
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MASCHINENBAU - Jedes Jahr stößt die Menschheit mehr als 50 Milliarden Tonnen CO2 und vergleichbare Klimagase aus. Das setzt viele Industriezweige unter Druck, ihre Emissionen zügig zu senken. Für den Maschinen- und Anlagenbau ist das indes auch eine Chance: Bis 2050 könnte die Branche weltweit rund 10 Billionen Euro zusätzlichen Umsatz mit klimaschonenden Technologien erwirtschaften. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG), die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Die Studie, die am Mittwoch im Rahmen der "Digital Days" der Hannover Messe vorgestellt wird, sieht großes Potenzial bei Technologien wie effizienteren Elektromotoren, Recycling-Anlagen, Windrädern und Elektrolyseuren zur Herstellung von Wasserstoff. (Handelsblatt S. 4)
BDI - BDI-Präsident Dieter Kempf dämpft die Erwartungen an eine Erholung der Wirtschaft in der Corona-Pandemie. "Der langsame Aufwärtstrend der Konjunktur ist kein Grund zum Übermut. Frühestens 2022 wird die Volkswirtschaft wieder das Vorkrisenniveau erreichen", sagte er anlässlich des Starts der ersten digitalen Hannover Messe. "Die volle Konzentration muss sich auf die wirtschaftliche Erholung und Stärkung der industriellen Basis richten", setzte er hinzu. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
FLUGHÄFEN - "Die wirtschaftliche Situation an vielen Flughäfen ist aufgrund der fehlenden Einnahmen besorgniserregend", warnt Ralph Beisel, der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV. Dessen Präsident, Fraport-Chef Stefan Schulte, wurde unlängst noch deutlicher: "Erhalten sie keine Unterstützung, droht vielen von ihnen das Ende." Doch finanzielle Hilfe ist nicht in Sicht. Viele Flughäfen gehören Kommunen und Ländern. Die müssen angesichts der Folgen der Pandemie überall Löcher stopfen. Gleichzeitig haben Flughäfen keinen Zugang zu KfW-Notkrediten oder Stabilisierungsfonds. (Handelsblatt S. 18)
GAIA-X - Mit der Cloud-Lösung Gaia-X will Deutschland einen Schritt in Richtung "digitale Souveränität" gehen. Bislang war vor allem die dafür nötige Software im Gespräch. Die Herkunft der Hardware für Server war kein Thema. Dabei kommen alle großen Anbieter solcher Technologien aus China und den USA. Dieses Versäumnis in der Konzeption des Projekts stellt den zentralen Anspruch infrage. Koalitionspolitiker fordern deshalb Nachbesserungen. Das Problem ist nur: Es gibt kaum europäische Hersteller, die in der Lage wären, die nötigen Komponenten zu liefern. Daher plädieren Branchenexperten für eine langfristig ausgelegte Industriepolitik für Hardware-Kompetenz. (Handelsblatt S. 6)
CHINA - Eine IW-Studie warnt, dass es China bei staatlich geförderten Firmenübernahmen in Deutschland vor allem um Technologien geht - und weniger um Gewinne. (Handelsblatt S. 8)
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July 14, 2020 00:10 ET (04:10 GMT)
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