Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.05 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 3.288,75 +0,33% +1,71% Euro-Stoxx-50 3.223,81 +1,56% -13,92% Stoxx-50 2.950,47 +1,29% -13,30% DAX 12.573,46 +2,11% -5,10% FTSE 5.939,46 +0,71% -21,81% CAC 4.834,49 +1,06% -19,13% Nikkei-225 22.195,38 +2,24% -6,18% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 177,41% -0,11
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 40,01 40,27 -0,6% -0,26 -30,7% Brent/ICE 43,24 43,52 -0,6% -0,28 -30,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.968,62 1.976,09 -0,4% -7,47 +29,7% Silber (Spot) 24,22 24,39 -0,7% -0,18 +35,7% Platin (Spot) 911,68 901,98 +1,1% +9,70 -5,5% Kupfer-Future 2,86 2,86 +0,0% +0,00 +1,5%
AUSBLICK AKTIEN USA
Der Start in den August wird begleitet von großer Verunsicherung. Zum einen gehen die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China in eine neue Runde. Zum anderen ist die Verlängerung der Coronahilfen in den USA noch immer nicht unter Dach und Fach. Mit den weiter steigenden Neuinfektionen gibt es ein weiteres Dauerthema, das Kauflaune gar nicht erst aufkommen lässt. Laut Notenbanker Neel Kashkari könnte die US-Wirtschaft von einem vier bis sechs Wochen langen harten Lockdown letztlich profitieren. Denn eine starke Konjunkturerholung gelinge nur, wenn der Coronavirus unter Kontrolle gebracht werde, sagte der Präsident der Fed-Filiale von Minneapolis. Trotz der Risikofaktoren sind US-Anleihen nicht gefragt. Die Notierungen der Langläufer sinken. Denn angesichts der schlechten Wirtschaftslage hat die Ratingagentur Fitch die Perspektive für die USA von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Die Kreditwürdigkeit des Landes benotete die Ratingagentur dennoch weiterhin mit "AAA".
Siemens Healthineers will die Varian Medical Systems Inc zu einem Preis von rund 16,4 Milliarden Dollar übernehmen. Dazu sollen sämtliche Aktien des Spezialisten für Krebsversorgung für 177,50 Dollar je Aktie in bar erworben werden. Vorbörslich haussieren Varian um 22,9 Prozent auf 175,40 US-Dollar.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:00 NL/Ferrari NV, Ergebnis 2Q
14:00 DE/Hochtief AG, Ergebnis 2Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Juli (2.Veröffentlichung) PROGNOSE: k.A. 1. Veröff.: 51,3 zuvor: 49,8 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Juli PROGNOSE: 53,8 Punkte zuvor: 52,6 Punkte 16:00 Bauausgaben Juni PROGNOSE: +1,2% gg Vm zuvor: -2,1% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen bauen die Gewinne bis Mittag aus. Den fundamentalen Treiber für die Erholungsbewegung bilden Einkaufsmanagerindizes, die auf eine schnelle wirtschaftliche Erholung hindeuten. So stieg in China der Caixin-PMI weiter an und legte damit im expansiven Bereich weiter zu. Auch in Japan erholten sich Daten für den gebeutelten Industriebereich. Aber auch in Europa überraschten die sogenannten PMI. Frankreich und Deutschland lagen mit den zweiten Lesungen jeweils über der Erwartung. Auch in Italien hat sich der Ausblick aufgehellt. Ansonsten bestimmen weiterhin die Nachrichten um die steigende Anzahl der Covid-19-Infektionen und die Auswirkungen auf die globale Konjunktur das Geschehen. Neue Lockdowns könnten die wirtschaftliche Erholung schnell beenden. Daneben sind die politischen Risiken in den USA hoch: Vor allem belastet, dass es noch immer keine Einigung im Parteienstreit um weitere Corona-Hilfen für Arbeitslose gibt. Trotz Zahlen im Rahmen der Erwartungen geht es für MTU um 11,3 Prozent nach unten. Allerdings lag die Aktie bereits am Freitag gut im Markt, nachdem sie ihren Umsatzausblick bekannt gegeben hatte. Siemens Healthineers geben 4,4 Prozent nach. die geplante Übernahme von Varian für 16,4 Milliarden Dollar belastet. Um 20,5 Prozent haussieren Nordex. Der Windturbinenhersteller plant den Verkauf seines europäischen Projektentwicklungs-Portfolios an RWE. Um 7,8 Prozent nach oben geht es für Varta. Kurstreiber sind Hoffnungen, dass Varta demnächst auch Akkus für Elektrofahrzeuge herstellen könnte. Für Morphosys geht es um 7,2 Prozent aufwärts, nachdem das Unternehmen in den USA eine erste Zulassung für Monjuvi erhalten hat. Als "enttäuschend" bezeichnen Händler die Zahlen von Heineken (minus 3,8 Prozent). Für Societe Generale geht es nach einem hohen Nettoverlust um 2,9 Prozent nach unten. HSBC büßen 4,9 Prozent ein. Grund sind die hohe Risikovorsorge und