Von Britta Becks
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chemikalienhändler Brenntag hat das zweite Quartal 2020 mit lediglich geringen Auswirkungen durch die Covid-19-Pandemie hinter sich gebracht. Auf die zweite Jahreshälfte blickt der MDAX-Konzern jedoch mit gewisser Sorge. "Obwohl wir im zweiten Quartal solide Ergebnisse erzielt haben, auf die die COVID-19-Pandemie nur begrenzte Auswirkungen hatte, mussten wir eine Abschwächung der Nachfrage in einigen Kundenindustrien verzeichnen", sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Kohlpaintner. "Die Unsicherheit im Marktumfeld bleibt im Hinblick auf die weitere Entwicklung hoch. Die positive Performance in der ersten Hälfte des Jahres bietet eine solide Basis für die zweite Jahreshälfte, von der wir allerdings erwarten, dass sie noch herausfordernder wird."
Von April bis Juni verdiente Brenntag unterm Strich 123 Millionen Euro nach 125,4 Millionen im zweiten Quartal 2019. Wie bereits bekannt, ging der Umsatz im zweiten Quartal 2020 um 12,9 Prozent auf 2,817 Milliarden Euro zurück. Der Rohertrag lag mit 716 Millionen Euro wechselkursbereinigt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Das operative EBITDA legte um 4 Prozent auf rund 276 Millionen Euro zu. Den Gewinn je Aktie gab Brenntag bereits vor zwei Wochen mit 0,80 Euro an, 1,2 Prozent unter dem Wert des Vorjahres.
Trotz des robusten Quartals gibt die Brenntag AG weiterhin keine Prognose für das Gesamtjahr ab. Die Unsicherheit der Weltwirtschaft sei weiterhin hoch, und Brenntag könne eine stärkere Auswirkung auf seine Geschäftsentwicklung nicht ausschließen, hieß es. Die im April ausgesetzte Prognose werde aktualisiert, sobald die Auswirkungen auf die weitere Geschäftsentwicklung 2020 zuverlässig eingeschätzt werden könnten.
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August 06, 2020 01:26 ET (05:26 GMT)
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