Von Liz Hoffman
NEW YORK (Dow Jones)--Goldman Sachs hat den Gewinn im zweiten Quartal stabil gehalten und damit deutlich mehr verdient als erwartet, dank eines starken Ertragswachstums in seinen Märkten und im Investment-Banking-Geschäft. Die Goldman Sachs Group Inc schlug sich damit besser als größere Geschäftsbanken, deren Erträge einbrachen, weil die Coronavirus-Pandemie die Wirtschaft belastet.
Der Nettogewinn der Bank lag bei 2,4 Milliarden US-Dollar, der verwässerte Gewinn je Aktie erreichte 6,26 Dollar. Während eine Flut an Maßnahmen zur Kapitalbeschaffungen von Unternehmen und Handelsmärkte den Gewinn stützten, belasteten höhere Rücklagen für erwartete Kreditausfälle in einer voraussichtlich anhaltenden und tiefen Rezession die Bilanz. Aktienanalysten hatten jedoch erwartet, dass Goldman nur 1,12 Milliarden Dollar oder 3,90 Dollar pro Aktie verdienen würde. Im vorbörslichen Handel stiegen die Aktien um 2,5 Prozent.
Die Einnahmen stiegen im Jahresvergleich um 41 Prozent 13,3 Milliarden Dollar, wie die US-Bank mitteilte. Dazu trugen auch die Rekordeinnahmen im Investmentbanking von 2,66 Milliarden Dollar bei. Die Festzins-, Währungs- und Rohstoffsparte (FICO) erwirtschaftete ihre höchsten Quartalseinnahmen in neun Jahren.
Die Bank stellte 1,6 Milliarden Dollar für Kreditverluste zurück, deutlich mehr als im ersten Quartal, das von der Corona-Pandemie nur einige Wochen lang belastet worden war.
Das zweite Quartal war für Banken der größte Testlauf seit mehr als zehn Jahren. Die Arbeitslosigkeit in den USA schnellte in die Höhe, Unternehmen standen Schlange, um Bargeld zu erhalten, und Führungskräfte stellten Modellrechnungen auf, um zu sehen, wie sich ihre Unternehmen in einem wahrscheinlich tiefen und möglicherweise anhaltenden Abschwung entwickeln würden.
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July 15, 2020 08:13 ET (12:13 GMT)
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