Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.300,16 -0,10% -11,88% Stoxx50 3.010,52 -0,21% -11,53% DAX 12.822,26 -0,10% -3,22% FTSE 6.131,46 +0,04% -18,74% CAC 4.958,74 +0,60% -17,05% DJIA 26.450,66 +0,27% -7,32% S&P-500 3.245,34 +0,84% +0,45% Nasdaq-Comp. 10.520,59 +1,14% +17,25% Nasdaq-100 10.647,98 +1,10% +21,93% Nikkei-225 22.397,11 -1,15% -5,32% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 176,95 -28
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,36 41,04 +0,8% 0,32 -28,4% Brent/ICE 43,81 43,22 +1,4% 0,59 -29,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.960,59 1.959,60 +0,1% +1,09 +29,2% Silber (Spot) 24,22 24,63 -1,7% -0,41 +35,7% Platin (Spot) 933,43 952,08 -2,0% -18,65 -3,3% Kupfer-Future 2,91 2,91 +0,2% +0,01 +3,4%
Am Goldmarkt ist Ruhe eingekehrt, zum Teil auch weil Investoren die Aussagen der US-Notenbank abwarten wollen. So zeigt sich der Goldpreis unverändert bei 1.959 Dollar je Feinunze. Viele Beobachter glauben indes, dass Gold noch einiges an Terrain erobern kann. Am Vortag hat Goldman Sachs ein 12-Monats-Ziel von 2.300 Dollar genannt.
Die Ölpreise profitieren von einem viel stärker als erwarteten Rückgang der US-Öllagerdaten. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 10,611 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten nur einen Rückgang um 0,6 Millionen Barrel vorhergesagt. Teilnehmer verwiesen vor allem auf eine deutlich gestiegene Benzinnachfrage, die sich auf dem höchsten Stand seit März befand. WTI gewinnt 0,9 Prozent auf 41,39 Dollar je Barrel, Brent steigt um 1.3 Prozent auf 43,79 Dollar.
FINANZMARKT USA
Etwas fester - Mit leichten Aufschlägen zeigt sich die Wall Street unmittelbar vor den mit Spannung erwarteten Aussagen der US-Notenbank. Hier stehen vor allem mögliche Erwägungen der Währungshüter zur Stimulierung der Konjunktur im Blick. Im übrigen spielt vor allem bei den Einzelwerten die Musik, denn zahlreiche Unternehmen liefern mit ihren Quartalszahlen individuelle Hinweise auf die Lage der Wirtschaft. Der Musik-Streamingdienst Spotify hat im zweiten Quartal wegen gestiegener Steueraufwendungen einen deutlich höheren Verlust als im Vorjahr verzeichnet. Die Aktie verliert 2,3 Prozent. Blue Apron fallen um gut 15 Prozent. Der Kochboxen-Hersteller hat zwar von der Corona-Pandemie profitiert und ist in die Gewinnzone vorgerückt. Allerdings ist die Kundenzahl gesunken. Boeing verlieren 3,7 Prozent. Zwar fiel der Verlust höher aus als erwartet, doch der Free Cashflow hat positiv überrascht. Dagegen war der Verlust von General Motors nicht so hoch wie befürchtet. Die Aktie fällt nach anfänglichen Gewinnen nun um 3,3 Prozent zurück. Advanced Micro Devices übertraf mit seinen Ergebnissen für das zweite Quartal die Erwartungen. Die Aktie macht einen Satz um 13,3 Prozent. Juniper Networks profitierte in der Corona-Pandemie von einer verstärkten Nachfrage nach Cloud-Dienstleistungen und ist nach eigener Aussage mit einem guten Auftragspolster in das dritte Quartal gestartet. Juniper gewinnen 4,3 Prozent. L Brands explodieren um knapp 35 Prozent, nachdem das Bekleidungsunternehmen den Abbau von rund 15 Prozent seiner Belegschaft im Zuge der laufenden Neuaufstellung mitgeteilt hatte.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
19:00 DE/Deutsche Börse AG, Ergebnis 2Q
22:02 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 3Q
22:15 US/Paypal Holdings Inc, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA) 20:00 Fed, Ergebnis der FOMC-Sitzung, 20:30 PK mit Fed-Chef Powell, Washington Fed-Funds-Zielsatz PROGNOSE: 0,00% bis 0,25% zuvor: 0,00% bis 0,25%
FINANZMÄRKTE EUROPA
Knapp behauptet - Am fundamentalen Bild hat sich mit Blick auf die Coronakrise nichts geändert - latent belastete die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle. Das schwache Verbrauchervertrauen aus Europa mache Sorgen, hieß es im Handel. Daneben hielten sich die Anleger vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend zurück. Für die Aktie von BASF ging es um 4,9 Prozent nach unten. BASF bleibt nach einem coronabedingten Einbruch des Geschäfts im zweiten Quartal einen Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr weiter schuldig. Deutsche Bank gaben 2,5 Prozent nach. Die Bank hat im zweiten Quartal trotz Corona-Pandemie überraschend einen Gewinn erzielt. Die