DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12.58 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.169,25 +0,36% -1,99% Euro-Stoxx-50 3.298,45 -1,54% -11,93% Stoxx-50 3.024,82 -1,14% -11,11% DAX 12.613,69 -1,46% -4,80% FTSE 6.155,62 -0,33% -18,11% CAC 4.971,05 -1,68% -16,85% Nikkei-225 22.587,01 -0,87% -4,52% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 175,76 0,13
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 39,73 40,10 -0,9% -0,37 -31,9% Brent/ICE 42,44 42,72 -0,7% -0,28 -32,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.794,06 1.803,43 -0,5% -9,37 +18,2% Silber (Spot) 18,92 19,13 -1,1% -0,21 +6,0% Platin (Spot) 829,13 832,50 -0,4% -3,38 -14,1% Kupfer-Future 2,91 2,94 -1,0% -0,03 +3,5%
AUSBLICK AKTIEN USA
Noch recht richtungsarm präsentieren sich die Futures auf die Aktienindizes an der Wall Street am Dienstag. Die Teilnehmer warten auf die Quartalsberichte der drei Großbanken JP Morgan, Wells Fargo und Citigroup und erhoffen sich davon näheren Aufschluss über die wirtschaftlichen Schäden, die die Corona-Pandemie angerichtet hat. Möglicherweise steht ein weiterer turbulenter Tag an, nachdem am Montag zunächst kräftige Gewinne abschmolzen. Dass Kalifornien bei seinen Wiederöffnungsplänen einen Teil-Rückzieher macht, kam an den Märkten schlecht an. Die Boeing-Aktie ist vorbörslich gesucht, nachdem der Flugzeughersteller einen Auftrag des US-Verteidigungsministeriums erhalten hatte. Walt Disney wird den Themenpark in Hongkong wieder schließen, nachdem er erst vor knapp einem Monat wieder geöffnet worden war. Grund ist der Anstieg neuer Corona-Infektionen in der Stadt. Die Aktie zeigt sich mit einem Plus von 0,4 Prozent noch wenig berührt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 2Q
13:50 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 2Q
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 2Q
19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Verbraucherpreise Juni PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+0,7% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/+0,1% gg Vj Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+1,1% gg Vj zuvor: -0,1% gg Vm/+1,2% gg Vj 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwach - "Es setzt sich immer mehr die Meinung durch, dass die Kurse zu weit gelaufen sind. Aktien stehen jetzt auf der Verkaufsliste, Gewinne werden mitgenommen", heißt es bei QC Partners. Als belastend wird zum einen gesehen, dass in Kalifornien am Vorabend die erneute Schließung aller Restaurants, Kinos, Bars und Museen angeordnet wurde. Dazu in der Hälfte aller Bezirke sogar noch weiterreichende Maßnahmen. Zum anderen fand die Rally der Online- und Tech-Aktien in den USA ein jähes Ende. Hier drehten Titel wie Microsoft und Amazon bis zu 3 Prozent ins Minus. Nachrichtlich gesellen sich neue China-USA-Spannungen im Südchinesischen Meer dazu. Mit Verlusten von 3,5 Prozent führt der Techsektor die Verliererliste in Europa an. Im DAX geht es für SAP und Infineon um bis zu 5,1 Prozent nach unten, auch Dassault Systemes und ASML fallen bis zu 3,9 Prozent. Aber auch andere technologienahe Dienstleister geben kräftig nach, so Adyen in den Niederlanden um 3,8 Prozent. Hellofresh hat im zweiten Quartal die Erwartungen bei Umsatz und bereinigtem EBITDA laut Berenberg deutlich übertroffen. Nach einem guten Lauf in der Aktie werden Gewinne mitgenommen, die Aktie verliert 1,9 Prozent. Daneben hat Gerresheimer solide Zahlen vorgelegt. Für die Aktie geht um 0,9 Prozent nach oben.