DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Die Federal Reserve sieht die US-Wirtschaft wegen der Coronaviruspandemie vor großen Herausforderungen und hat ihr Versprechen bekräftigt, aggressive Maßnahmen zu ergreifen, um eine Erholung zu unterstützen. Der Leitzins wurde bei 0,00 bis 0,25 Prozent belassen. Ökonomen und Börsianer hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Die Fed will zudem ihre Käufe von Anleihen "mindestens" im gegenwärtigen Umfang fortsetzen, also Staatsanleihen im Wert von 80 Milliarden Dollar pro Monat sowie Hypothekenpapiere für 40 Milliarden Dollar erwerben. "Der Pfad der Wirtschaft wird erheblich vom Verlauf der Pandemie abhängen", erklärten die Währungshüter. Das Treffen der US-Notenbank war von wachsenden Zweifeln an einem nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung überschattet, denn die Infektionsfälle in den USA steigen rasant. Eine Reihe von US-Währungshüter hat in Reden und Interviews davor gewarnt, dass die Wirtschaft vor einem tieferen Abschwung und einer schwierigeren Erholung stehe, wenn das Land keine wirksamen Maßnahmen ergreife, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Fed-Chef Jerome Powell versprach, die Zentralbank werde alle ihre Instrumente "so lange wie nötig einsetzen, um für Entlastung und Stabilität zu sorgen, und um sicherzustellen, dass der Aufschwung so stark wie möglich ausfällt, um dauerhafte Schäden für die Wirtschaft zu begrenzen". Zu einer schärferen Fassung der Forward Guidance machte Powell keine Aussagen. Er sagte nur, dass dieses Thema weiter beraten werde und die Marktteilnehmer bei einer der nächsten Sitzungen darüber informiert würden.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
LINDE (12.00 Uhr)
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen US-Dollar, Ausnahme Ergebnis je Aktie US-Dollar, nach US-GAAP):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj Zahl 2Q19 Umsatz 6.251 -13% 8 7.179 Operativer Gewinn 1.164 -12% 5 1.319 Ergebnis nach Steuern* 866 -13% 4 1.000 Ergebnis je Aktie verwässert* 1,64 -10% 10 1,83 * fortgeführte Geschäftsbereiche
VOLKSWAGEN
Nachfolgend die Konsensschätzungen für das zweite Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, nach IFRS):
PROG PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj Zahl 2Q19 Umsatz 41.188 -37% 11 65.185 Operatives Ergebnis -2.491 -- 9 5.130 Operatives Ergebnis* -2.122 -- 8 5.130 Ergebnis vor Steuern -2.407 -- 4 5.486 Ergebnis nach Steuern/Dritten -1.751 -- 3 3.964 Erg je Vorzugsaktie verwaess./unverwaess. -3,69 -- 4 7,91 -* vor Sondereinflüssen
Weitere Termine:
06:50 ES/Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA (BBVA), Ergebnis 2Q
07:00 DE/Hamborner Reit AG, Ergebnis 1H (11:00 Telefonkonferenz
und Strategie-Update)
07:00 DE/Takkt AG, Ergebnis 2Q
07:00 LU/Arcelormittal SA, Ergebnis 2Q
07:00 BE/Anheuser-Busch Inbev NV, Ergebnis 2Q
07:00 CH/Credit Suisse Group (CS Group), Ergebnis 2Q
07:15 DE/Wacker Chemie AG, Ergebnis 2Q
07:15 CH/Nestle SA, Ergebnis 1H
07:20 FR/Air Liquide SA, Ergebnis 1H
07:30 DE/Vossloh AG, Ergebnis 1H
07:30 DE/Comdirect Bank AG, Ergebnis 2Q
