TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Anleger an den Börsen in Ostasien und Australien haben am Donnerstag stützende und belastende Faktoren zu verarbeiten. Dementsprechend tendieren die Leitindizes uneinheitlich und schwanken zum Teil auch zwischen Gewinnen und Verlusten. Zu den treibenden Faktoren gehören die starken Vorlagen der US-Börsen, wo der Nasdaq-Composite erstmals überhaupt die 11.000-Punkte-Marke geknackt hat.
Vor allem die Hoffnung auf ein bevorstehendes frisches Stimulus-Paket in den USA ließ die Anleger bei Aktien zugreifen, und auch an einigen der asiatisch-australischen Märkten wie Hongkong, Seoul oder Sydney wird diese Perspektive zum Anlass für Käufe genommen. Andererseits neigen viele Anleger nach den jüngsten Aufschlägen zu Gewinnmitnahmen. Belastend ist zudem die Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und China. Die Meldung vom Vortag, dass sich hochrangige Vertreter beider Länder Mitte des Monats treffen wollen, hat die Unsicherheit keineswegs beseitigt.
Am japanischen Markt verliert der Nikkei 0,4 Prozent auf 22.425 Punkte, nachdem er auch schon leicht im Plus notiert hatte. Der weiter zur Schwäche neigende Dollar wird angesichts der Exportabhängigkeit des Landes als Hypothek gesehen.
Hongkong führt Verlierer an
In Hongkong hat der Markt im Tagesverlauf deutlich ins Minus gedreht, der HSI fällt um 1,6 Prozent. Hier wie in Schanghai lastet die Unsicherheit wegen der chinesisch-amerikanischen Spannungen. Vergleichsweise gut halten sich noch Öl- und Pharmawerte. In Schanghai tendiert der Markt leicht im Minus.
In Südkorea folgen die Investoren dagegen eindeutig den US-Vorgaben. Aus dem Weißen Haus war am Vortag zu hören, dass bis Ende der Woche ein neues Paket geschnürt werden soll, das die Belastungen durch die Corona-Pandemie abfedert. Zudem profitiert der Aktienmarkt vom höheren Ölpreis und dem nachgebenden Dollar. Gekauft werden Stahlhersteller und Autobauer.
Trotz seiner jüngsten Superrally zeigt Gold keine Ermüdungserscheinungen. Der Preis für die Feinunze notiert mit rund 2.040 Dollar in der Nähe des Niveaus vom späten Mittwoch. Am Vortag hatte der Preis ein neues Allzeithoch bei knapp 2.056 Dollar markiert. Geopolitische Unsicherheiten und die Corona-Pandemie treiben den Preis ebenso wie Niedrigzinsen und der schwächelnde Dollar.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 6.019,40 +0,30% -9,94% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 22.425,46 -0,40% -4,58% 08:00 Kospi (Seoul) 2.335,56 +1,03% +6,27% 08:00 Schanghai-Comp. 3.364,79 -0,38% +10,32% 09:00 Hang-Seng (Hongk.) 24.692,59 -1,63% -11,52% 10:00 Straits-Times (Sing.) 2.555,38 +0,90% -21,94% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.577,24 +0,58% -0,81% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 8:51 Uhr % YTD EUR/USD 1,1875 +0,1% 1,1865 1,1819 +5,9% EUR/JPY 125,30 +0,0% 125,28 124,82 +2,8% EUR/GBP 0,9043 +0,0% 0,9043 0,9033 +6,9% GBP/USD 1,3131 +0,1% 1,3121 1,3085 -0,9% USD/JPY 105,52 -0,1% 105,60 105,61 -2,9% USD/KRW 1184,47 -0,1% 1186,17 1188,62 +2,5% USD/CNY 6,9431 +0,1% 6,9367 6,9523 -0,3% USD/CNH 6,9418 -0,0% 6,9436 6,9519 -0,3% USD/HKD 7,7501 +0,0% 7,7501 7,7503 -0,5% AUD/USD 0,7200 +0,1% 0,7195 0,7189 +2,7% NZD/USD 0,6638 -0,2% 0,6652 0,6643 -1,4% Bitcoin BTC/USD 11.648,26 -1,1% 11.776,26 11.288,26 +61,6% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex n.def. n.def. n.def. n.def. n.def. Brent/ICE 45,27 45,17 +0,2% 0,10 -27,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.042,66 2.040,00 +0,1% +2,66 +34,6% Silber (Spot) 26,97 27,03 -0,2% -0,05 +51,1% Platin (Spot) 972,30 969,75 +0,3% +2,55 +0,8% ===
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August 06, 2020 00:29 ET (04:29 GMT)
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