Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Sentix-Konjunkturindex für Deutschland steigt zum vierten Mal
Der Konjunkturindex des Beratungsunternehmens Sentix für Deutschland ist im August zum vierten Mal in Folge gestiegen. Nach Mitteilung von Sentix erhöhte er sich auf minus 4,5 (Juli: minus 10,5) Punkte, wobei die Lagebeurteilung auf minus 30,8 (minus 40,8) Punkte stieg und der Erwartungsindex auf plus 25,8 (plus 25,5) Prozent kletterte. "Die Erwartungswerte bleiben äußerst positiv und zeugen von keinen Ängsten vor einer zweiten Corona-Infektionswelle", kommentierte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner die Daten.
OECD-Frühindikator steigt zum dritten Mal in Folge
Der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erhobene Konjunkturfrühindikator ist im Juli zum dritten Mal in Folge gestiegen. Wie die OECD mitteilte, erhöhte er sich um 0,98 Prozent auf 98,0 Punkte, nachdem er im Juni bei 97,0 und im Mai bei 95,0 Punkten gelegen hatte. Im April hatte der Index wegen der Pandemie ein Tief von 93,3 Zählern verzeichnet.
SPD-Spitze nominiert Scholz als Kanzlerkandidaten
Vizekanzler Olaf Scholz wird Kanzlerkandidat der SPD. Das gaben der Bundesfinanzminister und SPD-Chefin Saskia Esken über den Kurznachrichtendienst Twitter bekannt. "Ich freue mich auf einen tollen, fairen und erfolgreichen Wahlkampf in einem starken Team", twitterte Scholz. Auf Vorschlag der Parteivorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans hätten ihn Präsidium und Vorstand der SPD "gerade einstimmig als Kanzlerkandidaten nominiert".
Klingbeil und Tschentscher: Reisende aus Risikogebieten sollen Tests selbst zahlen
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) haben sich dafür stark gemacht, dass Reisende aus Risikogebieten die Corona-Pflichttests selbst zahlen sollen. Er habe "ein Gerechtigkeitsproblem damit, dass man in Risikogebiete fährt und dann auch noch den Test vom Staat bezahlt bekommt", sagte Klingbeil der Bild-Zeitung. "Das ist noch nicht zu Ende diskutiert", sagte er zur Entscheidung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), dass für die Kosten die Allgemeinheit aufkommt.
Söder: Corona wird jeden Tag gefährlicher
Das Coronavirus ist nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wieder auf dem Vormarsch. Daher sei mehr Vorsicht nötig, um einen weiteren Lockdown des öffentlichen Lebens zu verhindern. Einen Start der Bundesliga mit vollen Zuschauertribünen hält er für falsch. Von einem in Nordrhein-Westfalen geplanten Konzert mit 13.000 Besuchern gehe gar eine "katastrophale Signalwirkung an das ganze Land" aus, so der CSU-Politiker.
Staatsmedien: Lukaschenko gewinnt Wahl in Belarus mit 80,2 Prozent
In Belarus hat der langjährige Amtsinhaber Alexander Lukaschenko die Präsidentschaftswahl nach offiziellen Angaben mit überwältigender Mehrheit gewonnen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Belta unter Berufung auf die Wahlkommission berichtete, kommt Lukaschenko laut dem vorläufigen Ergebnis auf 80,2 Prozent der Stimmen. Die Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja, zu deren Kundgebungen in den vergangenen Wochen immer wieder tausende Menschen gekommen waren, kommt demnach auf 9,9 Prozent.
Bundesregierung hat "große Zweifel" an der belarussischen Wahl
Die Bundesregierung hat den Verlauf der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Belarus kritisiert und die Führung zur Wahrung der Meinungs- und Informationsfreiheit der Bevölkerung aufgerufen. "Wir haben große Zweifel und aus unserer Sicht berechtigte Zweifel an der demokratischen und offenen Durchführung dieser Wahlen", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert bei einer Pressekonferenz.
Polen fordert EU-Sondergipfel zur Wahl in Belarus
Nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Belarus hat Polen einen EU-Sondergipfel zur Lage in der Ex-Sowjetrepublik gefordert. Die belarussischen Behörden seien gewaltsam "gegen ihre Bürger vorgegangen, die Veränderung in ihrem Land fordern", erklärte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. "Wir müssen das belarussische Volk in seinem Bestreben nach Freiheit unterstützen."
Oppositionskandidatin: Lukaschenko soll Macht in Belarus abgeben
Nach der Präsidentschaftswahl in Belarus hat die Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja den langjährigen Amtsinhaber Alexander Lukaschenko zum Rückzug aufgefordert und sich selbst zur Wahlsiegerin erklärt. Die Regierung müsse darüber nachdenken, "wie sie die Macht friedlich an uns übergeben kann", sagte Tichanowskaja vor Journalisten in Minsk. "Ich betrachte mich selbst als die Gewinnerin dieser Wahl."
Peking verhängt Sanktionen gegen elf US-Bürger
China hat angekündigt, dass es Sanktionen gegen elf US-Bürger verhängen wird, darunter die beiden republikanischen Senatoren Ted Cruz und Marco Rubio. Peking begründete den Schritt mit deren Haltung zu den Ereignissen in Hongkong sowie als Vergeltung für ähnliche Maßnahmen Washingtons gegen Hongkong-Beamte.
DJG/DJN/AFP/apo
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August 10, 2020 07:30 ET (11:30 GMT)
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