
BERLIN (Dow Jones)--Anlässlich der heutigen Sitzung des Europaparlaments hat Mittelstandspräsident Mario Ohoven Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen gefordert. "Der europäische Mittelstand droht beim EU-Hilfspaket leer auszugehen", sagte der Spitzenmann des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW). So sei das "Solvency Instrument" von 26 Milliarden Euro komplett gestrichen worden. "Dieses Instrument sollte helfen, Klein- und Mittelbetrieben günstige Kredite zu gewähren, um ihr Überleben in der Krise zu sichern."
Zudem sei auch das ReactEU Programm, aus dessen Mitteln die Mitgliedsstaaten Soforthilfen für kleine und mittlere Unternehmen zur Verfügung stellen können, gegenüber dem Kommissionsentwurf spürbar gekürzt worden. "Beides zusammengenommen ist eine Katastrophe für den Mittelstand", sagte Ohoven. "Das Europaparlament muss hier seiner Verantwortung gegenüber den Millionen Mittelständlern in Europa gerecht werden und das EU-Hilfsprogramm entsprechend nachbessern."
Insgesamt sieht das Paket, das die EU-Staats- und Regierungschefs am Dienstag beschlossen hatten, und das nun im Europaparlament beraten wird, 1,8 Billionen Euro vor. Darin enthalten ist der Wiederaufbaufonds im Umfang von 750 Milliarden Euro, aus dem 390 Milliarden als Zuschüsse und 360 Milliarden Euro als Kredite an die am stärksten von der Corona-Krise betroffenen Mitgliedsstaaten verteilt werden sollen.
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July 23, 2020 06:44 ET (10:44 GMT)
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