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:34h Mo, 17:51 Uhr % YTD EUR/USD 1,1368 +0,20% 1,1344 1,1365 +1,4% EUR/JPY 122,09 +0,32% 121,65 121,90 +0,2% EUR/CHF 1,0683 -0,00% 1,0678 1,0695 -1,6% EUR/GBP 0,9079 +0,49% 0,9045 0,9010 +7,3% USD/JPY 107,39 +0,11% 107,31 107,26 -1,3% GBP/USD 1,2520 -0,30% 1,2542 1,2614 -5,5% USD/CNH (Offshore) 7,0191 +0,24% 7,0118 6,9979 +0,8% Bitcoin BTC/USD 9.167,01 -0,85% 9.193,01 9.280,76 +27,1%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Schwach - Gewinnmitnahmen bestimmen das Bild an den Börsen in Ostasien und Australien. Hatte am Montag noch die Hoffnung auf eine Therapie gegen die durch das neuartige Coronavirus hervorgerufene Lungenkrankheit Covid-19 die Anleger zu Käufen animiert, so rücken nun wieder die steigenden Fallzahlen und die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Vordergrund. Dazu gesellen sich neue Spannungen zwischen den USA und China. Derweil überraschten die Zahlen zur chinesischen Handelsbilanz positiv. Die chinesischen Börsen profitierten indes nicht von den Daten. In Schanghai ging es mit dem Composite-Index um 0,8 Prozent abwärts. Die Analysten der Bank HSBC sehen gleichwohl noch Potenzial in chinesischen Aktien. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor im späten Geschäft 1,5 Prozent. Angeführt wurde die Liste der Verlierer von Immobilienwerten, aber auch vom Technologiesektor. Letzterer wurde von negativen US-Vorgaben belastet. In den USA hatten die Nasdaq-Indizes am Vortag nach dem Erreichen neuer Rekordhochs scharf ins Minus gedreht. Auch die Aktie von Tencent konnte sich der negativen Tendenz nicht entziehen und fiel um rund 3 Prozent. An der Tokioter Börse fiel der Nikkei-225-Index um 0,9 Prozent. Hier hielten sich die Anleger auch wegen der Zinssitzung der Bank of Japan (BoJ) zurück, deren Ergebnis am Mittwoch bekanntgegeben wird. In Seoul verringerte der Kospi sein Minus bis zum Handelsende auf 0,1 Prozent, gestützt vom jüngsten Konjunkturprogramm der südkoreanischen Regierung und Indexschwergewicht Samsung Electronics, dessen Kurs um 0,8 Prozent stieg.
CREDIT
Wenig verändert zeigen sich die Risikoprämien am Dienstag am europäischen Kreditmarkt. Im Blick steht die am Mittag mit verschiedenen Geschäftszahlen aus dem Bankensektor beginnende US-Berichtssaison. Diese dürfte auch am europäischen Kreditmarkt Akzente setzen. "Nach zuletzt positiven Konjunkturdaten steigt die Hoffnung, dass die Berichte für das zweite Quartal zwar schlecht, aber doch besser als ursprünglich erwartet ausfallen werden", so die DZ Bank. Auch werde wohl auf wieder etwas optimistischere Ausblicke als noch in der Berichtssaison zum ersten Quartal gesetzt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Siemens und SAP kombinieren ihre Softwarelösungen für Industrie
Siemens und SAP bieten ihren Industriekunden künftig kombinierte Softwarelösungen an. Mit einem durchgängigen Produkt- und Asset Lifecycle Management sollen produzierende Unternehmen in die Lage versetzt werden, schneller verbesserte Produkte auf den Markt zu bringen und diese im Laufe des Lebenszyklus noch zu optimieren, geht aus einer Mitteilung beider Unternehmen hervor.
Bafin hat Staatsanwaltschaft über Insider-Verdacht bei Wirecard informiert
Beim insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard steht nun auch der Verdacht des Insiderhandels im Vorfeld des verweigerten Testats durch die Wirtschaftsprüfer im Raum. Die Finanzaufsicht Bafin hat die Staatsanwaltschaft München I über den Verdacht des Insiderhandels informiert, sagte eine Bafin-Sprecherin gegenüber Dow Jones Newswires. Grund seien entsprechende Hinweise im Internet gewesen.
Bastei Lübbe steigert 2019/2020 Profitabilität im Kerngeschäft
Der Publikumsverlag Bastei Lübbe hat im Geschäftsjahr 2019/2020 die Profitabilität im Kerngeschäft verbessert und seine Neuaufstellung abgeschlossen. Wie das Kölner Unternehmen mitteilte, ging der Konzernumsatz für die fortgeführten Geschäftsbereiche Buch und Romanhefte vom 1. April 2019 bis zum 31. März 2020 auf 81,5 Millionen von 86,6 Millionen Euro im vorherigen Geschäftsjahr zurück und übertraf damit die um nicht-fortgeführte Geschäftsbereiche bereinigte Prognose von 74 bis 75 Millionen Euro.
