Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Auftragseingänge steigen im Juni überaus kräftig
Die Auftragseingänge der deutschen Industrie haben im Juni die Erwartungen weit übertroffen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhten sich die Bestellungen gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 27,9 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur mit einer Steigerung um 11,0 Prozent gerechnet. Schon im Mai waren die Auftragseingänge um bestätigt 10,4 Prozent gestiegen. Kalenderbereinigt lagen die Orders im Juni aber immer noch um 11,3 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Corona-Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten tritt Samstag in Kraft
Menschen, die aus Risikogebieten nach Deutschland kommen, müssen sich künftig bei der Einreise auf das Coronavirus testen lassen. "Ich habe angeordnet, dass für Rückkehrer aus Risikogebieten ab Samstag eine Testpflicht gilt", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin. Dies sei "ein zumutbarer Eingriff", hob er hervor.
IWH: Immer mehr Beschäftigte von Insolvenzen betroffen
Immer mehr Beschäftigte sind von Unternehmensinsolvenzen betroffen, obwohl die Anzahl der Firmenpleiten im Juli angesichts der coronabedingten, teilweise ausgesetzten Insolvenzantragspflicht erneut leicht gesunken ist. Nach einer neuen Statistik des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) waren in Deutschland im vergangenen Monat mehr als dreimal so viele Jobs von Unternehmensinsolvenzen betroffen wie im Durchschnitt der ersten Monate dieses Jahres. Dies deute auf eine zunehmende Zahl von Großinsolvenzen hin, so das Institut.
Weil für neue Konjunkturhilfen für Autobranche
Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat angesichts der dramatischen Lage der Autobranche neue Hilfen der Bundesregierung gefordert. Er mache sich derzeit "weniger Sorgen um die großen Autokonzerne, sondern vielmehr um die zahlreichen kleinen und mittleren Zulieferbetriebe", sagte Weil der Wirtschaftswoche. Er sei deshalb "der festen Überzeugung, dass wir weitere Hilfen für diese deutsche Schlüsselindustrie dringend benötigen".
Heil lehnt Ausweitung der Ausbildungsprämie ab
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat eine Ausweitung der Ausbildungsprämie auf größere Betriebe ausgeschlossen. "Es sind vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die bisher überproportional ausgebildet haben, die großen Unternehmen leider Gottes immer nicht so viel", sagte Heil im ARD-Morgenmagazin. Es gehe nicht, Steuergeld mit der Gießkanne auszugeben. "Es geht um diejenigen, die von der Corona-Krise getroffen sind."
Libanon will innerhalb von vier Tagen Verantwortliche für Explosionen ausmachen
Die libanesischen Behörden wollen innerhalb weniger Tage die Hintergründe der verheerenden Explosionen im Hafen von Beirut am Dienstag aufklären. Die eingesetzte Untersuchungskommission habe "maximal vier Tage Zeit, einen detaillierten Bericht über die Verantwortlichkeiten vorzulegen", sagte der libanesische Außenminister Charbel Wehbe im französischen Radiosender Europe 1. Die Verantwortlichen für dieses "schreckliche Verbrechen der Fahrlässigkeit" würden bestraft.
Indiens Notenbank belässt Leitzins bei 4,00 Prozent
Die indische Zentralbank hat ihren Leitzins konstant gehalten. Sie will weiter die Inflation überwachen und abwarten, ob die jüngsten Lockerungsmaßnahmen ausreichen, um die Wirtschaft anzukurbeln, die von der Pandemie schwer getroffen wurde. Der geldpolitische Schlüsselzins blieb somit bei 4,00 Prozent.
DJG/DJN/AFP/apo
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August 06, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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