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MÄRKTE EUROPA/Börsen lassen etwas Luft ab - EZB setzt keine Impulse

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der jüngsten Rally haben Europas Börsen am Donnerstag mit kleinen Verlusten geschlossen. Gute Wirtschaftsdaten aus den USA und China wie auch die geldpolitische Entscheidung der EZB bewegten nicht. Wie erwartet hat die EZB ihre Geldpolitik bestätigt und keine neuen Maßnahmen verkündet. Im Rahmen der Pressekonferenz erklärte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass obgleich sich die wirtschaftliche Aktivität im Mai und Juni signifikant verbessert habe, reichlich geldpolitische Stimuli weiter notwendig seien. Der Ausblick für den Euroraum sei weiter sehr unsicher.

Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 12.875 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,4 Prozent auf 3.365 Punkte nach unten. Bessere US-Konjunkturdaten wurden ignoriert. Sowohl der Philadelphia-Fed-Index sowie die US-Einzelhandelsumsätzen als auch die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe haben sich teils viel besser als erwartet entwickelt. Die Nicht-Reaktion könnte damit zu tun haben, dass Echtzeitdaten andeuten, dass sich die Wirtschaftszahlen bald wieder eintrüben werden. Auch sind die Daten aus Sicht der Börsen nicht unbedingt eine positive Nachricht, verringern sie doch die Dringlichkeit nach weiteren Lockerungsmaßnahmen.

Gute Nachrichten kamen auch aus China, der aktuell globalen Wachstumslokomotive. Die chinesische Industrie hat sich im Juni spürbar erholt. Die Industrieproduktion legte um 4,8 Prozent zu nach einem Wachstum von 4,4 Prozent im Mai. Allerdings gab es auch einen kleinen Wermutstropfen. Der Einzelhandelsumsatz und die Anlageinvestitionen waren weiter rückläufig, wenn auch mit gebremstem Tempo.

Reisesektor führt Verlierersektor in Europa an 

Sektorverlierer in Europa war der Reisesektor mit Abgaben von 2,1 Prozent. Die gesamte Luftfahrt wurde gemieden - hier dürfte die Angst vor neuen Lockdowns gedrückt haben. Lufthansa verloren 4,6 Prozent, Air France 2,2 Prozent sowie IAG 2,3 Prozent. Für die Airbus-Aktie ging es 3,2 Prozent nach unten und MTU Aero gaben 3 Prozent nach.

Von Unternehmensseite gab es derweil überwiegend positive Nachrichten. Zalando gewannen 2,1 Prozent, nachdem das Unternehmen nach einem besser als erwarteten zweiten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr erhöhte. Zalando sieht nun den bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern 2020 bei 250 bis 300 Millionen Euro anstatt bei 100 bis 200 Millionen Euro. Der Umsatz soll 15 bis 20 Prozent zulegen, das Bruttowarenvolumen (GMV) 20 bis 25 Prozent - zuvor hatte der Online-Modehändler sowohl für Umsatz als auch für GMV ein Plus von 10 bis 20 Prozent angepeilt.

Sartorius schossen gleich um 8,9 Prozent nach oben. Der Laborausrüster hat ebenfalls seine Jahresprognose erhöht. Grund dafür sei die starke Entwicklung in der Sparte Bioprocess Solutions im ersten Halbjahr sowie eine auch für den weiteren Jahresverlauf erwartete hohe Nachfrage. Ein Teil des zusätzlich erwarteten Geschäfts sei auf die Coronavirus-Pandemie zurückzuführen: Sartorius-Produkte werden sowohl bei der Herstellung von Impfstoffen als auch von antiviralen Medikamenten eingesetzt.

Auch Wacker Neuson (plus 8,9 Prozent) hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Zwar haben die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie deutliche Spuren bei Umsatz und Profitabilität hinterlassen, allerdings hatten Analysten Schlimmeres befürchtet. Für Ceconomy ging es nach überraschend starken Zahlen sogar um 12,7 Prozent nach oben.

Als gemischt wurden die Umsatzzahlen von Luxus-Uhrenhersteller Richemont (minus 4,6 Prozent) gewertet. Der globale Umsatzeinbruch sei stärker als befürchtet ausgefallen. Der Umsatz im ersten fiskalischen Quartal bis Ende Juni brach insgesamt um 47 Prozent ein. Kritisiert wurde das Wachstum im Online-Geschäft, das hätte stärker ausfallen sollen. Sein Anteil am Gesamtumsatz stieg nur von 2 auf 8 Prozent.