Citigroup zweifelt indes an der Nachhaltigkeit der Ergebnisse. Auch die DWS (minus 4,1 Prozent) legte Zahlen vor. Der bereinigte Vorsteuergewinn habe über den Marktschätzungen gelegen, so die Citi-Analysten. Die Marge habe die Erwartungen allerdings deutlich verfehlt. Daneben hat Barclays (minus 6,1 Prozent) Zahlen ausgewiesen: Der Vorsteuergewinn hat sich im ersten Halbjahr mehr als halbiert. Banco Santander (minus 4,7 Prozent) hat wegen Abschreibungen einen kräftigen Verlust im zweiten Quartal verbucht. In Frankreich legte die Aktie von Kering 4 Prozent zu. Nach Einschätzung der Citigroup zeigt sich bei Kering eine Verbesserung. Glaxosmithkline reagierten verschnupft auf die Zweitqartalszahlen. Der bereinigte Gewinn je Aktie fiel mit 19,2 Pence unter der Konsensschätzung von 19,63 Pence aus. Glaxosmithkline verloren an der Londoner Börse 3,2 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:36h Di, 17:28 Uhr % YTD EUR/USD 1,1776 +0,47% 1,1749 1,1719 +5,0% EUR/JPY 123,66 +0,41% 123,31 123,18 +1,4% EUR/CHF 1,0761 +0,06% 1,0766 1,0761 -0,9% EUR/GBP 0,9072 +0,09% 0,9083 0,9063 +7,2% USD/JPY 105,01 -0,06% 104,95 105,09 -3,5% GBP/USD 1,2980 +0,38% 1,2932 1,2930 -2,1% USD/CNH (Offshore) 7,0001 -0,05% 7,0026 7,0041 +0,5% Bitcoin BTC/USD 11.186,01 +1,49% 11.024,76 11.146,27 +55,1%
Am Devisenmarkt legt der Euro wieder zu, wenn auch in moderatem Tempo. Aktuell notiert er bei 1,1776 Dollar nach 1,1720 Dollar am späten Dienstag.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Eingerahmt von einem sehr festen Index in Schanghai und einem schwachen Stand in Tokio haben die übrigen Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Mittwoch eine uneinheitliche Tendenz und moderate Kursbewegungen gezeigt. In Schanghai legte der Composite um 2,1 Prozent zu. Händler sprachen von stützenden höheren Kapitalzuflüssen aus dem Ausland und dass vor allem Kursgewinne bei Aktien aus dem Konsumgütersektor gesucht gewesen seien. Der Nikkei-Index schloss dagegen 1,1 Prozent im Minus mit 22.397 Punkten. Gebremst wurde er unter anderem vom Yen. Mit zuletzt 104,95 je Dollar lag er auf dem höchsten Stand seit März. Neben der US-Notenbank verwiesen Marktteilnehmer auf die US-chinesischen Spannungen, die für Zurückhaltung und Abwarten bei den Käufern sorgten. Auch dass sich die Parteien in den USA noch nicht auf benötigte neue Stimuli einigen konnten, beschäftigte die Anleger. So haben die US-Demokraten gerade erst einen Vorschlag der Republikaner von Präsident Donald Trump für ein neues Coronavirus-Hilfspaket zurückgewiesen. Für Canon ging es nach einer Ergebnisenttäuschung um 13,5 Prozent abwärts, für Fanuc um 7,7 Prozent. Nissan Motor stellte für das laufende Fiskaljahr einen Nettoverlust in Aussicht. Das Papier verbilligte sich um 10,4 Prozent. Honda und Toyota geben im Nissan-Sog um bis zu 3,1 Prozent nach.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BMW-Batterieforschung wird mit 60 Millionen Euro gefördert
BMW bekommt 60 Millionen Euro für die Batterieforschung von der öffentlichen Hand. Der Autokonzern wird im Rahmen der Important Projects of Common European Interest gefördert, auf dessen Basis die Batteriezellförderung in der EU stattfindet. 70 Prozent der Förderung übernimmt der Bund, 30 Prozent das Land Bayern.
Kläger neuer Chef des deutschen SAP-Vertriebs
SAP hat mit Alexander Kläger (49) einen neuen Geschäftsführer der SAP Deutschland SE & Co KG ernannt. Er wird ab 1. August die Vertriebsorganisation hierzulande leiten und tritt die Nachfolge von Daniel Holz (50) an, der SAP auf eigenen Wunsch verlässt, wie das Softwareunternehmen mitteilte.
Opposition schließt Untersuchungsausschuss zu Wirecard nicht aus
Die Oppositionsfraktionen im Bundestag schließen die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zum Wirecard-Skandal nicht aus. Dieser sei "unvermeidlich", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion Fabio De Masi vor Beginn der Sondersitzung des Finanzausschusses zu den Vorgängen bei dem DAX-Konzern. Es brauche einen vollen Aktenzugang, auch über die Prüfungen, die bei der Wirecard-Bank von der Bafin vorgenommen wurden, so De Masi.
Bafin droht Wirecard mit Zwangsgeldern über 330.000 Euro
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 29, 2020 12:15 ET (16:15 GMT)
Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc.