Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:09 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.210,50 -0,63% -0,71% Euro-Stoxx-50 3.358,35 -0,59% -10,33% Stoxx-50 3.067,95 -0,67% -9,85% DAX 12.860,44 -0,55% -2,93% FTSE 6.267,42 -0,40% -16,57% CAC 5.074,37 -0,68% -15,12% Nikkei-225 22.770,36 -0,76% -3,75% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 176,34 0,22
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,77 41,20 -1,0% -0,43 -30,1% Brent/ICE 43,43 43,79 -0,8% -0,36 -30,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.805,88 1.811,55 -0,3% -5,68 +19,0% Silber (Spot) 19,22 19,38 -0,8% -0,15 +7,7% Platin (Spot) 828,75 836,50 -0,9% -7,75 -14,1% Kupfer-Future 2,85 2,88 -0,8% -0,02 +1,3%
Am Ölmarkt geben die Ölpreise mit den gestiegenen Konjunktursorgen etwas nach. Das Barrel der US-Sorte WTI ermäßigt sich um 1,0 Prozent auf 40,77 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent verliert 0,8 Prozent auf 43,43 Dollar zu. Am Mittwoch hatten die offiziellen US-Rohöllagerdaten einen deutlich stärker als erwarteten Rückgang der Lagerbestände ausgwiesen, woraufhin die Ölpreise auf den höchen Stand seit Anfang März gestiegen waren. Belastend wirkt indessen, dass die Opec und ihre Partnerländer sich darauf geeinigt haben, die Produktion wieder etwas zu erhöhen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit Abschlägen dürfte die Wall Street am Donnerstag in den Handel starten, nachdem an den beiden vergangenen Tagen Gewinne verbucht worden waren. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 gibt vorbörslich 0,8 Prozent nach. Zuletzt hatten vor allem Meldungen über Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus für eine positive Stimmung gesorgt. Die weiter rasant steigende Zahl an Neu-Infektionen in den USA schürt jedoch weiter die Sorge vor erneuten Einschränkungen des Wirtschaftslebens. Zudem belasten die anhalten Spannungen zwischen Washington und Peking wegen des umstrittenen chinesischen Sicherheitsgesetzes für Hongkong. Wirtschaftsdaten aus China - der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt - zeigten ein gemischtes Bild. Für Bewegung könnte die Zinsentscheidung der europäischen Zentralbank sorgen, die noch vor Handelsbeginn in den USA ansteht. Zudem nimmt die US-Berichtssaison an Fahrt auf. Bereits am Mittwoch nach Börsenschluss hatte Alcoa Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Das Geschäft des Aluminiumkonzerns wurde von einer geringeren Nachfrage nach höherwertigem Aluminium und geringeren Preisen belastet. Der Umsatz ging zwar zurück, lag aber dennoch leicht über den Erwartungen. Zudem verringerte Alcoa den Verlust im Vergleich zum Vorjahr etwas stärker als erwartet. Für die Alcoa-Aktie geht es vorbörslich um 3,9 Prozent nach oben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
12:30 US/Johnson & Johnson, Ergebnis 2Q
12:45 US/Bank of America Corp, Ergebnis 2Q
13:15 US/Morgan Stanley, Ergebnis 2Q
13:30 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 2Q
22:00 US/Netflix Inc, Ergebnis 2Q
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
-DE/Munich Re, Ergebnis. 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- EU 13:45 EZB, Ergebnis der Ratssitzung Hauptrefinanzierungssatz PROGNOSE: 0,00% zuvor: 0,00% - US 14:30 Einzelhandelsumsatz Juni PROGNOSE: +5,2% gg Vm zuvor: +17,7% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +5,0% gg Vm zuvor: +12,4% gg Vm 14:30 Philadelphia-Fed-Index Juli PROGNOSE: 20,0 zuvor: 27,5 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 1.250.000 zuvor: 1.314.000 16:00 Lagerbestände Mai PROGNOSE: -2,3% gg Vm zuvor: -1,3% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen verringern die Abgaben bis Donnerstagmittag leicht. Neue Entwicklungen gibt es nicht, die Anleger warten auf die Entscheidung der EZB. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte seine Geldpolitik nach der im Juni beschlossenen Aufstockung des Pandemiekaufprogramms PEPP unverändert lassen. Zalando gewinnen 2,1 Prozent, nachdem das Unternehmen nach einem besser als erwarteten zweiten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr erhöht hat. Sartorius schießen um 8,8 Prozent nach oben. Der Laborausrüster hat ebenfalls seine Jahresprognose erhöht. Grund dafür sei die starke Entwicklung in der Sparte Bioprocess Solutions im ersten Halbjahr sowie eine auch für den weiteren Jahresverlauf erwartete hohe Nachfrage. Auch Wacker Neuson (plus 4,8 Prozent) hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Zwar haben die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie deutliche Spuren bei Umsatz und Profitabilität hinterlassen, allerdings hatten Analysten Schlimmeres befürchtet. Als gemischt werden die Umsatzzahlen von Luxus-Uhrenhersteller Richemont (minus 5,4 Prozent) gewertet. Der globale Umsatzeinbruch sei stärker als befürchtet ausgefallen. Der Umsatz im ersten fiskalischen Quartal bis Ende Juni brach insgesamt um 47 Prozent ein. Kritisiert wird das Wachstum im Online-Geschäft, das hätte stärker ausfallen sollen. Als "ordentlich" werden die Umsatzzahlen von Alstom bezeichnet. Dass der Industriekonzern einen Einbruch bei Umsatz und Gewinn im fiskalisch ersten Quartal hinnehmen muss, sei angesichts Corona so erwartet worden. Für die Alstom-Aktie geht es um 2,4 Prozent nach oben. Biotest gewinnen 4,5 Prozent. Das Unternehmen will in Spanien eine Studie zur Behandlung von Covid-19-Patienten mit Trimodulin starten. Dazu sei ein entsprechender Antrag bei der Behörde eingereicht worden, teilte das Unternehmen mit. Einreichungen in weiteren Ländern seien in Vorbereitung.
