BERLIN (Dow Jones)--Immer mehr Bundesbeamte gehen wegen Dienstunfähigkeit in die Frühpension. Gingen 2014 rund sieben Prozent in den vorzeitigen Ruhestand, waren es 2015 rund elf Prozent und rund zwölf Prozent im Jahr 2017. Auch im Jahr 2018 lag die Quote auf diesem Niveau. Das ergeben die jüngsten Zahlen des siebten Versorgungsberichts der Bundesregierung, aus dem die Zeitung Welt am Sonntag zitiert. Ein Blick in die Statistik zeigt, wen es betrifft: Das Durchschnittsalter der Bundesbeamten beträgt knapp 54 Jahre, wenn sie wegen Dienstunfähigkeit in Ruhestand gehen. Beamte und Richter sind häufiger als Soldaten von Frühpensionierungen betroffen.
"Die beiden Hauptgründe sind sicher die Überalterung und die steigende Arbeitsbelastung im öffentlichen Dienst", sagt Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender des Deutschen Beamtenbundes dbb, dem Blatt. Beim Bund sei inzwischen rund ein Drittel der Beschäftigten 55 Jahre oder älter. Das habe Auswirkungen auf die gesundheitliche Gesamtsituation. Außerdem nähmen Belastung und Stress seit Jahren zu.
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August 09, 2020 06:22 ET (10:22 GMT)
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