Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Nach der Schlappe für Volkswagen in Sachen Schadenersatz bei manipulierten Dieselmotoren vor dem Bundesgerichtshof (BGH) Ende Mai, zeichnet sich eine Entlastung des Autokonzerns bei der Schadenhöhe ab. Nach der Verhandlung weiterer Fälle erklärte der BGH am Dienstag in Karlsruhe, durch den Nutzen einer hohen Fahrleistung mit einem manipulierten Motor könne der Schaden völlig aufgezehrt werden. "Der Käufer hat eine Gegenleistung für das bezahlte Geld bekommen und hatte eine Nutzungsmöglichkeit", sagte der Vorsitzende Richter Stephan. "Die vollständige Aufzehrung ist nicht zu beanstanden." Nach vorläufiger Auffassung des Senats sei außerdem eine Verzinsung nicht gerechtfertigt. (SZ S. 15)
VOLKSWAGEN - Die Autobauer Volkswagen und Ford befürchten wegen des Rechtsstreits zwischen den Batterieproduzenten LG Chem und SK Innovation (SKI) in den USA Verzögerungen bei der Elektroautoproduktion. In Stellungnahmen an die in dem Verfahren zuständige Internationale Handelskommission (ITC) setzten sie sich dafür ein, SKI die Fertigung von Batterien in der neuen Fabrik im US-Bundesstaat Georgia zu ermöglichen. Sonst drohten "katastrophale Lieferunterbrechungen", hieß es in der Stellungnahme von Volkswagen vom Mai an die ITC, die Reuters am Dienstag vorlag. Es dürfe durch mögliche Auflagen der Behörde nicht zu Kollateralschäden bei den Kunden von SKI kommen. Ford warnte, das verschärfe mitten in der Corona-Pandemie noch die Gefahr von Arbeitsplatzverlusten. (Börsen-Zeitung S. 7)
TRATON - Eine schwache Nachfrage wie in der gesamten Lkw-Branche, ein Verlust im ersten Quartal, Unruhe wegen eines geplanten Stellenabbaus und die Corona-Krise: Die Mitarbeiter von MAN sind besorgt. Vor zwei Wochen überraschte dann auch noch die Nachricht vom Führungswechsel an der Spitze von MAN und der Holding Traton. In einem Interview nennt Saki Stimoniaris, der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats von Traton und MAN, Bedingungen für einen Abbau von Arbeitsplätzen. Er besteht auf eine sozialverträgliche Lösung. "Anders wird es nicht gehen", sagte er. (Börsen-Zeitung S. 8)
APPLE - Der US-Technologiekonzern Apple setzt sich ein ambitioniertes Ziel: In zehn Jahren soll jedes iPhone, iPad oder Airpod netto CO2-neutral sein - von der Produktion bei den Fertigungspartnern über die Gerätenutzung bis zu ihrem Lebensende im Elektroschrott. "Covid-19 erinnert uns gerade daran, dass wir anders denken und schnell handeln müssen", sagte die für Umwelt zuständige Vizepräsidentin Lisa Jackson dem Handelsblatt. Mehr als 70 Apple-Zulieferer haben sich bereits auf das Emissionsziel verpflichtet, darunter der Dax-Konzern Henkel und die Beiersdorf-Tochter Tesa. (Handelsblatt S. 24)
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July 22, 2020 00:30 ET (04:30 GMT)
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