BERLIN (dpa-AFX) - Der Zentralverband der Geflügelwirtschaft hat das geplante Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischindustrie ab dem kommenden Jahr scharf kritisiert. Präsident Friedrich-Otto Ripke widersprach zugleich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bei der Frage, inwieweit die Neuregelungen zu Preissteigerungen bei Fleisch führen könnten. "Was da beschlossen wurde, darf wirklich nicht wahr sein", sagte Ripke der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Regierung setze die Fleischproduktion in Deutschland aufs Spiel. Aussagen von Heil zu den Fleischpreisen bezeichnete er als "schlichtweg unsinnig". Der Fleischpreis werde steigen.
Der Minister hatte am Mittwoch Einschätzungen, wonach die Fleischpreise wegen der schärferen Regeln für die Fleischbranche um 10 bis 20 Prozent steigen könnten als "Ammenmärchen" und "hohle Drohung" zurückgewiesen. Zuvor hatte das Bundeskabinett Heils Gesetzesvorhaben, mit dem die Arbeitsbedingungen in der Fleischbranche verbessert werden sollen, auf den Weg gebracht.
Ripke appellierte an den Bundestag, das Gesetz so nicht passieren zu lassen. "Wir brauchen Leiharbeiter, um die hohe Nachfrage zur Grillsaison abzufedern. Das hat mit Werkvertrag nichts zu tun", sagte der Verbandspräsident. Die Geflügelwirtschaft sei bereit, auf den Werkvertrag zu verzichten und die Leiharbeit zu beschränken. "Aber das, was die Bundesregierung da verabschiedet hat, geht gar nicht." Ripke kündigte eine "sorgfältige juristische Prüfung" der Beschlüsse an./jr/DP/mis
Der Minister hatte am Mittwoch Einschätzungen, wonach die Fleischpreise wegen der schärferen Regeln für die Fleischbranche um 10 bis 20 Prozent steigen könnten als "Ammenmärchen" und "hohle Drohung" zurückgewiesen. Zuvor hatte das Bundeskabinett Heils Gesetzesvorhaben, mit dem die Arbeitsbedingungen in der Fleischbranche verbessert werden sollen, auf den Weg gebracht.
Ripke appellierte an den Bundestag, das Gesetz so nicht passieren zu lassen. "Wir brauchen Leiharbeiter, um die hohe Nachfrage zur Grillsaison abzufedern. Das hat mit Werkvertrag nichts zu tun", sagte der Verbandspräsident. Die Geflügelwirtschaft sei bereit, auf den Werkvertrag zu verzichten und die Leiharbeit zu beschränken. "Aber das, was die Bundesregierung da verabschiedet hat, geht gar nicht." Ripke kündigte eine "sorgfältige juristische Prüfung" der Beschlüsse an./jr/DP/mis
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