Die Corona-Pandemie bleibt weiterhin der wichtigste Einflussfaktor für die globale wirtschaftliche Entwicklung. Insgesamt lässt sich die Krise in vier Phasen unterteilen. Die erste Phase zur Bekämpfung der Pandemie und dem damit verbundenen shutdown, die zweite Phase zur Stabilisierung der Wirtschaft und umfangreichen Geld- und fiskalpolitischen Hilfspaketen sowie die dritte Phase des aktiven Krisenmanagements und einem Ausgleich zwischen Lockerung der shutdowns und Vermeidung einer zweiten Infektionswelle. Aktuell befinden wir uns in einem Übergang von der dritten in die vierte Phase, die eine Stützung der Konjunktur zum Ziel hat.
Angesichts der aktuell stark steigenden Infektionszahlen in den USA hat jedoch die Erholung der US-Konjunktur bereits einen Rückschlag erlitten. Auch bleibt die Entwicklung der Pandemie in vielen Schwellenländern, mit hohen Dunkelziffern und schwer abschätzbaren wirtschaftlichen Folgen, ein großer Unsicherheitsfaktor. Während Europa und die USA im zweiten Quartal mit einem starken Einbruch des wirtschaftlichen Wachstums ihren Tiefpunkt erlebten, konnte sich die chinesische Wirtschaft bereits deutlich erholen. Jüngste Exportdaten belegen eine erneut hohe Nachfrage nach chinesischen Gütern. Allerdings deuten die gesunkenen Importe und die neuesten Einzelhandelsdaten auf eine noch nicht wiederhergestellte Inlandsnachfrage hin.
Die Unternehmensberichtssaison fiel gemischt aus: Sie war geprägt von großenteils desaströsen absolute Zahlen und dennoch vielfach besser als die stark korrigierten Erwartungen. Aufgrund der aktuell massiven Unsicherheitsfaktoren geben Unternehmen ihre Ausblicke nur eingeschränkt ab und es besteht nach wie vor eine weltweite Zurückhaltung bei Neuinvestitionen.
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