Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Jobwachstum lässt im Juli spürbar nach
Das US-Jobwachstum hat im Juli deutlich nachgelassen, zugleich aber die Prognose übertroffen. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 1,763 Millionen zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 1,482 Millionen Jobs erwartet. Schon im Vorfeld hatten Experten erwartet, dass die steigenden Infektionszahlen in den USA die Dynamik am Arbeitsmarkt bremsen werden. In den beiden Vormonaten hatte es kräftigere Zuwächse gegeben.
USA verhängen Sanktionen gegen Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam
Die USA haben Sanktionen gegen Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam wegen des Vorwurfs der "Untergrabung der Autonomie" der chinesischen Sonderverwaltungszone verhängt. Das US-Finanzministerium gab am Freitag bekannt, mögliches Vermögen von Lam und zehn weiteren Offiziellen in den USA werde eingefroren. Betroffen sind auch Hongkongs Polizeichef Chris Tang und Sicherheitsminister John Lee.
Merkel plant für Mitte September Videogipfel mit Chinas Präsident
Um ihrem Ziel näher zu kommen, während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eine einheitliche China-Politik der Mitgliedstaaten voranzutreiben, plant Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für Mitte September eine Videokonferenz mit Chinas Präsident Xi Jinping. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung ohne Nennung ihrer Quelle. An der virtuellen Diskussion sollen neben Merkel und Xi auch die Präsidenten von EU-Kommission und Europäischem Rat, Ursula von der Leyen und Charles Michel, teilnehmen. So soll europäische Geschlossenheit demonstriert werden.
Regierung bereitet Investitionsprogramm vor
Mehrere Bundesministerien wollen zur Stützung der Konjunktur Ausgaben von 26 Milliarden Euro vorziehen. Über eine entsprechende Liste von Vorschlägen diskutierte in der vergangenen Woche eine Runde von Staatssekretären in einer Videoschalte, wie der Spiegel berichtete. Die Überlegungen seien Bestandteil des Konjunkturpakets der Regierung, das vorsieht, zehn Milliarden Euro an Investitionen vorzuziehen. Aus dem Finanzministerium sei jedoch Kritik an den Vorschlägen gekommen.
Finanzämter stunden laut Ministerium Steuerzahlern Milliarden
Das Bundesfinanzministerium hat bestätigt, dass die Finanzämter den Steuerzahlern wegen massiver Einkommensverluste infolge des Corona-Crashs einen Zahlungsaufschub in Milliardenhöhe gewährt haben. Nach den dem Ministerium vorliegenden Daten wurden bisher von den Finanzbehörden der Länder und denen des Bundes Stundungsanträge in Höhe von 13,7 Milliarden Euro bewilligt. Die bisher herabgesetzten Vorauszahlungen für das Jahr 2020 auf veranlagte Einkommensteuer, Körperschaft- und Gewerbesteuer belaufen sich auf etwa 21,3 Milliarden Euro, erklärte das Ministerium.
Deutscher Atommüll könnte 20 Jahre länger in Frankreich bleiben
Die Rückkehr von 152 Atommüll-Behältern aus Frankreich nach Deutschland wird sich nach Schätzung der Regierung um viele Jahre verzögern. "'Worst case'-Szenarien für die Rückführung reichen dabei bis in die Mitte der 40er Jahre", heißt es in einer Antwort des Umweltministeriums auf eine schriftliche Anfrage der Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für nukleare Sicherheit, Sylvia Kotting-Uhl (Grüne), über die der Spiegel zuerst berichtete und in die Dow Jones Newswires Einblick hatte. Die deutschen Energieversorger hatten sich vertraglich eigentlich dazu verpflichtet, die Abfälle mittlerer Radioaktivität aus dem französischen La Hague bis 2024 aufzunehmen.
Aufsichtsräte fordern wegen Wirecard strengere Börsen-Regeln
Die Deutsche Börse soll nach dem Willen der Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland (VARD) stärker in die Pflicht genommen werden, um Skandale wie bei Wirecard zu verhindern. "Wir haben es mit einem Systemversagen zu tun", sagte der VARD-Vorstandsvorsitzende Peter Dehnen dem Spiegel. Das Vertrauen der Aktionäre in die Führung börsennotierter Unternehmen in Deutschland sei erschüttert.
+++ Konjunkturdaten +++
Kanada Juli Arbeitslosenquote 10,9% (Juni: 12,3%)
Kanada Juli Arbeitslosenquote PROGNOSE: 11,2%
Kanada Juli Beschäftigte +418.500 gg Juni
Kanada Juli Beschäftigte PROGNOSE: +365.000
Brasilien Verbraucherpreise 12-Monats-Rate Juli +2,31% (Juni: +2,13%)
Brasilien Verbraucherpreise Juli +0,36% (Juni: +0,26%)
DJG/DJN/AFP/apo/err
(END) Dow Jones Newswires
August 07, 2020 13:00 ET (17:00 GMT)
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