
Rund 20 Aktivisten hatten sich am Samstag in den frühen Morgenstunden Zugang zu dem Gelände des Kraftwerks verschafft und dort zwei Förderkräne und ein Aschesilo besetzt. Die meisten von ihnen hielten dort bei hohen Temperaturen bis Samstagabend durch, am Sonntag harrten nur noch vier Aktivisten auf einem Kran aus.
Während die Polizei angab, dass die Personalien aller Beteiligten beim Verlassen des Geländes aufgenommen wurde, widersprach eine Sprecherin der Gruppe "Direkte Aktion Berlin" dieser Darstellung. Das Kraftwerk ist derzeit wegen Wartungsarbeiten nicht in Betrieb.
Mit ihrer Aktion fordern die Umweltaktivisten unter anderem einen sofortigen Kohleausstieg sowie "ein Ende des fossilen Kapitalismus", wie die Aktionsgruppe mitteilte. Dass in Deutschland nach Plänen von Regierung und Bundestag noch bis 2038 Kohleverstromung genutzt werden soll, sei ein Schlag ins Gesicht für alle, die seit Jahren für Klimagerechtigkeit kämpften.
Im 1900 erbauten Heizkraftwerk Moabit wird Steinkohle und seit 2013 auch Biomasse verfeuert. Betreiber des Kraftwerks am Friedrich-Krause-Ufer ist der schwedische Energiekonzern Vattenfall./fds/DP/he
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