ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Montag an die Rally zum Wochenschluss angeknüpft - wenn auch mit etwas verminderter Dynamik. Händler sprachen von der Hoffnung auf eine Berichtssaison zum zweiten Quartal, die vielleicht doch besser ausfallen könnte als befürchtet. Dank der Liquiditätsflut durch die globalen Zentralbanken haben sich die Börsen nach Meinung von Börsianern von der Viruspandemie entkoppelt. Gerade in den USA, wo die Zahl der Neuinfektionen explodiert, zeigt sich die Wall Street besonders unberührt. Aber auch aus der Schweiz wurden neue Fälle und behördliche Auflagen gemeldet.
Der SMI gewann 0,7 Prozent auf 10.301 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursgewinner und ein -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 38,62 (zuvor: 38,45) Millionen Aktien. Gesucht waren in erster Linie zyklische Aktien: So führten Adecco und Swatch das Tableau der Gewinner mit Aufschlägen von bis zu 2,8 Prozent an. Credit Suisse kletterten um 1,0 Prozent. In der Sonntagspresse war von einem möglichen Stellenabbau zu Erreichung der Gewinnziele die Rede gewesen.
Bei Roche gab es negative Schlagzeilen zum Krebsimmuntherapeutikum Tecentriq und positive zum Blutermittel Hemlibra sowie optimistische Analystenstimmen. Zudem gebe es weitere Studien zur Behandlung anderer Krebsarten, die noch am Laufen seien, hieß es im Handel. Der Kurs zog um 1,5 Prozent an.
Am breiten Markt schossen Arbonia um 10,8 Prozent in die Höhe. Der Gebäudezulieferer verbuchte zwar im ersten Halbjahr eine schwache Umsatzentwicklung, aufgrund einer verbesserten Kostenstruktur stellte das Unternehmen aber ein Betriebsergebnis über Vorjahresniveau in Aussicht.
Mit den weiter aufgehellten Aussichten für Zur Rose begründeten die Analysten von Jefferies ihre beibehaltene Kaufempfehlung und eine deutliche Kurszielanhebung. Auch auf dem erreichten Kursniveau gebe es Neubewertungspotenzial für die Online-Apotheke. Der Markt habe bislang das Wachstumspotenzial des Geschäftsmodells nicht voll erkannt. Das gelte insbesondere für die Einführung von Online-Rezepten ab 2022, so die Analysten. Die Titel rückten um 7,1 Prozent vor. Das Cloud-Unternehmen Softwareone übernimmt die Servivegesellschaft B-Lay, Softwareone stiegen um 2,2 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 13, 2020 11:59 ET (15:59 GMT)
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