BERLIN (dpa-AFX) - Bei den Folgen der Corona-Krise für Selbstständige sehen die Grünen Frauen im Nachteil und fordern die Bundesregierung zum Gegensteuern auf. Wie das Arbeitsministerium auf Anfrage von Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt antwortete, waren einer ersten Schätzung zufolge in den Monaten April, Mai und Juni 2020 infolge der Corona-Pandemie mutmaßlich bis zu 64 300 Selbstständige zusätzlich auf ergänzende Leistungen aus der Grundsicherung angewiesen, darunter rund 28 400 Frauen. Damit läge der Frauenanteil bei gut 44 Prozent, laut Mikrozensus 2017 machten sie aber nur 34 Prozent der Selbstständigen aus.
"Diese ersten Schätzungen zeichnen ein düsteres Bild", sagte Göring-Eckardt der Deutschen Presse-Agentur. Schon vor der Krise hätten selbstständig arbeitende Frauen mit erheblich weniger Geld auskommen müssen als Männer. "Dass Frauen nun auch noch überproportional stark aus der selbstständigen Tätigkeit in den Hartz-IV Bezug fallen, ist ein weiteres Alarmsignal." Die Bundesregierung müsse die geschlechterspezifischen Auswirkungen der Corona-Krise in den Blick nehmen. Dafür fordern die Grünen einen "Geschlechtergerechtigkeits-Check" für alle Krisenmaßnahmen und Gesetzesvorschläge./ted/DP/zb
"Diese ersten Schätzungen zeichnen ein düsteres Bild", sagte Göring-Eckardt der Deutschen Presse-Agentur. Schon vor der Krise hätten selbstständig arbeitende Frauen mit erheblich weniger Geld auskommen müssen als Männer. "Dass Frauen nun auch noch überproportional stark aus der selbstständigen Tätigkeit in den Hartz-IV Bezug fallen, ist ein weiteres Alarmsignal." Die Bundesregierung müsse die geschlechterspezifischen Auswirkungen der Corona-Krise in den Blick nehmen. Dafür fordern die Grünen einen "Geschlechtergerechtigkeits-Check" für alle Krisenmaßnahmen und Gesetzesvorschläge./ted/DP/zb
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