BERLIN (dpa-AFX) - Das Handwerk will auch wegen der Corona-Krise eine große Entlastung der Betriebe von Sozialabgaben. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer fordert eine Strukturreform in den Sozialversicherungen. "Es kann nicht sein, dass vor allem die personal- und lohnintensiven kleinen Betriebe des Mittelstandes und des Handwerks das Sozialsystem finanzieren: Wir tragen die Hauptsoziallast", sagte Wollseifer der Deutschen Presse-Agentur. Allein das Handwerk habe 5,5 Millionen Beschäftigte. Was allen zugutekomme, dürfe nicht nur über Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanziert werden.
"Beitragssatzstabilisierende Maßnahmen würden eine Erholung der Wirtschaft flankieren und wären ein positives Signal für den Standort Deutschland weit über die aktuelle Krise hinaus", so der Präsident des Zentralverband des Deutschen Handwerks. Gesamtgesellschaftliche Aufgaben müssten aus Steuern finanziert werden, wie zum Beispiel die Pflegeversicherung. "Das ist keine Aufgabe nur von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, sondern der Gesellschaft insgesamt. Die Pflegeversicherung muss auch steuerfinanziert sein."
Bei den Krankenversicherungsbeiträgen für Empfänger des Arbeitslosengeldes II (Hartz IV) mache sich der Staat bislang einen "schlanken Fuß" und führe diese nur zu einem Teil ab. "Die Differenz von fast zehn Milliarden Euro müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen. Im personalstarken Handwerk belastet das natürlich massiv."
Die Regierungsparteien hätten im Koalitionsvertrag die schrittweise Einführung von kostendeckenden Beiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung für die Bezieher von Arbeitslosengeld II aus Steuermitteln beschlossen, so Wollseifer. Dazu seien aber bisher noch keine konkreten Schritte unternommen worden./DP/zb
"Beitragssatzstabilisierende Maßnahmen würden eine Erholung der Wirtschaft flankieren und wären ein positives Signal für den Standort Deutschland weit über die aktuelle Krise hinaus", so der Präsident des Zentralverband des Deutschen Handwerks. Gesamtgesellschaftliche Aufgaben müssten aus Steuern finanziert werden, wie zum Beispiel die Pflegeversicherung. "Das ist keine Aufgabe nur von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, sondern der Gesellschaft insgesamt. Die Pflegeversicherung muss auch steuerfinanziert sein."
Bei den Krankenversicherungsbeiträgen für Empfänger des Arbeitslosengeldes II (Hartz IV) mache sich der Staat bislang einen "schlanken Fuß" und führe diese nur zu einem Teil ab. "Die Differenz von fast zehn Milliarden Euro müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen. Im personalstarken Handwerk belastet das natürlich massiv."
Die Regierungsparteien hätten im Koalitionsvertrag die schrittweise Einführung von kostendeckenden Beiträgen zur gesetzlichen Krankenversicherung für die Bezieher von Arbeitslosengeld II aus Steuermitteln beschlossen, so Wollseifer. Dazu seien aber bisher noch keine konkreten Schritte unternommen worden./DP/zb
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