Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.19 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.232,25 +1,21% -0,04% Euro-Stoxx-50 3.381,27 +1,80% -9,72% Stoxx-50 3.087,80 +1,67% -9,26% DAX 12.925,61 +1,80% -2,44% FTSE 6.288,76 +1,76% -18,07% CAC 5.120,75 +2,26% -14,34% Nikkei-225 22.945,50 +1,59% -3,01% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 176,13% -0,07
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,82 40,29 +1,3% 0,53 -30,0% Brent/ICE 43,49 42,90 +1,4% 0,59 -30,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.806,44 1.807,90 -0,1% -1,47 +19,1% Silber (Spot) 19,32 19,18 +0,8% +0,15 +8,3% Platin (Spot) 832,65 830,50 +0,3% +2,15 -13,7% Kupfer-Future 2,91 2,92 -0,1% -0,00 +3,5%
AUSBLICK AKTIEN USA
Der Optimismus des Vortages dürfte die Wall Street noch etwas weiter tragen. Positiv stimmen die sich häufenden Meldungen über die Verfügbarbarkeit möglicher Impfstoffe gegen Covid-19. Nach dem US-deutschen Duo Pfizer und Biontech ruhen die Markthoffnungen nun auf dem US-Unternehmen Moderna. Der Pharmakonzern beginnt Ende des Monats bereits mit der letzten klinischen Testphase mit 30.000 Probanden, nachdem alle bislang durchgeführten Studien ermutigende Ergebnisse offenbart hatten. Erste Meldungen über den Sachverhalt hatten die US-Aktienkurse bereits am Vortag gestützt. Die Titel haussieren vorbörslich um 13,3 Prozent. Weiter steigende Neuinfektionen in den USA mit traurigen Todesraten in Rekordhöhen zeigen, wie notwendig ein Impfstoff wäre. Des Weiteren steht der Geschäftsausweis von Goldman Sachs im Fokus. Ein Augenmerk dürfte auf der Risikovorsorge liegen, nachdem die Wettbewerber JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo hier bereits negativ vorgelegt hatten. Darüber hinaus steht die wichtige Industrieproduktion für Juni auf der Agenda.
Die Aktie des Modekonzerns PVH gewann nachbörslich 2,5 Prozent, vorbörslich wird der Wert noch nicht gehandelt. Die Muttergesellschaft von Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger baut in Nordamerika 12 Prozent der Arbeitsplätze ab. Das Unternehmen schätzt, dass es jährlich 80 Millionen Dollar einspart.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:25 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 2Q
22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 2Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
-DE/Dialog Semiconductor plc, Ergebnis 2Q
-DE/Heidelberger Druckmaschinen AG, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Empire State Manufacturing Index Juli PROGNOSE: +15,0 zuvor: -0,2 14:30 Import- und Exportpreise Juni Importpreise PROGNOSE: +1,0%gg Vm zuvor: +1,0%gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Juni Industrieproduktion PROGNOSE: +4,0% gg Vm zuvor: +1,4% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 67,5% zuvor: 64,8% 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Beige Book
FINANZMÄRKTE EUROPA
Dem Rücksetzer des Vortages folgt eine deutliche Erholung. Wie üblich honoriert die Börse jede Aussage in Richtung einer weiter lockeren Geldpolitik. In den USA machte Fed-Gouverneurin Lael Brainard am Vorabend weiter Virusrisiken für die Konjunktur aus. Entsprechend versprach sie weiter ausgedehnte Käufe von Wertpapieren durch die Notenbank. Und auch beim Blick auf Europa und den EU-Gipfel hoffen Anleger auf den geplanten EU-Wiederaufbaufonds über 750 Milliarden Euro. Zudem häufen sich Nachrichten aus der Pharmabranche über Studienerfolge bei der Suche nach Corona-Medikamenten. Das US-Unternehmen Moderna berichtet von Studienerfolgen. Gesucht sind besonders konjunktursensible Aktien: So springen im DAX MTU um 4,3 Prozent und Covestro um 3,3 Prozent. VW legen 3 Prozent zu. Drägerwerk springen um fast 11 Prozent nach oben. Der Medizintechnikkonzern hat nach guten Zahlen den Ausblick stärker als erhofft erhöht. Hapag-Lloyd ziehen um fast 9 Prozent nach Vorlage von Halbjahreszahlen an. Honoriert wird vor allem der Ausblick, heißt es. Carl Zeiss geben 0,5 Prozent nach wegen der Umsatzprognose unter Erwartungen. Telekom Austria hat leicht bessere Geschäftszahlen veröffentlicht. Für das Gesamtjahr 2020 erwartet man aber einen moderaten Umsatzrückgang. Die Aktien geben 0,8 Prozent nach. Atlantia haussieren um 23 Prozent. Es soll zu einer Einigung über die gehaltenen Autobahnbetreiberkonzession gekommen sein. Für Burberry geht es 6,5 Prozent tiefer. Im ersten Geschäftsquartal brach der Umsatz auf vergleichbarer Basis ein.