07:30 DE/Schaltbau Holding AG, Ergebnis 2Q
07:30 ES/Siemens Gamesa Renewable Energy SA, Ergebnis 3Q
07:30 ES/Telefonica SA, Ergebnis 1H
07:30 FR/Orange SA, Ergebnis 2Q
07:30 FR/Danone SA, Ergebnis 1H
07:30 FR/Renault SA, Ergebnis 1H
07:35 IT/Assicurazioni Generali SpA, Ergebnis 1H
07:45 DE/Krones AG, Ergebnis 1H
07:50 IT/Eni SpA, Ergebnis 2Q
08:00 AT/Verbund AG, Ergebnis 1H
08:00 NL/Royal Dutch Shell plc, Ergebnis 2Q
08:00 GB/Astrazeneca plc, Ergebnis 2Q
08:00 GB/Lloyds Banking Group plc, Ergebnis 1H
08:00 GB/Anglo American plc, Ergebnis 1H
08:00 KR/LG Electronics Inc, ausführliches Ergebnis 2Q
08:00 FR/Electricite de France SA (EDF), Ergebnis 1H
08:15 FR/Total SE, Ergebnis 2Q
09:00 DE/ENBW Energie Baden-Württemberg AG, Ergebnis 1H
09:00 DE/Baader Bank AG, Ergebnis 1H
10:00 DE/Covestro AG, Online-HV
11:00 DE/Deutsche Bahn AG, Halbjahres-PK
12:00 US/Dupont de Nemours Inc, Ergebnis 2Q
13:00 US/Procter & Gamble Co, Ergebnis 4Q
13:00 US/United Parcel Service Inc (UPS), Ergebnis 2Q
13:30 US/Intercontinental Exchange Inc, Ergebnis 2Q
14:00 DE/Deutsche Börse AG, Telefonkonferenz zum Ergebnis 2Q
17:50 FR/Saint-Gobain SA, Ergebnis 1H
18:00 FR/L'Oreal SA, Ergebnis 1H
18:00 FR/Vivendi SA, Ergebnis 1H
22:01 US/Amazon.com Inc, Ergebni 2Q
22:02 US/Alphabet Inc, Ergebnis 2Q
22:05 US/Facebook Inc, Ergebnis 2Q
22:11 US/Ford Motor Co, Ergebnis 2Q
22:30 US/Apple Inc, Ergebnis 3Q
Im Laufe des Tages
- FR/Safran SA, Ergebnis 1H
- NL/Steinhoff International Holdings NV, Ergebnis 1H
- AU/Cimic Group Ltd, Ergebnis 1H
AUSBLICK KONJUNKTUR
- ES 09:00 HVPI und Verbraucherpreise Juli (vorläufig) HVPI PROGNOSE: -0,1% gg Vj zuvor: -0,3% gg Vj - DE 09:55 Arbeitsmarktdaten Juli Arbeitslosenzahl saisonbereinigt PROGNOSE: +50.000 gg Vm zuvor: +69.000 gg Vm Arbeitslosenquote saisonbereinigt PROGNOSE: 6,5% zuvor: 6,4% 14:00 Verbraucherpreise Juli (vorläufig) PROGNOSE: -0,3% gg Vm/ 0,0% gg Vj zuvor: +0,6% gg Vm/+0,9% gg Vj HVPI PROGNOSE: -0,4% gg Vm/+0,2% gg Vj zuvor: +0,7% gg Vm/+0,8% gg Vj 10:00 BIP 2Q (1. Veröffentlichung) kalender- und saisonbereinigt PROGNOSE: -9,0% gg Vq 1. Quartal: -2,2% gg Vq kalenderbereinigt PROGNOSE: -11,1% gg Vj 1. Quartal: -2,3% gg Vj - EU 11:00 Arbeitsmarktdaten Juni Eurozone Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,8% zuvor: 7,4% 11:00 Index Wirtschaftsstimmung Juli Wirtschaftsstimmung Eurozone PROGNOSE: 81,0 zuvor: 75,7 Industrievertrauen Eurozone PROGNOSE: -17,0 zuvor: -21,7 Verbrauchervertrauen Eurozone PROGNOSE: -15,0 Vorabschätzung: -15,0 zuvor: -14,7 - US 14:30 BIP 2Q (1. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: -34,7% gg Vq 1. Quartal: -5,0% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +0,2% gg Vq 1. Quartal: +1,4% gg Vq 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 1.450.000 zuvor: 1.416.000
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
