Von Mauro Orru
PARIS (Dow Jones)--Der französische Energiekonzern Total hat im zweiten Quartal außerordentliche Abschreibungen in Höhe von 8,1 Milliarden US-Dollar verbucht. Die Abschreibungen nahm der Konzern nach der Revidierung von Preisannahmen für die kommenden Jahre und einer Überprüfung seiner Öl-Assets vor. Darin enthalten sei eine Abschreibung von 7 Milliarden Dollar auf kanadische Ölsandvorkommen.
Total sieht den Preis für die Rohölsorte Brent 2020 je Barrel bei 35 US-Dollar, im Jahr 2021 bei 40 Dollar, 2022 bei 50 Dollar und 2023 nochmals 10 Dollar höher bei 60 Dollar je Barrel, wobei die Gaspreise entsprechend angepasst werden.
Die kurzfristige Preisanpassung führte zu einer Wertminderung von 2,6 Milliarden Dollar. Die restlichen 5,5 Milliarden Dollar seien auf die Überprüfung "gestrandeter" Ölvorkommen zurückzuführen. Darunter versteht man Investitionen, die früher als ursprünglich erwartet - etwa wegen Marktveränderungen - keinen wirtschaftlichen Ertrag mehr erzielen können. "Mit Reserven für mehr als 20 Jahre und hohen Produktionskosten, werden die Gesamtreserven daher bis 2050 möglicherweise nicht gefördert werden können", teilte der Konzern mit. Nur die kanadischen Ölsandprojekte Fort Hills und Surmont fielen in diese Kategorie.
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July 29, 2020 13:48 ET (17:48 GMT)
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