Ordentliche Zahlen von Alstom - Thermo Fisher erhöht Gebot für Qiagen 

"Ordentlich" hieß es dagegen zu den Umsatzzahlen von Alstom. Dass der Industriekonzern einen Einbruch bei Umsatz und Gewinn im fiskalisch ersten Quartal hinnehmen musste, sei angesichts Corona so erwartet worden. "Zuversichtlich liest sich aber der Ausblick und die neuen Ordereingänge", sagte ein Händler. Für die Alstom-Aktie ging es in Paris um 4,6 Prozent nach oben. Für Heineken ging es an der Amsterdamer Börse nach Geschäftszahlen um 2 Prozent nach unten - der Konzern leidet stark unter der Corona-Pandemie.

Knorr-Bremse rückten 3,4 Prozent vor. Das Unternehmen rechnet nach ersten Indikationen für das zweite Quartal mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro und einer operativen EBITDA-Marge von rund 17 Prozent. Laut vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Vara-Schätzungen wird im Konsens für den Zeitraum nur mit Erlösen von 1,2 Milliarden Euro sowie einer operativen EBITDA-Marge von 9 Prozent gerechnet.

Qiagen stiegen 2,5 Prozent auf 41,99 Euro. Wie seit Tagen spekuliert, hat Thermo Fischer sein Gebot für das Biotechunternehmen angehoben. Gemäß Änderungsvereinbarung zum Business Combination Agreement zahlt Thermo Fischer nun 43 anstatt 39 Euro je Aktie, die Mindestannahmeschwelle wird im Gegenzug von 75 auf 66,67 Prozent gesenkt. "Ich denke, damit hat der Deal eine gute Chance, über die Bühne zu gehen", so ein Marktteilnehmer.

=== 
Index                   Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
stand                    absolut         in %          seit 
                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50           3.365,35       -12,86         -0,4%       -10,1% 
Stoxx-50                3.072,62       -15,97         -0,5%        -9,7% 
Stoxx-600                 372,13        -1,74         -0,5%       -10,5% 
XETRA-DAX              12.874,97       -56,01         -0,4%        -2,8% 
FTSE-100 London         6.250,69       -41,96         -0,7%       -16,6% 
CAC-40 Paris            5.085,28       -23,69         -0,5%       -14,9% 
AEX Amsterdam             573,94        -3,61         -0,6%        -5,1% 
ATHEX-20 Athen          1.544,01        +1,55         +0,1%       -32,8% 
BEL-20 Bruessel         3.499,30        -1,56         -0,0%       -11,5% 
BUX Budapest           35.229,08      -142,80         -0,4%       -23,6% 
OMXH-25 Helsinki        4.058,98        -3,76         -0,1%        -3,9% 
ISE NAT. 30 Istanbul  134.808,27      +883,34         +0,7%        -2,9% 
OMXC-20 Kopenhagen      1.304,07        -4,82         -0,4%       +14,8% 
PSI 20 Lissabon         4.419,92       +48,30         +1,1%       -14,3% 
IBEX-35 Madrid          7.474,70       -12,90         -0,2%       -21,7% 
FTSE-MIB Mailand       20.356,09       +74,71         +0,4%       -15,4% 
RTS Moskau              1.219,06        -0,20         -0,0%       -21,3% 
OBX Oslo                  747,08        -7,70         -1,0%       -11,4% 
PX  Prag                  949,09        +0,98         +0,1%       -14,9% 
OMXS-30 Stockholm       1.754,55       -13,30         -0,8%        -1,0% 
WIG-20 Warschau         1.799,08        +4,30         +0,2%       -16,3% 
ATX Wien                2.323,24        -9,11         -0,4%       -26,2% 
SMI Zuerich            10.433,43       -26,58         -0,3%        -1,7% 
 
DEVISEN              zuletzt      +/- %  Do, 8:27 Uhr  Mi, 17:41 Uhr   % YTD 
EUR/USD               1,1431     +0,16%        1,1395         1,1415   +1,9% 
EUR/JPY               122,38     +0,27%        121,86         122,02   +0,4% 
EUR/CHF               1,0782     +0,00%        1,0779         1,0777   -0,7% 
EUR/GBP               0,9059     -0,08%        0,9086         0,9064   +7,0% 
USD/JPY               107,05     +0,10%        106,94         106,89   -1,6% 
GBP/USD               1,2618     +0,23%        1,2542         1,2595   -4,8% 
USD/CNH (Offshore)    6,9876     +0,08%        6,9987         6,9867   +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             9.124,01     -1,05%      9.191,51       9.206,26  +26,5% 
 
ROHOEL               zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              40,83      41,20         -0,9%          -0,37  -30,0% 
Brent/ICE              43,50      43,79         -0,7%          -0,29  -30,4% 
 
METALLE              zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)         1.806,48   1.811,55         -0,3%          -5,07  +19,1% 
Silber (Spot)          19,34      19,38         -0,2%          -0,03   +8,4% 
Platin (Spot)         830,48     836,50         -0,7%          -6,03  -13,9% 
Kupfer-Future           2,89       2,88         +0,4%          +0,01   +2,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/err

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July 16, 2020 12:26 ET (16:26 GMT)

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