11:00 IT/Auktion 1,85-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juli 2025 im Volumen von 2,25 bis 2,75 Mrd EUR Auktion 1,65-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Dezember 2030 im Volumen von 2,75 bis 3,25 Mrd EUR Auktion variabel verzinster Anleihen mit Laufzeit April 2025 im Volumen von 750 Mio bis 1,25 Mrd EUR 11:30 HU/Auktion 1,50-prozentiger Anleihen mit Laufzeit August 2023 im Volumen von 20 Mrd HUF Auktion 1,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit November 2025 im Volumen von 30 Mrd HUF Auktion 3,00-prozentiger Anleihen mit Laufzeit August 2030 im Volumen von 20 Mrd HUF
ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES
Aktuell: INDEX Stand +/- % DAX-Future 12.839,00 -0,09 S&P-500-Indikation 3.257,25 -0,26 Nasdaq-100-Indikation 10.680,00 -0,28 Nikkei-225 22.369,88 -0,12 Schanghai-Composite 3.297,57 0,09 +/- Ticks Bund -Future 176,98% -5 Vortag: INDEX Schluss +/- % DAX 12.822,26 -0,10 DAX-Future 12.850,50 0,58 XDAX 12.858,28 0,57 MDAX 26.829,19 0,30 TecDAX 3.074,89 0,73 EuroStoxx50 3.300,16 -0,10 Stoxx50 3.010,52 -0,21 Dow-Jones 26.539,57 0,61 S&P-500-Index 3.258,44 1,24 Nasdaq-Comp. 10.542,94 1,35 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 177,03% -20
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Als kaum in den Griff zu bekommen werten Händler die Nachrichtenlage. Eine Flut von Quartalszahlen prasselt auf den Markt ein, so dass Marktteilnehmer voll mit der Interpretation der Daten beschäftig sein dürften. Dazu müssen die Aussagen der US-Notenbank vom Vorabend eingearbeitet werden. Hier wurde die weitere Bereitschaft zur Unterstützung der US-Wirtschaft unterstrichen, was bullisch für die Märkte ist. Am Aktienmarkt deutet sich aber zunächst wenig Bewegung an. Die Musik spiele bei Einzelwerten nach Zahlenausweis, heißt es. Im Fokus stehen auch die US-Technologiekonzerne mit ihrer Befragung vor dem US-Kongress. Ein Kurseinbruch der marktdominierenden Aktien dürfte aber darauf nicht folgen, heißt es. Dazu gesellen sich noch enorm wichtige Konjunkturdaten wie die frischen BIP-Daten zum zweiten Quartal aus vielen Ländern. Nirgendwo dürfte aber die chaotische Behandlung der Coronakrise so tiefe Spuren wie in den USA hinterlassen haben.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 30, 2020 01:39 ET (05:39 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Rückblick: Knapp behauptet - Am fundamentalen Bild hatte sich mit Blick auf die Coronakrise nichts geändert - latent belastete die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle. Das schwache Verbrauchervertrauen aus Europa habe zudem Sorgen gemacht, hieß es. Daneben hielten sich die Anleger vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend zurück. Bei Barclays (minus 6,1 Prozent) hatte sich der Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr mehr als halbiert. Banco Santander (minus 4,7 Prozent) hatte wegen Abschreibungen einen kräftigen Verlust im zweiten Quartal verbucht. Kering stiegen um 4 Prozent. Nach Einschätzung der Citigroup zeigtr sich bei Kering eine Verbesserung. Glaxosmithkline verloren 3,2 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie im zweiten Quartal fiel unter der Marktschätzung aus. Schneider Electric gewannen 2,9 Prozent. Deutlich oberhalb der Markterwartung sahen Analysten von Jefferies das EBITA, das den Konsens um 23 Prozent übertroffen habe.
