FRANKFURT (Dow Jones)--Die spürbar schwächere Nachfrage während der Corona-Krise hat dem Spezialchemiekonzern Evonik im zweiten Quartal einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang beschert. Allerdings verdiente das MDAX-Unternehmen operativ mehr als erwartet. Die im Mai gesenkte Prognose für das Gesamtjahr bestätigte die Evonik Industries AG.
"Im zweiten Quartal haben wir die Folgen der Pandemie durchaus zu spüren bekommen", sagte Vorstandschef Christian Kullmann. "Der strategische Portfolioumbau und die Umsetzung unserer Effizienzprogramme trugen aber dazu bei, dass wir besser durchs erste Halbjahr gekommen sind als zunächst erwartet."
Der Umsatz sank im Quartal um 14 Prozent auf 2,83 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 19 Prozent auf 456 Millionen Euro zurück. Analysten hatten im Konsens mit 416 Millionen Euro gerechnet. Das bereinigte Konzernergebnis sank um 30 Prozent auf 160 Millionen Euro, das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 34 Cent. Der freie Cashflow war mit 96 Millionen Euro deutlich positiv.
Hart getroffen wurde vor allem das Segment Performance Industries, das neben der schwachen Nachfrage aus der Automobil- und Kraftstoffindustrie zusätzlich unter dem niedrigen Ölpreis litt. Deutlich schwächer als im Vorjahr zeigte sich auch das Segment Resource Efficiency, während sich Nutrition & Care gut behauptete.
Im laufenden Jahr rechnet Evonik weiterhin mit einem Umsatz von 11,5 bis 13,0 Milliarden Euro und einem bereinigten EBITDA zwischen 1,7 und 2,1 Milliarden Euro.
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August 04, 2020 01:17 ET (05:17 GMT)
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