Genauso wie die Fußball-Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele alle vier Jahre ausgetragen werden, findet in der Welt von Bitcoin ebenfalls ein Großereignis, das die Massen beschäftigt, alle vier Jahre satt. Das sogenannte "Bitcoin Halving". In diesem Jahr war es wieder so weit. Und auch dieses Mal wurden die Erwartungen nicht enttäuscht.
"Bitcoin Halving" sorgt für Kursfantasien
Am Montag, den 11. Mai 2020 war es endlich so weit. Diesem Tag hatte die Kryptowährungsgemeinde seit vier Jahren entgegengefiebert. Dem sogenannten "Bitcoin Halving" oder "halvening". Für das Mining ("Schürfen"), also das Generieren von Bitcoins mithilfe des Ausführens bestimmter Rechenprozesse, werden Bitcoins als Belohnung ausgegeben. Beim Halving wird diese Belohnung halbiert. Es war insgesamt das dritte "Halving" seit Bitcoin-Einführung. Erstmals wurde die Belohnung am 28. November 2012 halbiert.
Das zweite "Halving" folgte im Jahr 2016. In diesem Jahr wurde die Belohnung von 12,5 auf 6,25 Bitcoins pro validiertem Block halbiert. Und schon jetzt wird die Zeit bis zum nächsten "Bitcoin Halving" im Jahr 2024 heruntergezählt. Dann wird die Belohnung auf 3,125 Bitcoins weiter gesenkt. Das "halvening" ist nicht irgendein Ereignis. Schließlich war Bitcoin die allererste sogenannte digitale Währung. Zudem ist es die mit Abstand bekannteste Kryptowährung. Gleichzeitig hat Bitcoin die höchste Marktkapitalisierung vorzuweisen. Eine große Sache also, nicht nur für Krypto-Fans.
Berechenbarkeit erwünscht
Das sich alle vier Jahre wiederholende "Bitcoin Halving" übt eine wichtige Funktion aus. Es soll dabei helfen, das Bitcoin-Angebot endlich zu halten. Von Beginn an war eine Begrenzung auf lediglich 21 Millionen Bitcoins vorgesehen. Diese Zahl soll jedoch erst mit dem 32. "Halving", etwa im Jahr 2140, erreicht werden. Auf diese Weise sollen sich Kryptowährugen auf verschiedene Art und Weise von Geld, das von Zentralbanken ausgegeben wird, abheben. Die Versorgung mit Bitcoins soll nicht nur beschränkt, sondern es soll durch die Berechenbarkeit der Belohnung eine kontinuierliche und gut vorhersagbare Versorgung der Märkte mit Bitcoins gewährleistet werden.
Notenbanken reagieren dagegen eher auf einzelne Ereignisse und versuchen bestimmte gewünschte Trends zu verstärken oder ungewünschten Entwicklungen entgegenzuwirken. Die Geldpolitik kann immer wieder angepasst werden. Verfechter von Kryptowährungen zählen ihre Begrenzung zu den Vorteilen gegenüber dem System des Zentralbankgeldes. Notenbanken haben die Möglichkeit, unbegrenzt Geld zu "drucken" und damit auch die Macht, die Inflation anzuheizen. Im Fall von Bitcoins ist bei 21 Millionen Schluss.
Kursrallye voruas?
Die infolge des "Halvings" erzielte Verknappung soll dazu dienen, den Preis des Bitcoins zu stabilisieren. Rund um jedes "Halving" erleben die Preise für Bitcoins jedoch zunächst hohe Ausschläge. Noch mehr, als dies ohnehin am Markt für Kryptowährungen der Fall ist. Auch in diesem Jahr wurden vor und nach dem 11. Mai deutliche Preisschwankungen beobachtet. Mittel- bis langfristig erhoffen sich Bitcoin-Fans jedoch deutliche Preissteigerungen, ähnlich wie es im Fall der beiden vorherigen "Halvings" der Fall war. Die Idee ist ganz einfach:
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