
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Merkel und Conte beraten im Schloss Meseberg über Folgen der Corona-Pandemie
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt am Montag um 16.00 Uhr den italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte im Schloss Meseberg. Bei dem Gespräch im Gästehaus der Bundesregierung soll es insbesondere um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie gehen, die Italien besonders hart getroffen hat. Eine Pressekonferenz ist für etwa 17.30 Uhr geplant. Anschließend soll auf Einladung der Kanzlerin ein gemeinsames Abendessen stattfinden.
EU-Außenminister tagen in Brüssel zu Beziehungen zur Türkei
Die EU-Außenminister kommen am Montag erstmals seit Beginn der Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie im März wieder zu einem Treffen in Brüssel zusammen (09.30 Uhr). Im Zentrum der Beratungen stehen die Beziehungen zur Türkei. Mit Ankara gibt es eine Reihe von Konfliktthemen: Sie reichen von den durch die EU als "illegal" eingestuften Öl- und Gasbohrungen vor Zypern und Griechenland bis zur umstrittenen Rolle des Landes in den Konflikten in Syrien und Libyen.
Steinmeier fordert finanzielle Anerkennung für Einsatz in Corona-Krise
Nach Überzeugung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sollten Menschen, die in der Corona-Krise Besonderes geleistet haben, dafür auch eine finanzielle Anerkennung erhalten. In der deutschen Gesellschaft "drückt sich Wertschätzung eben auch in Bezahlung aus", sagte Steinmeier am Sonntag im Sommerinterview des ZDF. Von Wertschätzung alleine könne niemand auf Dauer zehren.
Mohring und Blume für späte Entscheidung über Unions-Kanzlerkandidaten
Bundespolitiker von CDU und CSU haben sich mit Nachdruck für eine späte Entscheidung über den Kanzlerkandidaten der Union ausgesprochen. Der thüringische CDU-Landesvorsitzende und Mitglied des CDU-Präsidiums, Mike Mohring, riet der Union, den Zeitraum zwischen Wahl des Kandidaten und der Bundestagswahl möglichst kurz zu halten.
SPD-Chefin Esken sieht kein Problem in Kanzlerkandidat Scholz
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken sieht kein Problem für sich und ihren Co-Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans, sollten sie Olaf Scholz als SPD-Kanzlerkandidaten nominieren. "Bei der Frage, wer für eine erfolgreiche Kanzlerkandidatur geeignet sein könnte, kommt es uns nicht darauf an, ob wir mit unserer Entscheidung irgendwelchen Zuschreibungen genügen", sagte Esken dem Handelsblatt. "Es kommt darauf an, dass wir gemeinsam kämpfen und gemeinsam gewinnen können."
Flughafen Frankfurt mit 90,9 Prozent weniger Passagieren im Juni
Die Corona-Pandemie hat den Flugverkehr in Frankfurt auch im Juni erheblich eingeschränkt, zum Monatsende kam es jedoch zu einer leichten Belebung. Der größte deutsche Flughafen wurde von 599.314 Passagieren genutzt, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 90,9 Prozent, wie die Betreibergesellschaft Fraport mitteilte. Im gesamten ersten Halbjahr sank das Passagieraufkommen um 63,4 Prozent.
Corona-Ausgangssperre für mehr als 200.000 Menschen im Nordosten Spaniens
Wegen eines starken Corona-Ausbruchs ist in einem Gebiet in der spanischen Region Katalonien eine Ausgangssperre für mehr als 200.000 Menschen verhängt worden. Rund um die Stadt Lleida (Lérida) im Nordosten Spaniens müsse die Bevölkerung ab Mitternacht zu Hause bleiben, teilten die örtlichen Behörden am Samstagabend mit. Bereits vor gut einer Woche war die Gegend vom Rest des Landes isoliert worden.
Rekordzahl an Coronavirus-Neuinfektionen in Florida
In Florida ist innerhalb von 24 Stunden die Rekordzahl von mehr als 15.000 neuen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. 15.299 neue Ansteckungsfälle wurden gezählt, wie das Gesundheitsministerium des Bundesstaates im Südosten der USA am Sonntag mitteilte. Dies ist die bislang höchste Zahl von Neuinfektionen, die innerhalb eines Tages in einem US-Bundesstaat registriert wurde.
