Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Japans Exporte sinken in Juni - Anzeichen für Besserung mit China
Die japanischen Ausfuhren sind wegen der Coronavirus-Pandemie im Juni erneut zurückgegangen, wenngleich im Handel mit China einige Anzeichen einer Erholung erkennbar wurden. Die Exporte sanken im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 26,2 Prozent, nach einem Rückgang von 28,3 Prozent im Mai. Die vom Datenlieferanten Factset befragten Ökonomen hatten einen Rückgang von 24,2 Prozent prognostiziert.
Deutsche Erzeugerpreise im Juni niedriger als erwartet
Der Preisdruck auf Produzentenebene in Deutschland ist im Juni niedriger als erwartet gewesen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stagnierten die Erzeugerpreise auf dem Niveau des Vormonats und lagen um 1,8 (Mai: minus 2,2) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 0,2 Prozent und einen Rückgang um 1,5 Prozent auf Jahressicht prognostiziert.
Deutscher Gastgewerbeumsatz zieht stark an
Der Umsatz im deutschen Gastgewerbe hat nach der Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen im Mai deutlich angezogen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg er gegenüber dem Vormonat preis-, saison- und kalenderbereinigt um 44,9 Prozent, lag aber immer noch um 64,0 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Vergleich zum Februar, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Umsatz real um 64,9 Prozent niedriger.
EU-Gipfel zu Corona-Hilfen wird am Montagnachmittag fortgesetzt
Der EU-Gipfel zum Corona-Hilfsfonds und dem nächsten Gemeinschaftshaushalt soll am Montagnachmittag fortgesetzt werden. Das Plenum der Staats- und Regierungschefs sei aufgelöst worden und werde um 16.00 Uhr erneut zusammenkommen, schrieb ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel im Internetdienst Twitter. Die ganze Nacht über waren die Gespräche zunächst in großer Runde und dann in kleineren Gruppen weitergelaufen.
Arbeitgeber erwarten komplette Konjunkturerholung bis 2022
Die Arbeitgeber erwarten eine Bewältigung der Folgen der Corona-Krise durch die deutsche Wirtschaft spätestens bis zum übernächsten Jahr. "Ich glaube, dass wir 2022 wieder das Leistungsniveau der Zeit vor Corona, also wie wir es noch im Februar erlebt haben, verzeichnen", sagte Arbeitgeberchef Ingo Kramer der Augsburger Allgemeinen. "Es ist nämlich nicht der Bedarf nach unseren Waren und Dienstleistungen zusammengebrochen und die Ursache der Rezession gewesen."
Trump hält Biden als Präsidenten für "nicht kompetent"
Angesichts seiner schlechten Umfragewerte teilt US-Präsident Donald Trump heftig gegen den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden aus. Biden sei "nicht kompetent", das Land zu führen, sagte Trump in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Fox News. Der Demokrat würde "dieses Land zerstören", würde er am 3. November gewählt werden. Einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage von Washington Post und ABC News zufolge führt Biden deutlich vor Trump mit 15 Prozentpunkten.
Ministerpräsidenten bitten US-Politiker um Truppenverbleib - Medien
Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz haben sich an einflussreiche US-Politiker gewandt, um einen Teilabzug der in Deutschland stationierten US-Truppen zu verhindern. Die Präsenz der Truppen diene den strategischen Interessen der USA und sei auch "in ihrer Bedeutung für die transatlantische Partnerschaft nicht hoch genug einzuschätzen", heißt es in einem gemeinsamen Schreiben.
Erneut mehr 60.000 neue Coronavirus-Infektionen in den USA
In den USA hat die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen mit dem Coronavirus am sechsten Tag in Folge bei mehr als 60.000 gelegen. Wie aus einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität vom Sonntagabend (Ortszeit) hervorgeht, wurden binnen 24 Stunden weitere 63.872 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der Infektionen im Land nahm damit auf rund 3,762 Millionen zu.
Inzwischen mehr als 5.000 verzeichnete Corona-Tote in Südafrika
In Südafrika hat die Zahl der verzeichneten Todesfälle durch die Corona-Pandemie die Marke von 5000 überschritten. Innerhalb von 24 Stunden wurden weitere 85 Todesopfer gezählt, womit ihre Gesamtzahl auf 5.033 stieg, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte. Die Zahl der registrierten Infektionsfälle lag bei rund 364.000.
Aktivisten: Coronavirus verbreitet sich ungehindert in Ägyptens Gefängnissen
Das Coronavirus breitet sich nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in Ägyptens Gefängnissen ungehindert aus. Bis Mitte vergangener Woche seien in zehn Haftanstalten insgesamt mindestens 14 Häftlinge mutmaßlich an den Folgen einer Infektion mit dem Virus gestorben, erklärte HRW.
Iran richtet Mann wegen Spionage für die USA und Israel hin
Wegen des Vorwurfs, im Auftrag der USA und Israels die iranische Armee ausspioniert zu haben, ist ein früherer Dolmetscher im Iran hingerichtet worden. Das Todesurteil gegen Mahmud Mussawi Madschid sei am Montag vollstreckt worden, hieß es in einem Bericht der offiziellen iranischen Justiz-Website "Mizan Online". Madschid soll den USA demnach in der Vergangenheit unter anderem Hinweise zum Aufenthaltsort des ranghohen iranischen Generals Kassem Soleimani geliefert haben. Dieser wurde im Januar bei einem gezielten US-Drohnenangriff getötet.
Mars-Mission der Emirate erfolgreich gestartet
Die erste Mars-Mission der Vereinigten Arabischen Emirate ist erfolgreich gestartet. Nach zweimaligem Aufschub wegen schlechten Wetters hob die japanische Rakete mit der Sonde Al-Amal (Hoffnung) an Bord in der Nacht zum Montag um 23.58 Uhr MESZ vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima ab. Fast genau eine Stunde nach dem Start koppelte sich die Sonde dann von der Trägerrakete ab.
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
July 20, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.