FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Arbeitsmarkt in der Eurozone hat sich in der Corona-Krise nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht zuletzt dank der Kurzarbeiterregelungen in zahlreichen Euroländern vergleichsweise stabil gehalten. Die Arbeitslosenquote sei bis Ende Mai nicht so stark gestiegen, wie angesichts des historischen Konjunktureinbruch zu erwarten gewesen wäre, hieß es in dem am Donnerstag veröffentlichten Wirtschaftsbericht der Notenbank, der einmal im Monat erscheint.
Sowohl bei der Entwicklung der Beschäftigung als auch bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit habe es "nur eine recht verhaltene Reaktion" in der Corona-Krise gegeben, hieß es. Im Vergleich zu den USA habe der Arbeitsmarkt damit im gemeinsamen Währungsraum deutlich besser abgeschnitten.
Die EZB-Experten verwiesen in ihrem Bericht zwar auf unterschiedliche Berechnungsmethoden zwischen der Eurozone und den USA. So werden in Euroländern zahlreiche Menschen nicht als arbeitslos, sondern als nicht erwerbstätig erfasst. Damit fallen sie aus der amtlichen Arbeitslosenstatistik heraus. Ein "wesentlicher" Grund für das bessere Abschneiden der Eurozone liege aber auch darin, dass Beschäftigte im Euroraum Kurzarbeitergeld beziehen.
"Vorläufige Schätzungen zur Anzahl der betroffenen Arbeitskräfte lassen sich anhand der Kurzarbeitsanträge von Unternehmen gewinnen", hieß es weiter im Monatsbericht. Diese würden deutlich machen, dass der Anteil dieser Arbeitnehmer mittlerweile "eine erhebliche Größenordnung" erreicht hat.
Die EZB-Experten schätzten die maximale Anzahl der tatsächlich von Kurzarbeit oder von einer zeitweiligen Freistellung betroffenen Arbeitskräfte in Deutschland auf bis zu 10,6 Millionen, in Frankreich auf bis zu 12 Millionen, in Italien auf bis zu 8,1 Millionen, in Spanien auf bis zu 3,9 Millionen und in den Niederlanden auf bis zu 1,7 Millionen. "Würde die Anzahl der in Kurzarbeit befindlichen oder zeitweilig freigestellten Arbeitnehmer berücksichtigt, wäre die Arbeitslosenquote im Euroraum auf ein deutlich höheres Niveau gestiegen", schrieben die Experten./jkr/jsl/fba
Sowohl bei der Entwicklung der Beschäftigung als auch bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit habe es "nur eine recht verhaltene Reaktion" in der Corona-Krise gegeben, hieß es. Im Vergleich zu den USA habe der Arbeitsmarkt damit im gemeinsamen Währungsraum deutlich besser abgeschnitten.
Die EZB-Experten verwiesen in ihrem Bericht zwar auf unterschiedliche Berechnungsmethoden zwischen der Eurozone und den USA. So werden in Euroländern zahlreiche Menschen nicht als arbeitslos, sondern als nicht erwerbstätig erfasst. Damit fallen sie aus der amtlichen Arbeitslosenstatistik heraus. Ein "wesentlicher" Grund für das bessere Abschneiden der Eurozone liege aber auch darin, dass Beschäftigte im Euroraum Kurzarbeitergeld beziehen.
"Vorläufige Schätzungen zur Anzahl der betroffenen Arbeitskräfte lassen sich anhand der Kurzarbeitsanträge von Unternehmen gewinnen", hieß es weiter im Monatsbericht. Diese würden deutlich machen, dass der Anteil dieser Arbeitnehmer mittlerweile "eine erhebliche Größenordnung" erreicht hat.
Die EZB-Experten schätzten die maximale Anzahl der tatsächlich von Kurzarbeit oder von einer zeitweiligen Freistellung betroffenen Arbeitskräfte in Deutschland auf bis zu 10,6 Millionen, in Frankreich auf bis zu 12 Millionen, in Italien auf bis zu 8,1 Millionen, in Spanien auf bis zu 3,9 Millionen und in den Niederlanden auf bis zu 1,7 Millionen. "Würde die Anzahl der in Kurzarbeit befindlichen oder zeitweilig freigestellten Arbeitnehmer berücksichtigt, wäre die Arbeitslosenquote im Euroraum auf ein deutlich höheres Niveau gestiegen", schrieben die Experten./jkr/jsl/fba