte Trump auf die Frage, ob ein Phase-Zwei-Deal weiter auf dem Tisch liege. Die Beziehungen beider Länder seien von der Corona-Pandemie beschädigt worden, so der Präsident.

USA / CHINA II

Angesichts wachsender Spannungen im Verhältnis zu Peking hat die Regierung in Washington am Samstag US-Bürger vor Reisen nach China gewarnt. Das US-Außenministerium erklärte, derzeit bestehe ein "erhöhtes Risiko" für "willkürliche Inhaftierungen" in der Volksrepublik. Hintergrund ist Streit zwischen Peking und Washington etwa wegen der Lage in Hongkong.

USA / FRANKREICH

Die USA drohen Paris im Streit um die in Frankreich erlassene Digitalsteuer für große Internetkonzerne mit Strafzöllen auf französische Produkte im Wert von 1,3 Milliarden Dollar. Der Aufschlag in Höhe von 25 Prozent auf Waren wie Kosmetika und Handtaschen werde aber vorerst nicht erhoben, erklärte das Büro des US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer. Die Maßnahme werde erst im Januar 2021 greifen, falls der Streit bis dahin nicht beigelegt sei.

WIRTSCHAFTSPOLITIK USA

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 13, 2020 01:29 ET (05:29 GMT)

Meinungsverschiedenheiten zwischen führenden Vertretern der Federal Reserve und des US-Finanzministeriums in den vergangenen Monaten haben den Start ihres Kreditprogramms für kleine und mittlere Unternehmen verlangsamt. Wie aktuelle und ehemalige Regierungsbeamte sagen, konzentrierten sich die Meinungsverschiedenheiten darauf, wie die Kreditbedingungen des 600 Milliarden Dollar schweren sogenannten Main Street Lending Program gestaltet werden sollten, um Unternehmen bereits in der Frühphase der Coronavirus-Pandemie zu unterstützen.

STAATSBEDEILIGUNGEN - DEUTSCHLAND

Der deutsche Staat wird sich nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in der Corona-Krise nach der Lufthansa noch an weiteren existenzgefährdeten Unternehmen beteiligen. Bei der Lufthansa werde der Staat einen möglichen Stellenabbau nicht blockieren, sagte der Minister der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ - Samstagsausgabe).

Für die Beteiligung an der Commerzbank forderte er eine Entscheidung im kommenden Jahr. "Ich sehe eine gute Chance, dass sich die Situation der Commerzbank bis dahin stabilisieren wird."

FLÜCHTLINGSPOLITIK EU / TÜRKEI

Die EU will die Türkei bei der Versorgung von Flüchtlingen mit weiteren knapp 500 Millionen Euro unterstützen. Einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission hätten das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten zugestimmt, wie die Kommission am Freitag mitteilte. Die Gelder sollen unabhängig von den sechs Milliarden Euro gezahlt werden, die die EU der Türkei im Rahmen des Flüchtlingsabkommens von 2016 zugesagt hatte.

POLITIK EU / UNGARN

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat mit einem Veto in den EU-Haushaltsverhandlungen gedroht, wenn Gelder bei Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit gekürzt werden sollen. Jeder Versuch, die Frage der Rechtsstaatlichkeit mit den EU-Finanzen zu verknüpfen, "würde unweigerlich zu einer politischen Auseinandersetzung führen", sagte Orban am Freitag im ungarischen Radio. "Wenn beides miteinander verwechselt würde, gäbe es keine Wiederbelebung der Wirtschaft und keinen Haushalt."

DEUTSCHE BANK

In der Deutschen Bank wächst die Zahl der Kunden, die wegen der Coronakrise ihre Kredite nicht bedienen. "Wir haben bislang insgesamt etwa 70.000 Stundungsanträge von Privatkunden der Deutschen Bank und der Postbank erhalten", sagte der stellvertretende Vorstandschef Karl von Rohr der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Das ist ein einstelliger Prozentsatz unseres gesamten Kreditportfolios." Die Zahl steige weiter, jedoch deutlich langsamer als noch im Frühjahr. Die vorübergehende Stundung von Krediten ist in der Coronakrise gesetzlich ermöglicht worden.

DEUTSCHE WOHNEN

setzt beim Wachstum auf höhere Immobilienbewertungen und eine Ausweitung der Projektentwicklung. Es sei geplant, in den kommenden zehn Jahren mehr als 3 Milliarden Euro in den Neubau von Wohn-, Pflege- und Büroimmobilien zu investieren, sagte Finanzvorstand Philip Grosse im Interview mit der Börsen-Zeitung. Bis 2025 wolle der Konzern Wohnraum für 10.000 Menschen schaffen.

VOLKSWAGEN / SKODA

Die tschechische VW-Tochter Skoda will trotz Corona-bedingten Ausfällen ein positives Jahresergebnis erreichen. "Durch den 39-tägigen Produktionsstopp haben wir mehr als 100.000 Fahrzeuge nicht produzieren können", sagte der scheidende Skoda-Vorstandschef Bernhard Maier im Interview mit der Automobilwoche. "Dennoch wollen wir dieses schwierige Geschäftsjahr mit einem finanziellen Plus abschließen. Das wichtigste Ziel ist, das Unternehmen wirtschaftlich gesund durch diese Krise zu steuern."

