
NEW YORK (Dow Jones)--Die Telekom-Tochter T-Mobile US hat nach der Erstkonsolidierung des gekauften Wettbewerbers Sprint ein Quartal mit Licht und Schatten hinter sich gebracht. Am Aktienmarkt kamen die Zahlen dennoch gut an. Der Kurs von T-Mobile stieg im nachbörslichen Handel in einer ersten Reaktion um 5,6 Prozent.
Der Umsatz machte dank der Fusion mit dem Wettbewerber im zweiten Quartal einen Sprung auf 17,7 Milliarden US-Dollar von 11 Milliarden ohne Sprint im Vorjahreszeitraum, wie T-Mobile mitteilte. Analysten hatten mit 17,6 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet. Der Nettogewinn fiel um jedoch auf 110 Millionen Dollar von 939 Millionen Dollar im Vorjahr, je Aktie verdiente die Telekom-Tochter 0,09 Dollar, nachdem es vor Jahresfrist ohne Sprint noch 1,09 Dollar waren.
Analysten hatten nun mit 12 Cent je Aktie gerechnet, wobei die Schätzungen von 33 Cent Verlust bis 85 Cent Gewinn reichten. Zu unklar war den Experten, welche Kosten durch die Fusion entstanden sind, welche Auswirkungen die Corona-Krise hat und wie sich die Erstkonsolidierung von Sprint in der Bilanz von T-Mobile bemerkbar macht.
T-Mobile US hat damit begonnen, die Kunden über den Zusammenschluss der beiden Telekomdienstleistern zu informieren. Mit einer aggressiven Preispolitik versucht der Konzern, den Platzhirschen AT&T und Verizon Communications Marktanteile abzuluchsen.
Das bereinigte EBITDA im Quartal betrug laut Mitteilung des Unternehmens 7,0 Milliarden Dollar. T-Mobile selbst hatte für das zweite Quartal ein bereinigtes EBITDA von 6,2 bis 6,5 Milliarden Dollar angekündigt. Dabei wollte das Unternehmen netto bis zu 150.000 neue Vertragskunden hinzugewinnen. Die eigene Prognose übertraf die Telekom-Tochter mit neuen 253.000 Vertragskunden. Analysten hatten T-Mobile mit 592.900 jedoch deutlich mehr neue Vertragskunden zugetraut.
Nach eigenen Angaben ist T-Mobile gemessen an der Kundenzahl nun die Nummer 2 in den USA hinter Verizon und hat damit AT&T auf den dritten Platz verwiesen.
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August 06, 2020 16:52 ET (20:52 GMT)
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