BRÜSSEL (dpa-AFX) - Wird der EU-Sondergipfel zu den EU-Finanzen für die kommenden sieben Jahre zum längsten in der Geschichte der Europäischen Union? Der Rekord ist in greifbarer Nähe, schließlich zweifelte am Montagabend kaum mehr jemand daran, dass die Verhandlungen der 27 Staats- und Regierungschefs bis zum frühen Dienstagmorgen gehen werden. Gegen 4.30 Uhr wäre der bisherige Spitzenreiter, der Gipfel von Nizza aus dem Jahre 2000, übertroffen.
Damals hatten die Staats- und Regierungschef einen neuen EU-Vertrag ausgehandelt, der ein weiteres Zusammenwachsen Europas ermöglichte. So wurden die Weichen für die Aufnahme von den damals noch nicht zur EU gehörenden Ländern Mittel- und Osteuropas sowie von Malta und Zypern gestellt. Insgesamt dauerte der Gipfel etwa 90 Stunden - von Donnerstagvormittag bis Montagfrüh.
Mitgezählt sind in dieser Rechnung die Beratungen mit den Kollegen aus den zwölf Beitrittsländern. Nimmt man diese heraus, würde der Rekord sogar schon an diesem Montagabend nach 23.00 Uhr fallen.
Für Deutschland hatte an dem Gipfel in Nizza der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder teilgenommen. Gastgeber war Jacques Chirac. Gestritten wurde damals vor allem lange über die künftige Stimmengewichtung im EU-Ministerrat. Die neue Vereinbarung führte dazu, dass stärker bevölkerte Länder mehr Gewicht bekamen. Damals hatte die EU erst 15 Mitglieder.
Beim aktuellen EU-Sondergipfel verhandeln Bundeskanzlerin Angela Merkel und Co seit Freitagvormittag in Brüssel über ein milliardenschweres Konjunkturprogramm, das die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abfedern soll. Zudem muss eine Einigung über den langfristigen EU-Haushalt erzielt werden. Insgesamt geht es um rund 1,8 Billionen Euro. Eigentlich sollte der Gipfel nur zwei Tage dauern./aha/DP/he
Damals hatten die Staats- und Regierungschef einen neuen EU-Vertrag ausgehandelt, der ein weiteres Zusammenwachsen Europas ermöglichte. So wurden die Weichen für die Aufnahme von den damals noch nicht zur EU gehörenden Ländern Mittel- und Osteuropas sowie von Malta und Zypern gestellt. Insgesamt dauerte der Gipfel etwa 90 Stunden - von Donnerstagvormittag bis Montagfrüh.
Mitgezählt sind in dieser Rechnung die Beratungen mit den Kollegen aus den zwölf Beitrittsländern. Nimmt man diese heraus, würde der Rekord sogar schon an diesem Montagabend nach 23.00 Uhr fallen.
Für Deutschland hatte an dem Gipfel in Nizza der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder teilgenommen. Gastgeber war Jacques Chirac. Gestritten wurde damals vor allem lange über die künftige Stimmengewichtung im EU-Ministerrat. Die neue Vereinbarung führte dazu, dass stärker bevölkerte Länder mehr Gewicht bekamen. Damals hatte die EU erst 15 Mitglieder.
Beim aktuellen EU-Sondergipfel verhandeln Bundeskanzlerin Angela Merkel und Co seit Freitagvormittag in Brüssel über ein milliardenschweres Konjunkturprogramm, das die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abfedern soll. Zudem muss eine Einigung über den langfristigen EU-Haushalt erzielt werden. Insgesamt geht es um rund 1,8 Billionen Euro. Eigentlich sollte der Gipfel nur zwei Tage dauern./aha/DP/he