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:21 Uhr Di, 17:24 Uhr % YTD EUR/USD 1,1435 +0,28% 1,1406 1,1405 +2,0% EUR/JPY 122,33 +0,03% 122,31 122,32 +0,4% EUR/CHF 1,0769 +0,51% 1,0719 1,0719 -0,8% EUR/GBP 0,9064 -0,16% 0,9061 0,9061 +7,1% USD/JPY 106,98 -0,25% 107,23 107,24 -1,7% GBP/USD 1,2620 +0,50% 1,2587 1,2587 -4,8% USD/CNH (Offshore) 6,9882 -0,28% 6,9978 6,9979 +0,3% Bitcoin BTC/USD 9.230,01 -0,08% 9.233,51 9.233,51 +28,0%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen war keine einheitliche Tendenz festzustellen. Vielerorts ging es zwar dank guter US-Vorgaben nach oben, die chinesischen Börsen standen jedoch erneut unter Druck, was Marktbeobachter mit Gewinnmitnahmen erklärten. Dazu lasteten die Spannungen zwischen Peking und Washington auf den Kursen der chinesischen Aktien. Das Ergebnis der Zinssitzung der Bank of Japan (BoJ) wurde derweil als Non-Event betrachtet. Hoffnungsvoll stimmte die Nachricht, dass das US-Biotechunternehmen Moderna Ende Juli die letzte Testphase seines Corona-Impfstoffs starten wird. In Tokio griffen Anleger besonders zu Aktien der Branchen Automobil- und Maschinenbau. Nissan Motor gewannen 7,3 Prozent und Suzuki Motor 4,1 Prozent. Die Aktien von Fanuc schlossen 4,2 Prozent höher. In China wurden die Sektoren Elektronik und Telekommunikation, die zuletzt gut gelaufen waren, verkauft. US-Präsident Donald Trump hatte ein Sanktionsgesetz gegen China wegen der Hongkong-Krise unterzeichnet, worauf China Vergeltungsmaßnahmen ankündigte. Auch Chinas Griff nach dem Südchinesischen Meer steigte die Spannungen mit den USA. In Seoul rückte der Kospi vor - gestützt von heimischen Arbeitsmarktdaten für Juni. Am australischen Aktienmarkt ging es steil aufwärts - trotz schwacher Arbeitsmarktdaten. Beunruhigend sei, dass die Beschäftigtenzahl schon vor dem neuerlichen Lockdown im Bundesstaat Victoria gesunken sei, hieß es. Daneben fiel das Verbrauchervertrauen im Juli deutlich. Angeführt wurde die Börse in Sydney von Technologiewerten. Der Bergbausektor profitierte von gestiegenen Eisenerzpreisen.
CREDIT
Auch zur Wochenmitte treten die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt auf der Stelle. So handelt der iTraxx Europe bereits seit zwei Wochen mehrheitlich in einer Spanne von 4 Basispunkten im Bereich von 60 bis 64. Während mit der Corona-Pandemie bereits eine weitere Krise über die Märkte gefegt ist, soll mit der Depfa eine Bank wieder zurückkommen, die ein Opfer der letzten Krise war. So hat die FMS Wertmanagement am Dienstag bekannt gegeben, dass sie ihre 100-Prozent-Beteiligung an der Depfa Bank veräußern will, zu der auch die Depfa ACS Bank gehört. Wie die DZ am Morgen schreibt, gehörte die Depfa ACS Bank einst zu den weltweit volumenstärksten Covered Bond Emittenten, die auf das Staatskreditgeschäft spezialisiert waren. Durch die Staatsschuldenkrise kam der Spezialfinanzierer ins Schlingern und wurde unter dem Dach der deutschen FMS Wertmanagement gerettet und das Geschäft geordnet abgewickelt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Eon legt Patent zur Luftqualität in Produktionshallen vor
Der Energieversorger Eon hat eine digitale Lösung zur Überwachung der Luftqualität in Produktionshallen vorgelegt. Das Monitoringsystem auf Basis des Internets der Dinge sei vom Europäischen Patentamt nun als Patent veröffentlicht worden, teilte das Essener DAX-Unternehmen mit. Je Stunde erfasst das kreditkartengroße Gerät rund 10 Millionen Daten zu Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Bewegungen oder Schadstoffen und ermittelt, welches Fenster wann geöffnet werden sollte. So können Unternehmen Energie sparen und das Arbeitsumfeld verbessern. Eon will den intelligenten Monitor zu Beginn des nächsten Jahres als Lizenzprodukt anbieten.
Carl Zeiss Meditec erwartet 2019/20 Umsatz von rund 1,3 Mrd EUR
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July 15, 2020 07:32 ET (11:32 GMT)
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