Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Fresenius hat im zweiten Quartal inmitten der Corona-Pandemie operativ marginal mehr und unter dem Strich etwas weniger verdient. Die gute Entwicklung bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care begrenzte den Rückgang. Der Umsatz stieg leicht.
Der Bad Homburger DAX-Konzern sowie die ebenfalls im DAX gelistete FMC trauen sich nun auch eine Prognose für das Gesamtjahr inklusive möglicher Corona-Auswirkungen zu, wie vom Management im Mai mit der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal in Aussicht gestellt.
Demnach sieht die Gruppe inklusive Corona 2020 beim um währungs- und Sonderfaktoren bereinigten Nettogewinn eine Bandbreite zwischen minus 4 Prozent und plus 1 Prozent. Zuvor, ohne Corona-Effekte, hatte der Konzern ein Plus von 1 bis 5 Prozent zum Vorjahreswert von 1,88 Milliarden Euro angepeilt.
Der Umsatz soll nun 2020 inklusive Corona währungs- und um Sonderfaktoren bereinigt um 3 bis 6 Prozent zulegen. Hier waren zuvor plus 4 bis 7 Prozent zu den 35,41 Milliarden Euro im Vorjahr anvisiert worden.
Die Prognose unterstellt nach Unternehmensangaben, dass es zu "keiner weiteren großen Covid-19-Welle in den wichtigsten Märkten des Konzerns kommt". Fresenius erwarte ein "deutliches Ergebniswachstum" im zweiten Halbjahr.
Von April bis Juni legte das bereinigte EBIT auf 1,123 (1,118) Milliarden Euro zu. Unter dem Strich ergab sich ein Rückgang des bereinigten Nettogewinns um 13 Prozent auf 410 Millionen Euro von 471 Millionen. Der Umsatz stieg um 2 Prozent auf 8,9 (8,8) Milliarden Euro.
Die Gewinnzahlen waren besser als von Analysten im Factset-Konsens prognostiziert, sie hatten mit einem bereinigten EBIT von 1,068 Milliarden Euro und einem Nettogewinn von 398 Millionen gerechnet sowie mit einem Umsatz von 8,958 Milliarden Euro.
Der Konzern ist mit den diversen Töchtern sowohl positiv als auch negativ von Corona-Auswirkungen betroffen.
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July 30, 2020 01:23 ET (05:23 GMT)
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