Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KRISENPAKETE - Die umfangreichen staatlichen Hilfen waren für viele Unternehmen in der Corona-Krise überlebenswichtig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Universität Mannheim und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. Die Daten zeigten auch, dass die Maßnahmen der Regierung zielgenau wirkten. Firmen aus weniger betroffenen Branchen hätten auch weniger staatliche Unterstützung beantragt. (SZ S. 15)
CORONA - Ein Impfschutz gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 ist in Sicht - jedenfalls nach Einschätzung der Europäischen Kommission. "Auch wenn Vorhersagen zum jetzigen Zeitpunkt noch riskant sind, haben wir doch gute Hinweise, dass der erste Impfstoff gegen Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres verfügbar sein wird", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Bei der Überwindung der Coronakrise spiele der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle. "Jeder Monat, den wir bei der Entwicklung des Impfstoffs gewinnen, rettet Leben und bewahrt Existenzgrundlagen", sagte die Zypriotin. Der Impfstoff könne zwar nicht auf Anhieb alle Probleme lösen, aber er werde es "schrittweise erlauben, zur Normalität zurückzukehren", wenn eine "kritische Masse von Bürgern insbesondere in den Risikogruppen" geimpft worden sei. (Handelsblatt S. 4)
CORONA - Die gestiegenen Infektionszahlen der vergangenen Tage sorgen für Unruhe in der Koalition. SPD-Chef Norbert Walter-Borjans wirft Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Versäumnisse vor, etwa beim Umgang mit Reiserückkehrern. Die "vollmundige Selbstvermarktung" des Ministers könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass an vielen Stellen Testkapazitäten fehlten oder dass Rückkehrer aus Nichtrisikogebieten zwar zu kostenlosen Tests eingeladen, dann aber ungetestet nach Hause geschickt würden. Zudem ließen Testergebnisse so lange auf sich warten, dass Betroffene "gegen ihren Willen zum Infektionsrisiko" würden. "Zum erfolgreichen Umgang mit der Pandemie gehört nicht nur der Auftritt vor der Kamera, sondern auch das Klein-Klein der Umsetzung", sagte Walter-Borjans. "Das ist aber ganz offenbar nicht Sache des Bundesgesundheitsministers." (SZ S. 1)
CORONA - Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordert Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier "zielgenauere Maßnahmen und Korrekturen statt flächendeckender Rundumschläge". Den Aufwärtstrend der Infektionszahlen gelte es abzuflachen und umzukehren, "denn es geht um die Gesundheit aller, die Rückkehr der Kinder in die Schulen und den Aufschwung unserer Wirtschaft", sagte er der Funke Mediengruppe. (FAZ S. 1)
OSTDEUTSCHLAND - Die ersten ostdeutschen Bundesländer haben Teile des Westens beim Einkommen überholt. Das geht aus einer WELT-Auswertung von Daten der Statistischen Ämter hervor. Erstmals verzeichneten Brandenburg und Sachsen 2018 ein höheres verfügbares Einkommen pro Kopf als das schwächste westdeutsche Bundesland, das Saarland. (Welt S. 10)
LIECHTENSTEIN - Liechtenstein präsentiert sich seit Jahren als sauberer Finanzplatz. Nun erschüttert eine neue Welle von Skandalen das Fürstentum. Es geht um fragwürdige Bankgeschäfte - offenbar auch mit deutschen Kunden. (SZ S. 15)
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August 10, 2020 00:39 ET (04:39 GMT)
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