DEVISEN
zuletzt +/- % Do, 8:27 Uhr Mi, 17:41 Uhr % YTD EUR/USD 1,1395 -0,16% 1,1395 1,1415 +1,6% EUR/JPY 122,11 +0,05% 121,86 122,02 +0,2% EUR/CHF 1,0778 -0,03% 1,0779 1,0777 -0,7% EUR/GBP 0,9092 +0,29% 0,9086 0,9064 +7,4% USD/JPY 107,17 +0,22% 106,94 106,89 -1,5% GBP/USD 1,2532 -0,46% 1,2542 1,2595 -5,4% USD/CNH (Offshore) 6,9969 +0,22% 6,9987 6,9867 +0,4% Bitcoin BTC/USD 9.084,39 -1,48% 9.191,51 9.206,26 +26,0%
Am Devisenmarkt profitiert der Dollar etwas von seinem Ruf als sicherer Währungshafen. Der Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent. Der Euro notiert bei 1,1395 Dollar gegenüber 1,1415 am Mittwochabend.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Trotz guter US-Vorgaben ist es am Donnerstag nach unten gegangen. Die Spannungen zwischen den USA und China wegen des umstrittenen Sicherheitsgesetzes für Hongkong lasteten auf der Stimmung. Darüber träten die Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in den Hintergrund. Auch die überraschend starke Erholung der chinesischen Wirtschaft vermochte die Kurse nicht zu stützen. In Tokio verstärkte ein festerer Yen den Druck besonders auf Aktien exportorientierter Unternehmen. In Honkong verlief der Börsengang der China Bohai Bank vergleichsweise gut. Im späten Handel notierten die Titel bei 4,72 Hongkong-Dollar. Der Ausgabepreis hatte 4,80 Hongkong-Dollar betragen. In Südkorea hielten sich die Anleger mit Käufen zurück, nachdem die Bank of Korea (BoK) eine düstere Konjunkturprognose veröffentlicht hatte. Die Börse in Australien wurde von Arbeitsmarktdaten belastet. Im Juni war die Arbeitslosenquote in Australien so hoch wie zuletzt vor 22 Jahren. Im indischen Mumbai waren Technoloiegewerte wie Infosys gefragt. Das IT-Unternehmen hatte überzeugende Zahlen zum ersten Geschäftsquartal vorgelegt, was die Aktie um gut 9 Prozent nach oben trieb. Rückenwind erhielt sie auch von einer positiven Analystenstudie: Nomura hat Infosys auf Buy von Neutral hochgestuft. Trotz der negativen Tendenz der chinesischen Börsen feierte die Aktie des Chipherstellers SMIC in Schanghai ein glanzvolles Börsendebüt. Sie startete mit einem Plus von 246 Prozent über dem Ausgabepreis und behauptete den Großteil ihrer Gewinne auch.
CREDIT
Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt treten im Vorfeld der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank am Mittag auf der Stelle. Der iTraxx Europe notiert mit 62 weiterhin in seiner seit zwei Wochen bestehenden Spanne im Bereich von 60 bis 64. Von der EZB-Ratssitzung wird mehrheitlich keine Überraschung erwartet. Die EZB-Wertpapierankäufe wirken sich stabilisierend aus. EZB-Präsidentin Lagarde dürfte nach Einschätzung der Erste Group erneut die Flexibilität des PEPP hervorheben; insbesondere, um dem Markt die Interventionsfähig- und -willigkeit der EZB zu signalisieren.
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July 16, 2020 07:11 ET (11:11 GMT)
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