ZÜRICH (Dow Jones)--Der Schweizer Aktienmarkt hat den Dienstag mit Gewinnen beendet. Dabei zeigte sich der Markt recht launisch, denn am Morgen stieg der Leitindex rasch nach oben bis über 10.200 Punkte. Doch am Nachmittag bröckelten die Gewinne wieder ab. Die Teilnehmer haben eine Vielzahl gegenläufiger Impulse zu verarbeiten. Weiter belasten die Unsicherheiten rund um die Corona-Pandemie und die Verschlechterung der Beziehungen zwischen China und den USA. Andererseits gibt es immer wieder Hoffnung wegen Meldungen zu einem Impfstoff, diesmal war es eine Meldung aus Russland. Zudem zeigten sich die Parteien in den USA willig, an einem gemeinsamen Konjunkturpaket zu arbeiten.
Der SMI gewann 0,6 Prozent auf 10.153 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und 3 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 42,01 (zuvor: 35,27) Millionen Aktien.
Banken- und Versicherungsaktien profitierten von den steigenden Realzinsen. Credit Suisse gewannen 2,3 Prozent. Die Analysten von Independent Research sehen die Aktie nun als Kauf an. Sie attestieren der Bank Zweitquartalszahlen über Erwartungen. Ursächlich dafür sei die deutlich verbesserte Aufwandsertragsquote gewesen.
Swiss Re kletterten um 2,5 Prozent. Die Versicherungswirtschaft hatte es laut dem Swiss Re Institute im ersten Halbjahr 2020 mit einem deutlich höheren Schadensaufkommen zu tun als im Vorjahreszeitraum. Da aber 60 Prozent der Naturkatastrophenschäden unversichert blieben, bestehen für die Branche noch Wachstumschancen.
Die Luxusgüterwerte stiegen mit der Hoffnung auf eine Nachfragebelebung aus Ostasien. Richemont gewannen 3,1 Prozent und Swatch 3,2 Prozent. Angeführt wurde der SMI vom Jobvermittler Adecco, dessen Aktie gut 4 Prozent zulegte. Auch andere Zykliker waren gefragt, so ABB (plus 1,2 Prozent) oder Lafargeholcim (plus 1,1 Prozent). Gebremst wurde der Gesamtmarkt durch Schwergewicht Roche, dessen Aktie 0,2 Prozent nachgab.
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August 11, 2020 11:41 ET (15:41 GMT)
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