BERLIN (Dow Jones)--Nach dem massiven Rückgang von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen in den ersten Monaten der Corona-Krise zeichnet sich eine Trendwende ab. Bis Ende Juni ist die Zahl der Minijobs in der gewerblichen Wirtschaft erstmals seit März wieder angestiegen, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf die neueste Statistik der Minijob-Zentrale der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) berichtet. Demnach wurden zum Abschluss des zweiten Quartals bundesweit 5,9 Millionen Minijobs gezählt. Das waren rund 200.000 mehr als noch Ende Mai und entspricht einem Zuwachs von 3,5 Prozent. Allerdings gab es zu Beginn der Corona-Krise Anfang März noch rund 6,4 Millionen Minijobs und damit etwa 476.000 mehr als zuletzt.
Den Angaben zufolge waren zwischen März und Mai wegen der Corona-Krise vor allem in Gaststätten und Hotels sowie in den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung zahlreiche geringfügige Arbeitsstellen weggefallen. Nicht betroffen waren dagegen Erntehelfer sowie Tätigkeiten am Bau.
Die Zahl der Minijobber in der Privatwirtschaft ist dagegen im Vergleich zum Beginn der Corona-Pandemie im März um 2,4 Prozent auf rund 297.000 angestiegen. Hierzu werden Hilfe im Haushalt, bei der Pflege oder bei der Kinderbetreuung gezählt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren jedoch 3,4 Prozent weniger geringfügige Beschäftigungen in Privathaushalten gemeldet.
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August 09, 2020 04:26 ET (08:26 GMT)
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