DAX/MDAX/TECDAX
Knapp behauptet - Für BASF ging es um 4,9 Prozent nach unten. Das Unternehmen blieb nach einem coronabedingten Einbruch des Geschäfts im zweiten Quartal einen Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr weiter schuldig. Deutsche Bank gaben 2,5 Prozent nach. Die Bank hatte im zweiten Quartal trotz Corona-Pandemie überraschend einen Gewinn erzielt. Die Citigroup zweifelte aber an der Nachhaltigkeit der Ergebnisse. DWS büßten 4,1 Prozent ein. Der bereinigte Vorsteuergewinn habe über den Marktschätzungen gelegen, so die Citi-Analysten. Die Marge habe die Erwartungen allerdings deutlich verfehlt. Telefonica Deutschland lieferte durchwachsene Ergebnisse ab, wobei die Auswirkungen von Covid-19 stärker belastet hatten als bei Mitbewerbern. Der Kurs verlor3,1 Prozent. Osram gewannen nach Zahlenausweis 3,9 Prozent. Dieser fiel nicht so schlimm wie befürchtet aus. Nach soliden Halbjahreszahlen ging es für DIC Asset um 3,9 Prozent nach oben.
XETRA-NACHBÖRSE
Mit einem leichten Minus zeigte sich die Aktie der Deutschen Börse. Nach dem starken Jahresauftakt war es bei dem Börsenbetreiber im zweiten Quartal ruhiger zugegangen. Die wichtige Sparte Eurex iwar gegenüber dem Vorjahr nur langsam gewachsen und bei Clearstream fiel das Wachstum sogar negativ aus. Die Aktie wurde 1,0 Prozent niedriger gestellt. Zalando wurden 2,6 Prozent tiefer getaxt. Das Unternehmen bot zwei Wandelanleihen an und strebte Bruttoemissionserlöse von insgesamt 1,0 Milliarde Euro an.
USA / WALL STREET
Fester - Die Bereitschaft der US-Notenbank, die Erholung der Konjunktur in den USA weiter mit aggressiven Maßnahmen zu unterstützen, hat der Wall Street zu Gewinnen verholfen. Im Fokus des Marktes stand ansonsten vor allem die Berichtssaison. Der Musikstreamingdienst Spotify hat im zweiten Quartal wegen gestiegener Steueraufwendungen einen deutlich höheren Verlust als im Vorjahr verzeichnet. Die Aktie verlor 1,8 Prozent. Boeing fielen um 2,8 Prozent. Zwar überraschte der Cashflow positiv, der Verlust fiel aber höher als erwartet aus. Advanced Micro Devices übertraf mit ihren Zweitquartalsergebnissen die Erwartungen. Die Aktie machte einen Satz um 12,5 Prozent. Für Ebay ging es um 3,2 Prozent nach unten. Hier dürften Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben nach einem Anstieg der Aktie seit Jahresbeginn um fast 60 Prozent. Ebay hatte mit den Quartalszahlen die Markterwartungen erfüllt und zudem den Umsatzausblick erhöht.
Die US-Anleihen legten nach den Fed-Aussagen leicht zu. Insgesamt hätten sich die Notierungen aber kaum bewegt, so ein Teilnehmer. Die Entscheidungen und Aussagen der US-Notenbank seien wie erwartet ausgefallen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 1,5 Basispunkte auf 0,57 Prozent.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Mi, 17:21 Uhr % YTD EUR/USD 1,1773 -0,16% 1,1792 1,1767 +5,0% EUR/JPY 123,72 -0,01% 123,73 123,63 +1,5% EUR/CHF 1,0745 -0,13% 1,0759 1,0761 -1,0% EUR/GBP 0,9070 -0,01% 0,9071 0,9076 +7,2% USD/JPY 105,09 +0,14% 104,94 105,07 -3,4% GBP/USD 1,2980 -0,15% 1,2999 1,2964 -2,1% USD/CNH 7,0000 +0,04% 6,9971 7,0029 +0,5% Bitcoin BTC/USD 11.029,01 -2,346 11.294,01 11.183,76 +53,0%
Der Dollar geriet im Anschluss an die Fed-Aussagen zwar leicht unter Druck, konnte die Verluste jedoch schließlich wieder aufholen. Der Euro kletterte zunächst auf ein Tageshoch bei 1,1806 Dollar, notierte im späten US-Handel mit 1,1777 Dollar aber wieder knapp unter dem Niveau vor den Aussagen.
