Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Die Staatsanwaltschaft München II hat wegen des Dieselskandals bei Audi gegen vier weitere Ex-Manager des Autobauers Anklage erhoben. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen von Beteiligten. Die Anklage richtet sich gegen drei Ex-Vorstände und den langjährigen Dieselmotorenchef. Angeschuldigt sind die einstigen Entwicklungsvorstände Ulrich Hackenberg und Stefan Knirsch, der ehemalige Einkaufsvorstand Bernd Martens sowie der seit 2012 pensionierte Entwickler Richard Bauder. Die Staatsanwaltschaft wollte dies nicht bestätigen, die Anwälte der Manager reagierten auf Nachfragen bisher nicht. In der Vergangenheit wiesen die Beschuldigten die Vorwürfe stets zurück. (Handelsblatt S. 24)
COMMERZBANK - Einen neuen Aufsichtsratschef hat die Commerzbank mit dem früheren LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter mittlerweile gefunden, doch die neue Strategie des Instituts lässt weiter auf sich warten. Denn die soll es erst geben, wenn die Bank auch noch die Nachfolge des scheidenden Vorstandschefs Martin Zielke geregelt hat. Wie lange sich dieser Prozess noch hinziehen könnte, ließ die Finanzchefin des Instituts, Bettina Orlopp, bei Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal am Mittwoch offen. "Wir haben große Fortschritte bei der Überarbeitung der Strategie gemacht", beschied sie in einer Telefonkonferenz mit Analysten kurz und knapp. Worin diese Fortschritte bestehen, sagte die Managerin nicht. Finanzkreisen zufolge sehen die nachgeschärften Pläne bisher den Abbau von 10.000 Stellen und die Schließung der Hälfte der Filialen vor, um die Rendite mittelfristig auf 7 Prozent zu heben. (Handelsblatt S. 30/Börsen-Zeitung S. 2)
EY - Tausende Anleger haben durch den Wirecard-Betrug Geld verloren, auch weil sie auf die Wirtschaftsprüfer von EY vertraut hatten. Anwälte wollen von EY Schadenersatz in Milliardenhöhe eintreiben. (Welt S. 12)
QIAGEN - Mit der Vorlage der endgültigen Halbjahreszahlen hat die Qiagen-Führung erneut für die laufende Übernahmeofferte von Thermo Fi-sher Scientific geworben. Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat bekräftigten ihre uneingeschränkte Unterstützung des Angebots und ihre einstimmige Empfehlung an die Aktionäre, das Angebot anzunehmen, hieß es in der Zwischenmitteilung. Sie selbst dienten ihre sämtlichen Anteilscheine an. Die Qiagen-Führung hält rund 4 Prozent des Grundkapitals. Im Zuge der Offerte von Thermo Fisher sind für Qiagen bis Ende Juni bereits Kosten in Höhe von 20,9 Millionen Dollar entstanden, wie aus einem Pflichtdokument für die US-Börsenaufsicht hervorgeht. Qiagen müsste außerdem an Thermo Fisher 95 Millionen Dollar an Kostenerstattungen zahlen, wenn der US-Laborausrüster die gesetzte Schwelle einer Annahmequote von 66,7 Prozent nicht erreicht. Zwei Hedgefonds attackieren das vorliegende Gebot und halten den Preis von 43 Euro je Aktie für deutlich zu niedrig. (Börsen-Zeitung S. 8)
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August 06, 2020 00:19 ET (04:19 GMT)
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