Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Erholung der Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Juli fortgesetzt. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stieg kräftig auf 82,3 Punkte von 75,8 im Vormonat. Volkswirte hatten nur mit einem Indexanstieg auf 81,0 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator stieg auf 81,8 von 74,9 Punkte.
Die Wirtschaftsstimmung in beiden Regionen hat bisher rund die Hälfte der kombinierten Verluste von März und April wettgemacht. Auch der Indikator für die Beschäftigungserwartungen verbesserte sich den dritten Monat in Folge deutlich um 4,0 Punkte auf 87,0 in der Eurozone und um 4,1 Punkte auf 87,0 in der EU.
Der Sammelindex zur Wirtschaftsstimmung umfasst die Einschätzung von Industrie, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung des Einzelhandels.
Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone stieg auf minus 16,2 Punkte von minus 21,6 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 17,0 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Rückgang auf minus 15,0 Punkte von minus 14,7 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.
Im Euroraum wurde die Erholung durch einen starken Vertrauensanstieg in der Industrie, im Dienstleistungssektor und im Einzelhandel vorangetrieben. Im Gegensatz dazu verschlechterte sich das Vertrauen im Baugewerbe leicht und blieb bei den Verbrauchern weitgehend stabil.
In der Länderperspektive erholte sich die Stimmung weiter in alle großen Volkswirtschaften der Eurozone, namentlich in Spanien (plus 7,5), Italien (plus 6,7), Deutschland (plus 6,5), den Niederlanden (plus 5,3) und Frankreich (plus 4,8).
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July 30, 2020 05:00 ET (09:00 GMT)
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