Biofrontera setzt im 1. Halbjahr nur dank Sondereffekt mehr um
Die Biofrontera AG hat im ersten Halbjahr nur dank eines Sondereffektes den Umsatz gesteigert. Die Erlöse aus Produktverkäufen brachen um fast ein Drittel ein, wie das Biopharmaunternehmen mitteilte. Das Halbjahr sei stark von den Auswirkungen der weltweiten Coronavirus-Krise geprägt gewesen.
Lidl will in Großbritannien im Halbjahr 25 Läden öffnen
Die Lebensmittelkette Lidl will in den kommenden sechs Monaten in Großbritannien 25 neue Supermärkte eröffnen und dabei bis zu 1.000 Stellen schaffen. Im kommenden Jahr und 2022 sollen dann noch einmal 100 Läden und 4.000 Jobs dazukommen, wie das Unternehmen ankündigte. Lidl hält an seinem Expansionsplan fest, auch wenn es coronabedingt zu Verspätungen beim Bau der Ladengeschäfte kommt. Ende 2023 sollen 1.000 Supermärkte am Start sein.
Nordex erhält 40-MW-Auftrag in Finnland
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 14, 2020 06:58 ET (10:58 GMT)
Der Windkraftanlagenbauer Nordex hat von dem deutschen Projektentwickler VSB einen Auftrag in Finnland erhalten. Das Hamburger Unternehmen soll den 39,9-Megawatt-Windpark "Juurakko" mit seiner neuesten 5-MW-Anlagentechnologie für Schwachwindstandorte ausstatten. Die Arbeiten an dem Standort an der Westküste Finnlands nahe der Stadt Kalajoki sollen ab Frühjahr 2022 beginnen. Nordex wird den weiteren Angaben zufolge außerdem für die Vollwartung der Anlagen im Rahmen eines Premium-Service-Vertrags mit einer Laufzeit von 20 Jahren zuständig sein.
SLM Solutions begibt erste Tranche einer Wandelschuldverschreibung
Die SLM Solutions Group AG hat die erste Tranche ihrer Wandelschuldverschreibungen 2020/2026 im Volumen von 15 Millionen Euro erfolgreich platziert. Das Bezugsangebot hatte sich ausschließlich an Aktionäre und Inhaber der Wandelschuldverschreibungen 2017/2022 gerichtet, wie das Unternehmen mitteilte. Mit dem Geld will SLM den laufenden Geschäftsbetrieb stützen und Investitionen in Maschinen und Vertrieb ermöglichen.
EQT und TA kaufen Schwedens IFS in Transaktion über 3 Mrd EUR
Der Private-Equity-Investor EQT hat den schwedischen Enterprise-Software-Hersteller Industrial and Financial Systems gekauft. Laut Mitteilung ist der Private-Equity-Investor TA Associates Juniorpartner in der Transaktion, die mehr als 3 Milliarden Euro wert ist.
Roche beteiligt sich an Pralsetinib-Entwicklung von Blueprint Medicines
Der schweizerische Pharmakonzern Roche beteiligt sich an der Entwicklung des Kinasehemmers Pralsetinib des US-Unternehmens Blueprint Medicines. Mit Pralsetinib sollen verschiedene Krebsarten behandelt werden, unter anderem das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom mit Rezeptor-Tyrosinkinase-Alteration sowie verschiedene Schilddrüsenkrebserkrankungen. Sogenannte Kinasehemmer binden an Kinasen und hemmen somit deren Funktion. Bei diesen Kinasen handelt es sich um Enzyme, die an der Entstehung und Ausbreitung von Tumorzellen im Körper beteiligt sind.
Swatch coronabedingt mit roten Zahlen - schnelle Erholung erwartet
Die Swatch Group hat das erste Halbjahr mit einem Verlust von 308 Millionen Schweizer Franken abgeschlossen, nachdem im Zuge der Corona-Pandemie zeitweilig 80 Prozent der Vertriebskanäle geschlossen waren. Der Schweizer Uhrenkonzern hatte vor einem Jahr noch 415 Millionen Franken Überschuss erwirtschaftet. Bereits operativ fiel ein Verlust von 327 Millionen Franken an - vor Jahresfrist stand hier noch ein Betriebsgewinn von 547 Millionen Franken, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 14, 2020 06:58 ET (10:58 GMT)
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