Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (12.46 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.218,25 +0,37% -0,47% Euro-Stoxx-50 3.371,94 +0,20% -9,97% Stoxx-50 3.083,18 +0,34% -9,40% DAX 12.939,86 +0,50% -2,33% FTSE 6.285,88 +0,56% -17,13% CAC 5.079,63 -0,11% -15,03% Nikkei-225 22.696,42 -0,32% -4,06% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 176,53% -0,09
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,45 40,75 -0,7% -0,30 -30,6% Brent/ICE 43,04 43,37 -0,8% -0,33 -31,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.804,45 1.797,60 +0,4% +6,85 +18,9% Silber (Spot) 19,15 19,18 -0,1% -0,03 +7,3% Platin (Spot) 827,98 828,50 -0,1% -0,53 -14,2% Kupfer-Future 2,88 2,89 -0,4% -0,01 +2,2%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Stimmung der Marktteilnehmer bewegt sich zwischen Hoffen und Bangen in der Coronakrise. Einerseits wächst die Hoffnung auf die baldige Verfügbarkeit eines Impfstoffes gegen Covid-19. Zu den jüngsten Erfolgsmeldungen gesellt sich nun eine weitere: Astrazeneca will am Montag Studienergebnisse für einen Impfstoff vorlegen. Andererseits wird der Markt gebremst von der tatsächlichen Situation an der Coronafront in den USA. Die Zahl der Neuinfektionen in den USA hat einen weiteren Rekordwert erreicht. Wegen der Coronavirus-Pandemie riegeln die USA ihre Grenzen zu Mexiko und Kanada mindestens vier weitere Wochen ab. Außerdem gibt es neue Einschränkungen in einigen US-Bundesstaaten. Aber auch die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China lassen keine echte Kauflaune aufkommen. Einige Skeptiker sehen den Aktienmarkt der fundamentalen Entwicklung zu weit enteilt.
Netflix fallen vorbörslich um 7,1 Prozent nach Vorlage von Zweitquartalszahlen. Hatte das Unternehmen im ersten Quartal noch von der Corona-Pandemie profitiert, so ließ dieser positive Effekt im zweiten Quartal nach. Zwar gewann Netflix im jüngsten Quartal mehr Abonnenten, als das Unternehmen erwartet hatte. Am Markt sei aber mit noch mehr Neukunden gerechnet worden, hieß es. Der Gewinn je Aktie verfehlte zudem den Analystenkonsens.
Positiv wurden dagegen die Zahlen von PPG Industries aufgenommen. Die Aktie des Herstellers von Kunstglas- und Chemieprodukten stieg nachbörslich um 4 Prozent. Vorbörslich zeigt sich der Wert noch inaktiv.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
-DE/Pfeiffer Vacuum Technology AG, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen Juni Baubeginne PROGNOSE: +18,1% gg Vm zuvor: +4,3% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: +4,9% gg Vm zuvor: +14,4% gg Vm 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Juli (1. Umfrage) PROGNOSE: 77,8 zuvor: 78,1
FINANZMÄRKTE EUROPA
Im Blick steht der EU-Gipfel. Hier steht der geplante 750 Milliarden Euro schwere Wiederaufbaufonds im Blick. Die Einstimmigkeit aller 27 EU-Länder ist gefordert, diese dürfte aber nur schwer zu erreichen sein. Der kleine Verfall setzt derweil keine Akzente an den Börsen. Einige Länder - Niederlande, Österreich, Dänemark, Schweden - haben bereits Widerstand gegen Hilfszahlungen ohne Gegenleistungen der Empfänger angekündigt. Die Börsenbullen setzen weiter auf einen bald verfügbaren Corona-Impfstoff. Astrazeneca will am Montag Studienergebnisse mitteilen. Die Aktien legen um 2,3 Prozent zu. Die Zahlen von Daimler kommen sehr gut an und treiben die Aktien 5,1 Prozent nach oben. Auch VW ziehen um 2,9 Prozent und BMW um 3,1 Prozent an. "Die Zahlen lesen sich durch die Bank positiv", heißt es. Auch Titel von Zulieferern profitieren: Conti steigen um 2 Prozent und um Valeo 1,8 Prozent. Bei der Reisebranche werden die Coronasorgen abgelöst von solchen über den riesigen Kapitalbedarf. Norwegian Cruise bestätigte diese Befürchtung und kündigte eine Kapitalerhöhung an. Carnival fallen um 4,1 Prozent, Tui geben 0,6 Prozent ab. Daneben drückt die Sorge vor neuen Lockdowns: Air France geben 2,3 Prozent nach, IAG 2 Prozent und Lufthansa 2,1 Prozent. Adva Optical quittieren bessere Zahlen mit einem Freudensprung von 9,6 Prozent. Ericsson sorgt ebenfalls für eine kklar positive Überraschung, die Aktien springen um 9,8 Prozent. Für Yara geht es um 4 Prozent nach oben. Das EBITDA profitierte von den niedrigeren Kosten für Erdgas. Positiv werden auch Swedbank aufgenommen, die um 5 Prozent springen. Zur Rose steigen trotz einer Übernahme und Kapitalerhöhung um 0,2 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:09 Uhr Do, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1421 +0,34% 1,1381 1,1428 +1,8% EUR/JPY 122,35 +0,20% 122,04 122,42 +0,4% EUR/CHF 1,0750 -0,10% 1,0758 1,0784 -1,0% EUR/GBP 0,9102 +0,39% 0,9067 0,9066 +7,5% USD/JPY 107,13 -0,16% 107,22 107,11 -1,5% GBP/USD 1,2548 -0,05% 1,2553 1,2607 -5,3% USD/CNH (Offshore) 6,9967 +0,01% 6,9997 6,9875 +0,4% Bitcoin BTC/USD 9.106,76 -0,11% 9.103,76 9.108,76 +26,3%
