Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo-Exporterwartungen steigen im Juli
Unter den deutschen Exporteuren macht sich vorsichtiger Optimismus breit. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie steigen im Juli von minus 2,2 auf plus 6,9 Punkte. "Die Erholung der Wirtschaft in vielen Ländern kommt der deutschen Exportwirtschaft zugute", teilte das Ifo Institut mit. Einer der größten Gewinner ist die Autobranche. Nach sehr schwierigen Monaten dürfte das Exportgeschäft wieder gut anlaufen. Auch in der Elektroindustrie ist die Zuversicht wieder zurückgekehrt.
EZB fordert von Banken Verzicht auf Dividende bis Januar 2021
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Banken in der Eurozone aufgefordert, wegen der Corona-Krise bis Januar 2021 auf die Ausschüttung von Dividenden zu verzichten. Verfügbares Kapital und Gewinne sollen die Institute lieber verwenden, um Verluste abzufedern und die Wirtschaft "in diesen Zeiten außergewöhnlicher Unsicherheit" zu unterstützen, erklärte sie in Frankfurt.
Spaniens Regierungschef kritisiert britische Quarantäne-Anordnung
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat die britische Quarantäne-Anordnung für aus Spanien heimkehrende Urlauber heftig kritisiert. Die bei britischen Urlaubern beliebten spanischen Regionen wie die Balearen, die Kanarischen Inseln oder die Regionen Valencia und Andalusien hätten derzeit niedrigere Raten von Infektionen mit dem Coronavirus als Großbritannien, sagte Sánchez im Fernsehsender Telecinco. Deswegen sei die britische Maßnahme "unpassend".
Ex-Offizier Macgregor soll neuer US-Botschafter in Berlin werden
Der frühere US-Armeeoffizier Douglas Macgregor soll neuer Botschafter seines Landes in Deutschland werden. Präsident Donald Trump will den pensionierten Oberst als Nachfolger für den im Juni zurückgetretenen Botschafter Richard Grenell nominieren, wie das Weiße Haus mitteilte. Macgregor tritt unter anderem als Kommentator für den konservativen Nachrichtensender Fox News auf, der Trump politisch nahesteht und in dem der Präsident häufig Interviews gibt.
Trudeau sagt vor Finanzausschuss wegen umstrittenen Regierungsauftrags aus
Kanadas Premierminister Justin Trudeau wird sich in dieser Woche wegen eines umstrittenen Regierungsauftrags an eine Wohltätigkeitsorganisation mit Verbindungen zu seiner Familie dem Finanzausschuss des Parlaments stellen. Die für einen kanadischen Regierungschef ungewöhnliche Anhörung ist für Donnerstagnachmittag (Ortszeit) angesetzt, wie das Parlament mitteilte.
Internationaler Strafgerichtshof wegen Bolsonaros Corona-Politik angerufen
Stellvertretend für das brasilianische Gesundheitspersonal hat ein Zusammenschluss von Gewerkschaften den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angerufen, eine Untersuchung gegen Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro wegen dessen Umgang mit der Corona-Krise einzuleiten. Die Arbeitnehmervertreter werfen dem rechtspopulistischen Staatsoberhaupt Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor, wie aus dem beim IStGH eingereichten Schriftsatz hervorgeht.
WHO: Grenzschließung keine nachhaltige Strategie im Kampf gegen Corona
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht in dauerhaften Grenzschließungen kein geeignetes Mittel zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die langfristige Schließung der Grenzen sei "keine nachhaltige Strategie für die Weltwirtschaft, für die Ärmsten der Welt oder für irgendjemand anderen", sagte WHO-Notfallkoordinator Michael Ryan bei einer Online-Pressekonferenz. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus kündigte eine Überprüfung des derzeitigen Status der Corona-Pandemie als "internationaler Gesundheitsnotfall" an.
Malaysias Ex-Regierungschef in Prozess um Finanzskandal schuldig gesprochen
Malaysias Ex-Regierungschef Najib Razak ist in einem seiner Prozesse um den Finanzskandal bei einem Staatsfonds schuldig gesprochen worden. Der Richter sagte in der Hauptstadt Kuala Lumpur, die Staatsanwaltschaft habe Najibs Schuld in allen Anklagepunkten nachgewiesen. Sein Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden. Dem 67-Jährigen droht eine jahrzehntelange Haftstrafe.
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 28, 2020 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.