LONDON (dpa-AFX) - Der Arbeitsmarkt in Großbritannien hat sich trotz der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise weiter stabil gehalten. In den drei Monaten bis Juni habe die Arbeitslosenquote auf 3,9 Prozent verharrt, teilte das Statistikamt ONS am Dienstag in London mit. Volkswirte hatten für den Zeitraum bis Juni im Schnitt hingegen mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote gerechnet. Sie waren dabei von einer Quote von 4,2 Prozent ausgegangen.
Die Zahl der Beschäftigten sank in den drei Monaten bis Juni schwächer als Analysten erwartet hatten. Es wurden nach Angaben des Statistikbüros 220 000 Arbeitsplätze gestrichen. Volkswirte hatten hingegen mit einem Abbau um 300 000 Stellen gerechnet.
Experten gehen davon aus, dass sich in Großbritannien ein Teil der Menschen ohne Arbeit vorerst nicht um eine neue Stelle bemüht hat und daher nicht in der Arbeitslosenquote erfasst werden. Außerdem hat das Land die Folgen der Pandemie mit einem Programm abgefedert, das der deutschen Kurzarbeit nachempfunden ist, dem Job Retention Scheme. Allerdings läuft das phasenweise bis Ende Oktober aus - mit möglicherweise drastischen Folgen für viele Arbeitnehmer.
Dagegen zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Krise bereits in Juni deutlich bei der Lohnentwicklung. Nachdem die durchschnittlichen wöchentlichen Löhne und Gehälter im vergangenen Jahr noch mit Wachstumsraten von bis zu 4,0 Prozent gestiegen waren, sanken sie in den drei Monaten bis Juni im Jahresvergleich um 1,2 Prozent.
Neben den Zahlen nach internationalen Standards veröffentlicht das ONS auch eine nationale Berechnung. Diese läuft den Zahlen nach internationaler Methode um einen Monat voraus. Demnach ist die Zahl der Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosenhilfe ("Claimant Count") im Juli um 94 400 gestiegen./jkr/jha/
Die Zahl der Beschäftigten sank in den drei Monaten bis Juni schwächer als Analysten erwartet hatten. Es wurden nach Angaben des Statistikbüros 220 000 Arbeitsplätze gestrichen. Volkswirte hatten hingegen mit einem Abbau um 300 000 Stellen gerechnet.
Experten gehen davon aus, dass sich in Großbritannien ein Teil der Menschen ohne Arbeit vorerst nicht um eine neue Stelle bemüht hat und daher nicht in der Arbeitslosenquote erfasst werden. Außerdem hat das Land die Folgen der Pandemie mit einem Programm abgefedert, das der deutschen Kurzarbeit nachempfunden ist, dem Job Retention Scheme. Allerdings läuft das phasenweise bis Ende Oktober aus - mit möglicherweise drastischen Folgen für viele Arbeitnehmer.
Dagegen zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Krise bereits in Juni deutlich bei der Lohnentwicklung. Nachdem die durchschnittlichen wöchentlichen Löhne und Gehälter im vergangenen Jahr noch mit Wachstumsraten von bis zu 4,0 Prozent gestiegen waren, sanken sie in den drei Monaten bis Juni im Jahresvergleich um 1,2 Prozent.
Neben den Zahlen nach internationalen Standards veröffentlicht das ONS auch eine nationale Berechnung. Diese läuft den Zahlen nach internationaler Methode um einen Monat voraus. Demnach ist die Zahl der Menschen mit Anspruch auf Arbeitslosenhilfe ("Claimant Count") im Juli um 94 400 gestiegen./jkr/jha/