Von Martin Mou
LONDON (Dow Jones)--Die Großbank HSBC hat wegen einer deutlich höheren Risikovorsorge für faule Kredite im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch erlitten. Wie das Geldhaus mitteilte, sank das Nettoergebnis um 77 Prozent auf 1,98 Milliarden US-Dollar. Die Einnahmen sackten nicht ganz so stark auf 26,75 Milliarden von 29,37 Milliarden Dollar ab. Grund dafür seien unter anderem geringere Zinsen gewesen.
"Unsere Entwicklung im ersten Halbjahr wurde durch die Covid-19-Pandemie, sinkende Zinssätze, ein erhöhtes geopolitisches Risiko und eine erhöhte Marktvolatilität beeinträchtigt", sagte CEO Noel Quinn laut Mitteilung.
Die Rückstellungen für ausfallgefährdete Kredite stiegen in den sechs Monaten den weiteren Angaben zufolge um 5,7 Milliarden auf 6,9 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr rechnet die Bank mit Hauptsitz in London, die den Großteil der Erträge aber in Asien und dort vor allem China erwirtschaftet, mit einer Risikovorsorge von 8 Milliarden bis 13 Milliarden Dollar. Im April hatte die HSBC Holdings plc einen Wert von rund 11 Milliarden nach 2,76 Milliarden Dollar im Vorjahr in Aussicht gestellt.
Für die kommenden Monate rechnet die Bank mit weiterem Gegenwind infolge der Pandemie. Es seien deswegen weiteren Maßnahmen geplant, um die erwarteten Belastungen abzumildern.
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August 03, 2020 01:10 ET (05:10 GMT)
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