ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einer kaum veränderten Tendenz hat der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag den Handel beendet. Deutlichere Gewinne im frühen Verlauf konnte der SMI nicht behaupten. Die Unsicherheit der Investoren blieb weiterhin hoch, vor dem Hintergrund weltweit wieder kräftig steigender Corona-Neuinfektionen. Dazu kam eine abwartende Haltung im Vorfeld der Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch.
Der Offenmarktausschuss (FOMC) dürfte über zusätzliche Anreize für mehr Wachstum diskutieren, obwohl Fed-Offizielle zuletzt eine eher abwartende Haltung signalisiert hatten. Die Beratungen am Dienstag und Mittwoch könnten darüber entscheiden, wie schnell das Gremium Pläne für eine zusätzliche Lockerung fertig stellen kann, die dann entweder im September oder später bekannt gemacht werden könnten. Am Mittwoch wird mit keinen geldpolitischen Änderungen gerechnet.
Der SMI gewann fünf Punkte auf 10.277. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 43,57 (zuvor: 34,86) Millionen Aktien.
Die Unsicherheit ließ sich erneut am Goldpreis ablesen, der am Morgen bei 1.981 Dollar je Feinunze ein weiteres Allzeithoch markierte. Im Anschluss kam es nach der jüngsten Rally zu leichten Gewinnmitnahmen. Analysten trauen dem Edelmetall allerdings einen weiteren deutlichen Anstieg zu.
Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Luxusgüterhersteller Richemont deutlich unter Druck und verloren 2,2 Prozent. Mitbewerber LVMH hatte am Vorabend unter den Erwartungen liegende Quartalszahlen bekannt gegeben. So ist der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft im ersten Halbjahr um rund 70 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden eingebrochen. Hier lag der Marktkonsens rund 13 Prozent höher. Der Umsatzrückgang um 23 Prozent hat dagegen die Analystenschätzung getroffen, hieß es im Handel. Die Swatch-Aktie verlor 0,5 Prozent.
Angeführt wurde das Kurstableau von der Roche-Aktie, die um 1,9 Prozent zulegte. Händler sprachen von einer Erholung nach den jüngsten deutlichen Abgaben. Die Bankenwerte konnten anfängliche Gewinne nicht behaupten. Die Papiere der UBS verloren 1,8 Prozent und die Titel der CS Group büßten 1,2 Prozent ein.
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July 28, 2020 11:51 ET (15:51 GMT)
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