FRANKFURT (Dow Jones)--Der designierte Siemens-Chef Roland Busch wäre vor Jahren beinahe zu Continental gewechselt. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) berichtet, hatte Busch ein entsprechendes Angebot bereits angenommen, der Platz im Conti-Vorstand war schon ausgehandelt. Die Personalie scheiterte demnach an internen Querelen in Hannover, weshalb Busch seine Siemens-Karriere fortsetzte.
Der Manager, ein promovierter Physiker, war 2005 innerhalb von Siemens zum Asien-Pazifik-Chef der Autosparte Siemens VDO ernannt worden. Als Siemens zwei Jahre später die Tochtergesellschaft für 11,4 Milliarden Euro komplett an Continental verkaufte, sollte Busch an hervorgehobener Position mit zu den neuen Eigentümern wechseln, berichtet die FAS. Daraus wurde aber nichts.
Busch wird voraussichtlich Anfang Oktober zum Vorstandsvorsitzenden bei Siemens aufsteigen. Ende September endet für Siemens das Geschäftsjahr, dann soll auch die Abspaltung Siemens Energy als eigenständiges Unternehmen an die Börse gehen, mit dem bisherigen Siemens-CEO Joe Kaeser als Aufsichtsratsvorsitzenden. Obwohl dessen Vertrag als Siemens-Chef erst im Januar 2021 ausläuft, wäre der 1.Oktober daher der logische Termin für die Stabübergabe, berichtet die FAS mit Bezug auf das Umfeld des Siemens-Aufsichtsrates.
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August 02, 2020 03:31 ET (07:31 GMT)
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