Im asiatisch geprägten Geschäft am Morgen legt der Dollar leicht zu. Dennoch verteidigt der Euro den Löwenanteil seiner Vortagesgewinne. Während die taubenhaften Kommentare der Fed den Dollar tendenziell schwächten, sorge der Wiederaufbauplan der EU unverändert für Euro-Käufe, so Analysten. Von der Dollarschwäche dürften mittelfristig aber vor allem Pfund und Franken profitieren, heißt es weiter. Beim Pfund sei schon eine Menge Brexit eingepreist und der Franken dürfte als sicherer Hafen gefragt sein.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,23 41,27 -0,1% -0,04 -28,6% Brent/ICE 43,74 43,75 -0,0% -0,01 -30,0%
Die Ölpreise profitierten von einem viel stärker als erwartet ausgefallenen Rückgang der US-Öllagerbestände. Marktteilnehmer verwiesen auf eine deutlich gestiegene Benzinnachfrage, die sich auf dem höchsten Stand seit März bewegte. WTI gewann 0,5 Prozent auf 41,24 Dollar je Barrel, Brent stieg um 1,2 Prozent auf 43,74 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.962,72 1.970,90 -0,4% -8,18 +29,4% Silber (Spot) 24,16 24,43 -1,1% -0,27 +35,3% Platin (Spot) 930,50 929,00 +0,2% +1,50 -3,6% Kupfer-Future 2,92 2,92 +0,2% +0,01 +3,7%
Der Goldpreis kletterte nach den Fed-Aussagen bis auf knapp 1.981 Dollar und erreichte damit fast ein neues Allzeithoch. Im Anschluss kam der Preis für die Feinunze jedoch wieder zurück und legte schließlich auf Tagessicht um 0,5 Prozent auf 1.970 Dollar zu - vor den Fed-Aussagen hatte er bei 1.960 Dollar notiert. Beobachter glauben, dass Gold noch einiges an Terrain erobern könne. Am Vortag hatte Goldman Sachs ein 12-Monatsziel von 2.300 Dollar ausgerufen. Im asiatisch dominierten Handel am Morgen setzen sich die Gewinnmitnahmen weiter fort.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
CORONAVIRUS-PANDEMIE
- USA
In den USA sind inzwischen mehr als 150.000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Schwelle wurde nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität am Mittwoch überschritten. Demnach wurden bis zum Nachmittag (Ortszeit) 150.034 Todesopfer und rund 4,4 Millionen Infektionsfälle registriert - die mit großem Abstand höchsten Zahlen weltweit.
- Brasilien
öffnet trotz der weiterhin rasanten Ausbreitung des Coronavirus im Land seine Grenzen wieder für ausländische Flugreisende.
GELDPOLITIK USA
Die Fed hat ihre Fazilitäten für die Dollar-Liquidität von ausländischen und internationalen Währungsbehörden bis zum 31. März 2021 verlängert. Diese Fazilitäten waren im März 2020 eingerichtet worden, um die durch die Pandemie verursachten Spannungen auf den globalen Dollar-Finanzierungsmärkten zu lindern.
KONJUNKTUR JAPAN
Einzelhandelsumsatz Juni -1,2% gg Vorjahr
Einzelhandelsumsatz Supermärkte Juni -3,5% gg Vj
GELDPOLITIK SÜDKOREA
Südkoreas Zentralbank und die US-Notenbank Fed haben ihre Währungs-Swap-Fazilität über 60 Milliarden Dollar um sechs Monate verlängert. Die Verlängerung des Geschäfts, die dazu beigetragen habe, die durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Liquiditätskrise des US-Dollar zu mildern, werde die Finanzmärkte weiter stabilisieren, heißt es bei der Zentralbank Südkoreas.
KOHLEAUSSTIEG DEUTSCHLAND
Nach dem Atomausstieg wird auch der Kohleausstieg vor dem Bundesverfassungsgericht landen. Der Essener Stromproduzent Steag bereitet dazu eine Verfassungsbeschwerde vor, wie das Handelsblatt berichtet.
