FRANKFURT (Dow Jones)--Der Daimler-Konzern steht nach Informationen des Manager Magazins vor den größten Einschnitten in der Konzerngeschichte. Das 2019 von Vorstandschef Ola Källenius auf den Weg gebrachte Sparprogramm werde umfassender ausfallen als geplant, zitiert das Magazin mehrere mit dem Vorhaben vertraute Personen. Intern sei von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen die Rede, die wegfallen könnten, darunter viele im Management. Daimler wollte sich auf Anfrage dazu nicht äußern.
Das Handelsblatt hatte vergangene Woche bereits von 20.000 Stellen berichtet, die auf der Kippe stünden. Personalvorstand Wilfried Porth nannte zuletzt mehr als 15.000 Stellen bei Daimler gefährdet. Laut Manager Magazin sollen Teile des Sparprogramms am Donnerstag im Aufsichtsrat besprochen werden.
Betroffen sind laut Bericht besonders Führungskräfte. In einzelnen Bereichen müssten laut den Plänen rund 30 Prozent der Führungskräfte das Unternehmen verlassen, sei aus Konzernkreisen verlautet.
Konzernchef Källenius zieht nach Informationen des Magazins auch Werksschließungen in Erwägung. Gefährdet sei etwa das mexikanische Gemeinschaftswerk mit Nissan, Aguascalientes, sowie die Werke in Brasilien oder Südafrika. Im Achsen-, Motoren- und Getriebewerk Untertürkheim könnten Produktionskapazitäten verringert werden.
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July 22, 2020 09:34 ET (13:34 GMT)
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