Südafrika verhängt wegen Corona nächtliche Ausgangssperre
Wegen erneut steigender Corona-Infektionszahlen hat Südafrikas Cyril Ramaphosa erneut eine nächtliche Ausgangssperre verhängt und den Verkauf von Alkohol ausgesetzt. Der "Coronavirus-Sturm" sei "deutlich heftiger und zerstörerischer, als wir es bislang erlebt haben", begründete Ramaphosa am Sonntagabend seine Entscheidung in einer Fernsehansprache. Die Pandemie drohe Südafrika "an die Grenzen" seiner Ressourcen zu bringen.
Krebshilfe: Rund 50.000 Operationen wegen Corona-Pandemie verschoben
Als Folge der Corona-Pandemie sind nach Angaben der Deutschen Krebshilfe hierzulande zehntausende Krebsoperationen sowie Diagnose- und Früherkennungsmaßnahmen verschoben worden. Der Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven warnte in der Augsburger Allgemeinen vom Montag vor potenziell fatalen Folgen. Die große Sorge der Krebshilfe sei, dass die Verschiebungen nicht in allen Fällen "auch medizinisch vertretbar" gewesen seien.
Zahl der Geburten und Sterbefälle in Deutschland sinkt 2019
Die Zahl der Geburten in Deutschland ist im vergangenen Jahr zurückgegangen - allerdings nicht so stark wie die der Sterbefälle. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) kamen 2019 in Deutschland 778.100 Babys zur Welt. Das waren rund 9.400 Kinder weniger als im Vorjahr. Setzt man die Zahl der Geburten ins Verhältnis zur Einwohnerzahl, so kamen rechnerisch 9,4 Neugeborene auf je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Im Vorjahr hatte dieses Verhältnis mit 9,5 Kindern je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner noch etwas höher gelegen.
Zwei von drei Einsprüchen gegen Steuerbescheide sind erfolgreich
Widersprüche von Steuerzahlern gegen Steuerbescheide haben gute Aussicht auf Erfolg. In zwei Dritteln der Fälle (65,57 Prozent) hatte ein Einspruch im vergangenen Jahr Erfolg, wie Zahlen des Bundesfinanzministeriums zeigen, die dem Tagesspiegel vorliegen. Danach sind bundesweit 3,45 Millionen Einsprüche eingelegt worden, 3,18 Millionen Beschwerden wurden erledigt. In 2,09 Millionen Fällen hatte der Widerspruch Erfolg.
Paris und London wollen gemeinsam Flüchtlingsschlepper bekämpfen
Frankreich und Großbritannien wollen eine gemeinsame Polizei-Spezialeinheit zur Bekämpfung von Flüchtlingsschleppern einrichten. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin und seine britische Kollegin Priti Patel unterzeichneten am Sonntag ein entsprechendes Abkommen im nordfranzösischen Calais. "Wir müssen unsere Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich stärken, insbesondere im Kampf gegen die illegale Überquerung des Ärmelkanals durch Migranten, die ihr Leben riskieren", schrieb Darmanin auf Twitter.
Duda bei Präsidentschaftswahl in Polen laut offiziellen Teilergebnissen vorn
Bei der Präsidentschaftswahl in Polen liegt der konservative Amtsinhaber Andrzej Duda laut offiziellen Teilergebnissen vor seinem liberalkonservativen Herausforderer Rafal Trzaskowski. Wie die Wahlkommission am Montag mitteilte, kam Duda nach Auszählung von mehr als 99 Prozent der Stimmen bei der Stichwahl am Sonntag auf 51,2 Prozent, auf Trzaskowski entfielen demnach 48,8 Prozent. Ein Wahlsieg Dudas dürfte die Vormachtstellung der nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) weiter festigen.
Erneut tausende regierungskritische Demonstranten in Sofia auf der Straße
In Bulgarien haben am vierten Abend in Folge tausende Menschen gegen die Regierung demonstriert. In der Hauptstadt Sofia forderten mehr als 3000 vor dem Parlament versammelte Demonstranten am Sonntag den Rücktritt des konservativen Ministerpräsidenten Boiko Borissow. Nach Angaben des Innenministeriums verliefen die Proteste in Sofia friedlich. Auch in anderen bulgarischen Städten demonstrierten hunderte Menschen gegen die Regierung.
+++ Konjunkturdaten +++
DEUTSCHLAND
Großhandelspreise Juni +0,6% gg Vm und -3,3 gg Vj
DJG/DJN/AFP/hab
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July 13, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
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