BUNDESREGIERUNG / WIRECARD
Aus Sicht der Koalitionsfraktionen im Bundestag hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bei seiner Befragung zum Wirecard-Skandal umfassende Auskunft angestrebt. Er sei um Sachaufklärung bemüht gewesen und diese sei "sehr umfangreich" ausgefallen, sagte der Obmann der Unionsfraktion im Finanzausschuss, Hans Michelbach (CSU), am Rande der Sondersitzung des Ausschusses.
DEUTSCHE BÖRSE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 30, 2020 01:39 ET (05:39 GMT)
DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-
Nach dem starken Jahresauftakt ist es bei der Deutschen Börse im zweiten Quartal ruhiger zugegangen. Die wichtige Sparte Eurex ist gegenüber dem Vorjahr nur langsam gewachsen und bei Clearstream fiel das Wachstum sogar negativ aus - die praktisch auf Null gefallenen Leitzinsen in den USA drückten auf die Nettozinserträge. Dennoch bleibt der Börsenbetreiber einer der Gewinner der Covid-19-Krise. Das Unternehmen hat das Gewinnziel bestätigt. Das Unternehmen gab folgende Eckdaten bekannt (alle Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Nettoerloese 778 +7% 767 +6% 725 Operative Kosten bereinigt 300 +15% 294 +13% 260 EBITDA bereinigt 483 +4% 480 +3% 466 EBITDA 441 +2% 465 +7% 434 Ergebnis nach Steuern 266,40 -3% 279 +2% 274 Ergebnis je Aktie 1,40 -4% 1,50 +3% 1,46
FRESENIUS
BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Umsatz 8.920 +2% 8.958 +2% 8.761 EBIT* 1.123 +0% 1.068 -5% 1.118 Ergebnis nach Steuern/Dritten* 410 -13% 398 -15% 471 Ergebnis je Aktie* 0,74 -13% 0,71 -16% 0,85
* vor Sondereinflüssen
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
FRESENIUS MEDICAL CARE
BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Umsatz 4.557 +5% 4.558 +5% 4.345 EBIT 656 +26% 629 +21% 521 Ergebnis nach Steuern/Dritten 351 +38% 325 +28% 254 Ergebnis je Stammaktie 1,20 +43% 1,10 +31% 0,84
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
HEIDELBERGCEMENT
Heidelbergcement hat nach massiven Goodwillabschreibungen im zweiten Quartal tiefrote Zahlen geschrieben. Der Baustoffhersteller verbuchte nach Anteilen Dritter einen Fehbetrag von 3,028 Milliarden Euro - nach einem Überschuss von 290 Millionen Euro im Vorjahr. Ursächlich dafür sind Wertberichtigungen im Volumen von 3,49 Milliarden Euro, die der DAX-Konzern vornehmlich auf Geschäfte in Großbritannien und Italien vornehmen musste.
BERICHTET VORAB 2. QUARTAL 2Q20 ggVj BERICHTET* 2Q19 Umsatz 4.324 -13% 4.324 4.973 Ergebnis laufendes Geschäft** 999 -4% 999 1.046 Ergebnis laufendes Geschäft 652 -7% 652 698 Ergebnis nach Steuern/Dritten -3.028 -- -- 290 Ergebnis nach Steuern/Dritten ber 427 -- -- 426 Ergebnis je Aktie -15,26 -- -- 1,46
- * Das Unternehmen hatte am 14.7. vorab Zahlen veröffentlicht.
- ** vor Abschreibungen
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
VOLKSWAGEN
Die Aktionäre der Volkswagen AG müssen sich wegen der Corona-Pandemie mit einer deutlich niedrigeren Dividende zufriedengeben als ursprünglich geplant. Eine Dividende von 4,80 Euro je Stamm- und 4,86 Euro je Vorzugsaktie wird vorgeschlagen. Der bisherige Vorschlag hatte auf 6,50 Euro je Stammaktie und 6,56 Euro je Vorzugsaktie gelautet.