Schon kleine Fortschritte bei den Verhandlungen über ein Wiederaufbauprogramm auf dem EU-Gipfel könnten den Euro Richtung 1,15 Dollar aufwerten lassen, meint ING. Die Erwartungen an den Gipfel seien nicht allzu hoch. Unter Anleger bestehe nur wenig Hoffnung, dass sich die Beteiligten rasch einigen könnten.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zum Wochenausklang war an den Börsen keine einheitliche Tendenz auszumachen. Die chinesischen Börsen stabilisierten sich zwar nach dem Vortageseinbruch, die Spannungen zwischen Washington und Peking verhinderten aber eine echte Erholung und überschatteten auch die anderen Börsen der Region. Wegen des umstrittenen Sicherheitsgesetzes für Hongkong hatten die USA neue Sanktionen gegen China beschlossen, worauf Peking Vergeltungsmaßnahmen ankündigte. US-Justizminister William Barr legte nach, indem er einer Reihe von US-Unternehmen vorwarf, sich bereitwillig den "autoritären Forderungen" der chinesischen Regierung zu unterwerfen. Die steigende Zahl an Corona-Neuinfektionen in den USA weckte zudem Zweifel an der Erholung der US-Wirtschaft. In Tokio verhinderte der schwächere Yen. Aktien der Technologie- und Elektronikbranche waren in Tokio gegen die etwas leichtere Tendenz gesucht. Sie gelten als Nutznießer des Trends zur stärkeren Digitalisierung der Gesellschaft im Zuge der Corona-Krise. In Seoul stützten die überzeugenden US-Einzelhandelsumsätze und die Hoffnung auf weitere Wirtschaftsstimuli. Die Börse in Sydney schloss etwas fester. Rio Tinto gewannen 0,6 Prozent, nachdem der Bergbaukonzern überzeugende Produktionszahlen vorgelegt hatte. Angeführt wurde die Erholung in China von Aktien der Freizeit- und Tourismusbranche. China Tourism Duty Free sprangen um 10 Prozent und Songcheng Performance um 8,1 Prozent. Kweichow Moutai erholten sich etwas von dem Einbruch des Vortags und legten um 2,1 Prozent zu. Die Aktie des chinesischen Spirituosenherstellers war am Donnerstag um fast 8 Prozent abgestürzt, nachdem Medien die hohen Preise kritisiert hatten. In Taipeh stiegen TSMC um 2,7 Prozent. Der Chiphersteller hatte überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt.
CREDIT
Wenig verändert zeigen sich am Freitag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die EZB habe am Vortag die erwarteten Aussagen geliefert, was den Markt weiter stütze. Anlass zu Neupositionierungen gebe es aber nicht. Der Blick sei gerichtet auf die Berichtssaison die sich überwiegend freundlich angelassen habe. Vor allem die US-Banken hätten bislang ein besser als befürchtetes Bild für die Branche gezeichnet.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Daimler will 2 Mrd Euro pro Jahr beim Personal einsparen - Zeitung
Der Autobauer Daimler will einem Medienbericht zufolge seine Personalkosten deutlich stärker reduzieren als bislang bekannt. Die jährlichen Ausgaben sollen bei Daimler nun um rund 2 Milliarden Euro sinken anstatt um 1,4 Milliarden, berichtet das Handelsblatt mit Berufung auf Konzernkreise. Bisher hatte der Daimler-Vorstand Einsparungen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro angekündigt. Mit der Verschärfung der Sparmaßnahmen beim Personal reagiere das Unternehmen der Zeitung zufolge auf die Absatzeinbrüche infolge der Coronakrise.
Volkswagen-Konzern liefert im Juni 804.100 Fahrzeuge aus/ -17,5%
Volkswagen hat im Juni konzernweit 804.100 Fahrzeuge ausgeliefert und damit 17,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Halbjahr summierten sich die Auslieferungen auf 3,893 Millionen Einheiten, 27,4 Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie der Autobauer mitteilte. Unter den einzelnen Regionen war der Absatzrückgang im Juni in Westeuropa mit 29,9 Prozent am höchsten. In China betrug das Absatzminus dagegen nur 3,9 Prozent.
Opposition droht Scholz mit Untersuchungsausschuss wegen Wirecard
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July 17, 2020 06:53 ET (10:53 GMT)
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