Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Bulgarien und Kroatien könnten nach Aussage von EZB-Direktor Fabio Panetta in drei Jahren den Euro einführen. "Da Bulgarien und Kroatien zeitgleich der Bankenunion und den Wechselkursmechanismus 2 beigetreten sind, könnten sie in der Lage sein, den Euro 2023 einzuführen - vorausgesetzt, sie erfüllen alle vertragsgemäßen Konvergenzkriterien", sagte Panetta laut Redetext in einer Sitzung des für die Euro-Beitrittskandidaten zuständigen Unterausschusses des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Europaparlaments.
Die Finanzminister der Euro-Länder, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, sowie Dänemarks Finanzminister und dessen Zentralbankgouverneur hatten am Freitag einem Beitritt beider Länder zum Wechselkursmechanismus 2 und einer engen Kooperation der Zentralbanken beider Länder mit der EZB zugestimmt. Künftig müssen Bulgarien und Kroatien den Wechselkurs ihrer Währungen, des Lev und der Kuna, in einer engen Spanne gegenüber dem Euro halten.
Darüber hinaus werden ihre "signifikanten" Banken ab 1. Oktober direkt von der EZB beaufsichtigt. Um welche Institute es sich handelt, will die EZB bis dahin entscheiden. Nach Mitteilung der EZB wurde der "zentrale" Wechselkurs des Bulgarischen Lev mit 1,95583 Leva je Euro festgesetzt und der Wechselkurs der Kroatischen Kuna mit 7,53450 Kuna je Euro. Künftig dürfen die Wechselkurse maximal um 15 Prozent nach oben und unten von diesem Zentralwert abweichen.
Zuletzt war Litauen 2015 dem Währungsraum beigetreten.
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July 13, 2020 05:59 ET (09:59 GMT)
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