AIRBUS
hat angesichts der Luftfahrt-Krise einen Umsatz- und Ergebnis-Einbruch im ersten Halbjahr verzeichnet. Der Umsatz sank um 39 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT rutschte mit minus 945 Millionen Euro in die Verlustzone, nachdem Airbus im Vorjahreszeitraum noch 2,5 Milliarden Euro verdient hatte. Netto belief sich der Verlust auf 1,9 Milliarden Euro. Im Vorjahr stand hier noch ein Gewinn von 1,2 Milliarden Euro zu Buche.
BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Umsatz 8.317 -55% 8.552 -53% 18.317 EBIT -1.638 -- -1.252 -- 1.912 Ergebnis nach Steuern/Dritten -1.432 -- -868 -- 1.157 Ergebnis je Aktie -1,84 -- -1,09 -- 1,49
- Stand Prognosen: 15. bis 22. Juli 2020
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
ADO PROPERTIES
Der Immobilienkonzern hat eine Anleihe über 400 Millionen Euro zur Refinanzierung von Schulden platziert. Die festverzinsliche vorrangige unbesicherte Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren ist mit einem festen Kupon von 3,25 Prozent versehen.
HAMBORNER REIT
Das Immobilienunternehmen hat seinen Dividendenvorschlag für das vergangene Jahr bestätigt. Unter Berücksichtigung der Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr sowie der aktualisierten Prognose für 2020 sollen die Aktionäre weiterhin 0,47 Euro je Aktie erhalten, einen Cent mehr als im Jahr zuvor. Vorstand und Aufsichtsrat erwägen, den Aktionären die Wahl zu lassen, ob sie die Dividende in bar erhalten oder ganz oder teilweise in Aktien umwandeln möchten, teilte das SDAX-Unternehmen mit.
GRENKE
BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Zinsergebnis 98 +9% 101 +13% 90 Operatives Ergebnis 20 -52% 16 -62% 42 Ergebnis vor Steuern 17 -57% 14,4 -64% 40 Ergebnis nach Steuern 14 -59% 13,7 -60% 35 Ergebnis je Aktie 0,31 -58% 0,28 -62% 0,74
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
FUCHSPETROLUB
BERICHTET 1H 1H20 ggVj 1H19 Umsatz 1.120 -14% 1.296 EBIT 112 -29% 157 Ergebnis nach Steuern 79 -29% 112 Ergebnis je Vorzugsaktie 0,57 -30% 0,81
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
KION
BERICHTET VORAB 2. QUARTAL 2Q20 ggVj BERICHTET* 2Q19 Auftragseingang 2.319 +12% 2.300 2.079 Umsatz 1.900 -17% 1.900 2.281 EBIT bereinigt 61 -73% 61 225 Ergebnis nach Steuern/Dritten -15 -- -- 127 Ergebnis je Aktie -0,13 -- -- 1,08 Free Cashflow 2,5 -- 2,0 -114
-* Das Unternehmen hatte am 13.7. vorab Zahlen veröffentlicht.
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
RATIONAL
BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Umsatz 117 -43% 117 -43% 205 EBIT 1,6 -97% 2,1 -96% 52 Ergebnis nach Steuern 1,2 -97% 1,7 -96% 40 Ergebnis je Aktie 0,10 -97% 0,28 -92% 3,52
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
SILTRONIC
BERICHTET PROG PROG 2. QUARTAL 2Q20 ggVj 2Q20 ggVj 2Q19 Umsatz 323 +4% 300 -4% 312 EBITDA 100 +0% 87 -13% 100 EBIT 67 -10% 52 -30% 75 Ergebnis nach Steuern 61 -11% 44 -36% 69 Ergebnis je Aktie 1,80 -9% 1,31 -34% 1,98
- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro
ZALANDO
bietet zwei Wandelanleihen an und strebt einen Bruttoemissionserlös von insgesamt 1,0 Milliarden Euro an. Diesen will der Online-Modemarktplatz für Wachstum, strategische Chancen und allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.
ZF FRIEDRICHSHAFEN
Der Aufsichtsrat des Automobilzulieferers hat Stephan von Schuckmann mit Wirkung zum 1. Januar in den Vorstand bestellt. Der 46-Jährige tritt die Nachfolge von Michael Hankel an, der nach 17 Jahren Tätigkeit für das Unternehmen in den Ruhestand geht.
