ZÜRICH (Dow Jones)--Die Anleger an der Schweizer Aktienbörse haben am Mittwoch vorsichtig agiert. Teilnehmer sprachen von einem Konsolidierungstag, an dem die Anleger verschnaufen. Darüber hinaus zeigten sich einige Teilnehmer besorgt wegen der stark gestiegenen Kurse - und dies zumal Länder wie die USA die Corona-Pandemie längst nicht im Griff haben. Zudem verschärft sich wieder der Ton zwischen den USA und China, was die globalen Wirtschaftsbeziehungen belasten könnte. Die USA haben China aufgefordert, sein Konsulat in Houston, Texas, zu schließen. Das US-Außenministerium begründete die Maßnahme mit dem Schutz geistigen Eigentums und privater Daten von US-Bürgern. Umgehend protestierte China gegen das Vorgehen.
Der SMI verlor 5 Punkte auf 10.439 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und acht -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 47,55 (zuvor: 54,21) Millionen Aktien.
Gut aufgenommen wurden die Quartalszahlen von ABB. Auch wenn der Industriekonzern unter der Covid-Krise gelitten hat, fielen die Quartalszahlen doch über den Erwartungen aus. Der Auftragseingang, Umsatz und operatives EBITA fielen nicht so stark zurück wie vom Markt befürchtet. Positiv ist auch die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms, auch wenn dieses laut Händlern keine echte Überraschung ist. Die Aktie verteuerte sich um 2,8 Prozent
Weit hinten rangierten die Uhrenwerte. Sie litten unter der Verschärfung der Beziehungen zwischen den USA und China. China ist ein wichtiges Abnehmerland für die schweizerischen Luxusgüter. Swatch verloren 1,5 Prozent und Richemont fielen um 2 Prozent.
Givaudan erholten sich um 1,4 Prozent. Am Vortag hatte die Aktie ins Minus abgedreht, obwohl Quartalszahlen überwiegend stark ausgefallen waren. Ähnlich Logitech, deren Aktie am Dienstag trotz überzeugender Zahlen leicht nachgegeben hatte. Nun rückte der Titel um 2,6 Prozent vor.
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July 22, 2020 11:51 ET (15:51 GMT)
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