VOLKSWAGEN / ABGASSKANDAL

Der im Zusammenhang mit dem Abgasskandal in den USA inhaftierte ehemalige VW-Manager Oliver Schmidt soll laut einem Zeitungsbericht nach Deutschland überstellt werden. Zu der Auslieferung finde am Donnerstag eine Anhörung vor einem Bezirksgericht in Detroit im US-Bundesstaat Michigan statt, berichtete die Westfalenpost (Montagsausgabe) unter Berufung auf den Anwalt Alexander Sättele, der Schmidt vertritt.

WIRECARD

Die Leitung der Finanzaufsichtsbehörde Bafin hat den Fall Wirecard offenbar erst kurz vor dem Zusammenbruch des Unternehmens zur Chefsache gemacht und sich in die Krisengespräche mit dem Management eingeschaltet. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf Anfragen der Bundestagsfraktionen von Grünen und Linken hervor, die der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) vorliegt.

EON

trennt sich von dem über Innogy übernommenen Strom- und Gasgeschäft für Endkunden in Tschechien. Käufer sei die ungarische MVM Gruppe, teilte Eon am Samstag mit, nannte aber keinen Kaufpreis. Der Vollzug wird bis Jahresende erwartet, bedarf aber noch der Zustimmung der Europäischen Kommission.

FRAPORT

Die Corona-Pandemie hat den Flugverkehr in Frankfurt auch im Juni erheblich eingeschränkt, zum Monatsende kam es jedoch zu einer leichten Belebung. Der größte deutsche Flughafen wurde von 599.314 Passagieren genutzt, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 90,9 Prozent, wie die Betreibergesellschaft Fraport mitteilte. Im gesamten ersten Halbjahr sank das Passagieraufkommen um 63,4 Prozent.

QIAGEN

Der rund 3 Prozent der Qiagen-Aktien verwaltende Investmentmanager Davidson Kempner hält das Unternehmen bei der laufenden Offerte des US-Laborausstatters Thermo Fisher für massiv unterbewertet. Ein Preis von 50 Euro je Aktie wäre ein fairer Wert für Qiagen als Standalone-Unternehmen, heißt es in einem offenen Brief an Management und Aufsichtsrat von Qiagen.

SALZGITTER / THYSSENKRUPP

Der Stahlkonzern Salzgitter zeigt sich aufgeschlossen für Fusionsgespräche mit dem angeschlagenen Konkurrenten Thyssenkrupp. Salzgitter-Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann mahnte in einem Interview mit der Welt am Sonntag aber Bedingungen für einen Zusammenschluss zu einer Deutschen Stahl AG an. "Das ist nur dann eine Option, wenn ein Konzept gefunden würde, das geeignet ist, auch Salzgitter perspektivische Vorteile zu bieten. Das hat es bislang noch nicht gegeben. Ich möchte jedoch nicht ausschließen, dass es dies eines Tages geben kann."

AMERICAN AIRLINES

hat damit gedroht, einige ihrer Bestellungen für Flugzeuge des Typs 737 Max von Boeing zu stornieren. Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, nannten als Hintergrund die Schwierigkeit für die in diesem Jahr auszuliefernden 17 Jets eine Finanzierung sicherzustellen.

ANALOG DEVICES / MAXIM INTEGRATED

Der Halbleiterkonzern Analog Devices will den Wettbewerber Maxim Integrated Products übernehmen. Aus informierten Kreisen hieß es, im Gespräch sei ein Kaufpreis in der Größenordnung von 20 Milliarden US-Dollar. Das wäre einer der größten Fusionen im laufenden Jahr. Analog und Maxim sprechen laut den Insidern über einen Deal, der vollständig in Aktien bezahlt werde und schon im Laufe des Montags abgeschlossen werden könnte. Ein Abschluss sei aber nicht sicher, die Gespräche könnten noch scheitern, hieß es. Maxim wird an der Börse gegenwärtig mit 17 Milliarden Dollar bewertet.

EMIRATES

Die Fluggesellschaft will bis zu 9.000 Angestellte entlassen. 10 Prozent der Stellen seien bereits gestrichen worden, sagte Konzernchef Tim Clark am Samstag der BBC. Insgesamt könnten die Kürzungen demnach bis zu 15 Prozent der Beschäftigten treffen. Emirates sei aber "weniger schlimm" von der Corona-Krise betroffen als andere Fluggesellschaften, sagte Clark.

QUALCOMM

will über seine Tochter Qualcomm Ventures 7,30 Milliarden indische Rupien (umgerechnet 97,1 Millionen US-Dollar) in das indische Telekommunikationsunternehmen Jio Platforms investieren. Wie die Jio-Mutter Reliance Industries mitteilte, bekommt Qualcomm dafür einen Anteil an 0,15 Prozent an Jio Platforms, das Unternehmen werde in der Transaktion mit 4,91 Billionen Rupien bewertet.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/err

(END) Dow Jones Newswires

July 13, 2020 01:29 ET (05:29 GMT)

Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2020 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.