ENEL
Belastet von einem "sehr herausfordernden Umfeld" hat der Energiekonzern im ersten Halbjahr einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verbucht. Der Nettogewinn ging auf 1,95 Milliarden Euro zurück, von 2,22 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel auf 8,65 Milliarden von 8,91 Milliarden Euro.
LAFARGEHOLCIM
Dem Baustoffkonzern hat im ersten Halbjahr die Corona-Pandemie zu spüren bekommen, im Juni jedoch eine Nachfrageerholung verzeichnet. Belastet wurde das Ergebnis wegen der Aufwertung des Franken auch durch Wechselkurseffekte. Für das zweite Halbjahr rechnet der Konzern aufgrund einer guten Auftragslage und angekündigter staatlicher Konjunkturmaßnahmen mit einem soliden Ergebnis. Der Nettoverkaufsertrag fiel in den ersten sechs Monaten des Jahre um 18,1 Prozent auf 10,69 Milliarden Franken.
STANDARD CHARTERED
Eine erhöhte Risikovorsorge hat Standard Chartered im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch beschert. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern sackte um 40 Prozent auf 733 Millionen US-Dollar ab.
TOTAL
Der französische Energiekonzern hat im zweiten Quartal außerordentliche Abschreibungen in Höhe von 8,1 Milliarden US-Dollar verbucht. Die Abschreibungen nahm der Konzern nach der Revidierung von Preisannahmen für die kommenden Jahre und einer Überprüfung seiner Öl-Assets vor. Darin enthalten sei eine Abschreibung von 7 Milliarden Dollar auf kanadische Ölsandvorkommen.
UNIBAIL-RODAMCO
hat im ersten Halbjahr über ein Viertel weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Der französische Gewerbeimmobilienkonzern war wegen der Corona-Pandemie gezwungen gewesen, die meisten seiner Einkaufszentren ab März für durchschnittlich 67 Tage zu schließen. Nach der Wiedereröffnung hätten sich die Besucherzahlen und Verkäufe besser erholt als erwartet, teilte der Konzern mit.
US-INTERNETKONZERNE
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 30, 2020 01:39 ET (05:39 GMT)
Die Chefs der US-Internetriesen Amazon, Apple, Google und Facebook haben sich bei einer Kongressanhörung zu ihrer Marktmacht scharfe Kritik anhören müssen. "Sie haben zu viel Macht", sagte der demokratische Abgeordnete und Ausschussvorsitzende David Cicilline am Mittwoch. Ob durch eine Bevorzugung ihrer eigenen Angebote, missbräuchliche Preissetzung oder die Verpflichtung zum Kauf zusätzlicher Produkte - "die dominierenden Plattformen haben ihre Macht auf zerstörerische, schädliche Weise ausgeübt, um zu wachsen."
PAYPAL
hat im zweiten Quartal dank eines verstärkten Übergangs zum kontaktlosen Bezahlen aufgrund der Corona-Pandemie ihr bisher bestes Quartalsergebnis vorgelegt. Der Umsatz des US-Zahlungsdienstleisters stieg um 25 Prozent auf 5,26 Milliarden US-Dollar bei einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,07 Dollar. Analysten hatten nur mit 4,99 Milliarden bzw 0,87 Dollar gerechnet.
QUALCOMM / HUAWEI
Qualcomm hat ihren Streit mit der chinesischen Huawei beigelegt und trotz der US-chinesischen Handelskonflikte einen langfristigen Lizensierungsvertrag geschlossen. Der US-Konzern erhält dafür nun eine Abschlagszahlung über 1,8 Milliarden US-Dollar vom chinesischen Smartphonehersteller.
SAMSUNG
hat im zweiten Quartal gut verdient - dank eines Einmaleffektes im Bildschirmgeschäft und der in der Coronakrise weiterhin hohen Nachfrage nach Speicherchips. Das Nettoergebnis erreichte 5,56 Billionen Won (umgerechnet rund 4 Milliarden Euro) nach 5,18 Billionen Won vor Jahresfrist.
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July 30, 2020 01:39 ET (05:39 GMT)
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