FRANKFURT (Dow Jones)--Der Automobilhersteller BMW setzt sich strikte Klimaziele für das Jahr 2030. Dies berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" unter Berufung auf interne Unterlagen. Demnach verpflichtet sich der Konzern, Dutzende Millionen Tonnen an CO2-Emissionen jährlich einzusparen. Um dies zu erreichen, bekomme künftig jeder BMW-Manager Klimaziele in seine persönlichen Zielvorgaben geschrieben, berichtet die Zeitung weiter. Wie er die Vorgaben erfüllt, beeinflusse direkt den variablen Bestandteil seines Gehaltes.
Es gehe darum, sich als Autoindustrie "ehrlich zu machen", wird BMW-Chef Oliver Zipse zitiert, der die neue Klimastrategie in den nächsten Tagen vorstellen will. Zur Ehrlichkeit gehört es, den gesamten Lebenszyklus in den Blick zu nehmen, nicht nur den Verbrauch je gefahrenem Kilometer; von den Rohstoffen, über Produktion und Gebrauch des Autos, bis hin zu Recycling von Blech und Batterien. So führe der Siegeszug der Elektromobilität erstmal zu einer Verschlechterung der Öko-Bilanz, mahnen die BMW-Ingenieure: Je mehr Elektroautos produziert werden, desto stärker steigen zunächst die CO2-Belastungen in der Lieferkette. BMW definiert daher für jedes Glied der Wertschöpfungskette Öko-Vorgaben, das Ziel der vollständigen Klimaneutralität sei in dieser Rechnung aber nicht so schnell zu erreichen, heißt es.
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July 26, 2020 04:51 ET (08:51 GMT)
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