Abschreibungen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:30 Uhr Fr, 18:05 % YTD EUR/USD 1,1733 -0,37% 1,1758 1,1808 +4,6% EUR/JPY 124,43 -0,17% 124,55 125,01 +2,1% EUR/CHF 1,0769 +0,06% 1,0778 1,0769 -0,8% EUR/GBP 0,9007 +0,05% 0,8993 0,9000 +6,4% USD/JPY 106,05 +0,21% 105,93 105,86 -2,5% GBP/USD 1,3027 -0,43% 1,3075 1,3119 -1,7% USD/CNH (Offshore) 6,9870 -0,06% 6,9785 6,9834 +0,3% Bitcoin BTC/USD 11.194,01 +0,56% 11.201,51 11.418,76 +55,3%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Kein einheitlicher Trend hat sich an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien am Montag herausgeschält. Gute heimische Konjunkturdaten stützten den Markt in Schanghai, während die neuerliche Verschärfung bei den Spannungen mit den USA dort noch nicht mit Wucht durchzuschlagen schien. US-Präsident Donald Trump will von der in Peking ansässigen Bytedance Ltd verlangen, ihre Beteiligung an Tiktok zu verkaufen. Die beliebte Video-Sharing-App werde von US-Beamten als nationales Sicherheitsrisiko eingestuft. An der Börse in Tokio stützte ein am Freitag unter Druck geratener Yen die Aktienkurse. Zudem hat eine Reihe von E-Commerce-Gesellschaften mit starken Quartalszahlen überzeugt. Seven & i Holdings fielen um gut 7 Prozent, der Betreiber der 7-Eleven-Kette will das Tankstellennetz von Marathon Petroleum für 21 Milliarden Dollar übernehmen. Dies ließ den Dollar gegen den Yen noch weiter anziehen, da über weitere Übernahmen von US-Unternehmen spekuliert wurde. Zudem zeigten sich Takeda Pharmaceutical 3,3 Prozent fester, nachdem das Pharmaunternehmen die Erwartungen geschlagen hatte. Der Schanghaier Markt profitierte vom Caixin-Einkaufsmanagerindex für die Produktion im Juli, der noch stärker ausfiel als das ohnehin starke offizielle Pendant vom Freitag. Etwas trüber sieht es in Hongkong aus, wo der Markt nachgab und insbesondere Bankenwerte belasteten. KGI Securities geht davon aus, das der Markt noch längere Zeit konsolidieren könne. HSBC verloren 4 Prozent. Die Großbank hat wegen einer deutlich höheren Risikovorsorge für faule Kredite im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch erlitten. Der südkoreanische Markt in Seoul pendelte zwischen Gewinnen und Verlusten. Während Pharmawerte und Schiffsbauunternehmen leichter schlossen, kauften Anleger Aktien von Batterieproduzenten und Internetgesellschaften.
CREDIT
Leicht höher präsentieren sich die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen zum Wochenstart. Die Marktstrategen der LBBW richten den Blick auf das zweite Halbjahr. Dabei dürften die Ausfallraten in den nächsten Monaten weiter steigen, für die USA rechne Moody's im Basis-Szenario mit gut 12 Prozent. Europa dürfte in den kommenden Monaten zwar den Durchschnittswert von 3,6 Prozent überschreiten, sollte sich aber weiterhin deutlich besser als die US-Unternehmen entwickeln. Moody's rechne mit einem Anstieg der europäischen HY-Ausfallrate in der Spitze auf rund 6,5 Prozent, während die Prognose im Mai noch bei 8 Prozent gelegen habe. Vorteile gegenüber den US-Unternehmen seien eine konservativere Finanzpolitik und ein niedrigeres Zinsniveau, hinzu kämen staatliche Stützungsmaßnahmen. Trotz der schwierigen Lage und der unsichereren Aussichten bestünden nach Ansicht der Ratingagentur nicht nur Risiken auf breiter Front. Eine Reihe von Unternehmen verfüge sogar über gute Chancen, durch ihr Geschäftsmodell von der Krise zu profitieren oder durch Fokus auf eine konservative Finanzpolitik eine Heraufstufung in den Investmentgrade zu erreichen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
MTU hat bisher keine Stornierungen erhalten
Der Triebwerkshersteller MTU hat in der Luftfahrtkrise bislang noch keine Stornierungen von Aufträgen erhalten. Im Triebwerksgeschäft (OEM) würden zurzeit die bestehenden Bestellungen abgearbeitet, sagte CEO Reiner Winkler in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Mit neuen Aufträgen sei in nächster Zeit nicht zu rechnen, denn die Fluggesellschaften verhandelten mit Herstellen wie Airbus über die Verschiebung oder Stornierung von Flugzeuglieferungen. In der zivilen Instandhaltung (MRO) hoffe das Unternehmen dagegen schon, nach und nach wieder neue Aufträge zu bekommen.
Bauer beendet Tiefbohr-JV mit Schlumberger wegen geringem Ölpreis
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August 03, 2020 07:07 ET (11:07 GMT)
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